Sehr geehrter Hr. Dr. Paulus, ich habe in der 10. Woche eine missed abortion erlitten, die in der 12. Woche festgestellt wurde. Ich habe dann eine Ausschabung machen lassen am 27.9. Die Frauenärztin meinte ein Nackenödem gesehen zu haben bei dem kleinen Embryo. Jetzt mache ich mir Gedanken wegen der Medikamente. Ich bin relativ überraschend schwanger geworden und hätte davor gerne noch mehr reduziert. Ich hatte bis kurz vor der Konzeption 195 mg Opipramol genommen (durch Tropfen gehe ich immer ein paar Milligramm rauf und runter) und dann auf 175 mg reduziert. Außerdem hatte ich bis vor dem Eisprung eine halbe Tablette Zopiclon 7,5 genommen. Mit dem Eisprung habe ich dann auf ein Viertel reduziert und mit dem positiven Schwangerschaftstest an ES+11 habe ich Zopiclon ganz weggelassen. Somit war ja Opipramol und auch noch Zopiclon in meinem Blut. Eine Chromosomenaberration entsteht ja gleich zu Beginn. In Ihren früheren beantworteten Fragen habe ich gelesen, dass Sie eine Einnahme von Opipramol bis 200 mg für vertretbar halten. In Ihren eigenen Zahlen über die 80 Schwangerschaften, ist doch die Fehlgeburtsrate erhöht, oder? Und die Rate an Lippen-Kiefer-Gaumenspalten auch?? Glauben Sie, das ist auf Opipramol zurückzuführen oder andere Faktoren, die auftreten bei psychischen Beschwerden bei der Mutter, zb Mangelernährung oder oder??? Ich hatte sehr rechtzeitig Folio forte genommen mit Vit. D. und Magnesium (da ich es eh nehme wegen Verstopfung bei Opipramol), außerdem Zyklustees, sehr gute Ernährung. Anhand meiner Schilderung, können Sie bewerten, ob es (mit) an den Medikamenten gelegen haben könnte? Und was könnten Sie mir raten? Mittlerweile ist Zopiclon ja vollständig aus dem Körper raus. Wir möchten gerne im Dezember/Januar nochmal versuchen, wenn mein Zyklus wieder in Ordnung ist. Soll ich versuchen, Opipramol noch weiter zu reduzieren/ wie "hart" soll ich das tun? Ich habe jetzt den Eindruck, dass ich ziemlich an der Grenze bin. Ich bin jetzt wieder bei 183 mg Opipramol. Wenn ich weiter reduziere bekomme ich relativ starke Verspannungen/Schmerzen im Nacken/Kiefergelenk, kann kaum mehr schlafen und werde emotional sehr empfindlich/etwas instabil, reizempfindlich. Wenