Mitglied inaktiv
Hallo Biggi und auch alle anderen, die einen Tip für mich haben! Mein Sohn ist 8 Monate alt, wiegt ca. 10 kg (bei der Geburt 3910 g) und fängt gerade an zu krabbeln. Ich habe ihn 6 Monate voll gestillt. Dann habe ich mittags mit Karotten-Kartoffelbrei begonnen. Das hat er nicht gut vertragen, so dass ich wieder eine Weile voll gestillt habe. Ich habe dann mit Obstbrei wieder angefangen (Birne). Später auch Obst-Reisbrei mit allen möglichen Obstsorten. Das mag er gerne und verträgt er auch. Inzwischen bekommt er nachmittags einen Obst-Getreidebrei, und mittags versuche ich alle möglichen Gemüsesorten (nicht alle auf einmal, sondern nach und nach), bis ich was gefunden hatte, was er isst! Kürbis mag er nicht, Spinat mag er nicht. Jetzt hat er Spaghettini mit Brokkoli gegessen. Und ein Gemüsemix aus Kürbis (ganz wenig), Pastinaken, Möhren (auch wenig), Zucchini mag er anscheinend auch. Ein Versuch mit selbst gekochten und zerdrückten Pellkartoffeln zusammen mit verdünntem Milchbrei, etwas Butter und einer Hühnchenzubereitung von Hipp (sind Zwiebeln drin) schlug fehl. Er mochte es nicht essen - vielleicht, weil die Kartoffeln nicht völlig breiig, sondern ein paar Klümpchen drin waren? Ich fand den Geschmack gut, aber das zählt wohl nicht... Ich war schon ganz verzweifelt, weil er nur Obstbrei essen wollte. Er bekommt jetzt 6 Mahlzeiten am Tag, wovon noch 4, manchmal 4 1/2, Stillmahlzeiten sind. Welche Mahlzeit sollte man als nächstes (nach und nach) ersetzen und mit was? Ich sehe allerdings auch nicht ein, wieso er eine Milchnahrung bekommen soll, wenn er meine Brust haben kann. Ab wann kann er Brot essen? Er hat unten zwei Zähne. Und welche Brotsorten sind erlaubt? Ich muß dazu sagen, daß er eine leichte Neurodermitis hat, vor allem in den Kniekehlen. Scheint aber nicht vom Essen abzuhängen, sondern nur stressbedingt und wenn es sehr warm ist, wird es schlimmer. Viele Grüße Andrea
? Liebe Andrea, die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen und Du kannst dich von deinem Kind leiten lassen, auch wenn es einmal nicht essen will. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr. Solange dein Kind noch mindestens zweimal täglich gestillt wird, braucht es keine andere Milch als deine Milch und es ist nicht notwendig einen andere Milchmahlzeit einzuführen. Hast Du schon einmal versucht deinem Kind fingergerechte Nahrung anzubieten? Vielleicht mag es einfach keinen Brei und will auch nicht, dass ihm jemand etwas in den Mund steckt. Es gibt viel mehr Kinder als angenommen wird, die einfach selber essen wollen und einen Horror davor haben, dass sie gefüttert werden. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Brot bietet sich im Alter deines Kindes an, falls allerdings eine Allergieneigung besteht, sollte Weizen bis zum ersten Geburtstag gemieden und auf andere Brotgetreide ausgewichen werden. Wichtig ist, dass ihr keinen Kampf um das Essen macht, denn da gibt es dann nur Verlierer. Ein Kind soll essen dürfen, nicht müssen. Mit Zwang erreichst Du gar nichts und legst im ungünstigsten Fall den Grundstein für eine Essstörung. Unsere Kinder wissen in der Regel auch wirklich selbst am besten, was sie wann brauchen. LLLiebe Grüße Biggi
Ähnliche Fragen
Guten Morgen Frau Welter, Unser Baby ist bald fünf Monate alt und wir beginnen demnächst mit der Beikost. Die Frage, die ich mir stelle und die schon lange in meinem Kopf schwirrt. Wie ist das mit der Muttermilch? Ich stille ab Beginn voll. Sobald mein Baby zum Beispiel länger schläft, sind meine Brüste so voll und ich muss aufpassen das ich ke ...
Guten Tag liebe Biggi, mein Baby (9 M) isst bisher kaum Beikost. Mal hier ein Löffel mal da aber das wars auch wirklich schon, und wird darüberhinaus weiterhin nach Bedarf gestillt. (Brei läuft ganz schlecht machen BLW) Es nimmt auch weiter gut zu (11Kilo schon) Motorisch auch gut entwickelt (krabbelt, sitzt,steht usw.) "sprachlich" auch (mach ...
Liebe Experten, mein Baby 9,5 M mag keine Beikost bzw. Isst kaum davon. kurz zum Baby: wiegt 11 Kilo (Geburt 3,8) motorisch gut entwickelt: sitzt, steht, läuft an Möbeln und Händen entlang, klettert über Sachen sprachlich auch gut: kann gewissen Tierlaute nach machen (wenn man fragt: wie macht ..?) Wir kommen pro Tag nicht mal auf eine Portion ...
Hallo Biggi, ich habe da noch mal eine Frage...unser Kleiner ist nun 1,5 Jahre. Wir hatten sehr schwierige Monate. Er hat ca 5 Mich7onate (ab dem 10. Lebensmonat) nicht zugenommen und ständig Fieber (vsl Ebbstein-Barr-Virus lt Kinderarzt) dadurch hat er in der Zeit kaum bis gar nichts gegessen und nur gestillt. Seit 3 Monaten hat er keine Fiebe ...
Hallo Biggi, mein Sohn ist 9 Monate alt und ist ein sehr schlechter Esser. Brei lehnt er komplett ab. Fingerfood isst er homöopathische Mengen hier und da wird geknabbert im Bauch landet nicht viel. Ich stille ihn ca. alle 3-4 Stunden. Er meldet sich aber auch nicht wirklich viel zum Stillen. Unterwegs klappt es kaum, da er immer abgelenkt ist. ...
Hallo liebe Biggi, ich hätte einige Fragen zum Thema Beikost. Mein Sohn wird heute acht Monate alt, ich habe ihn nun im Prinzip die ganze Zeit über voll gestillt. Überall im Internet war ja nun davon die Rede, dass man ab dem 5. Monat und spätestens zu Beginn des 7. Monats die Beikost einführen sollte. Mir war klar, dass ich dies so spät wie m ...
Hallo Biggi, ich habe mich schon ganz schön eingelesen zum Thema Stillen und Beikost und habe auch die beiden unterschiedlichen Lager bemerkt: die "Milchmalzeit-Ersetzer" und die "Es heißt Beikost und nicht Anstattkost"-Verfechter. Ich habe schon viel von dir gelesen und wollte mich deshalb bei dir versicher, ob ich das so richtig mache. Ich ...
Liebe Biggi, nach einem holprigen Start stille ich seit dem zweiten Monat meine Tochter (1. Kind, aktuell 4 Monate) voll. Nach Korrektur ihres zu kurzen Zungenbandes trinkt sie deutlich effektiver, sodass sich die Dauer der Mahlzeiten auf ca. 10 Minuten verkürzt hat. Unsere Abstände zwischen den Mahlzeiten liegen relativ unverändert bei ca. 1,5 ...
Hallo Frau Welter, meine Tochter (7M) isst liebend gerne feste Nahrung und tut sich tagsüber schwer mit dem Stillen. Ich wollte gerne 2 Jahre lang stillen. Wenn ich ihr soviel Beikost gebe, wie sie möchte, würde sie jedoch kaum noch Milch trinken. Meine Frage ist: Wieviel Beikost biete ich ihr an, sodass sie satt wird und zufrieden ist? ...
Guten Tag, ich habe eine Frage zum Thema Beikost. Und zwar habe ich meinen Sohn bis zum sechsten Lebensmonat vollgestillt. Ab dann hatte er auch schon die ersten Beikostreifzeichen. Leider funktioniert das so gar nicht. Egal was ich meinem Sohn gebe, ob feste Nahrung oder Brei, er möchte einfach nicht. Er wehrt sich dagegen, weint bitterlic ...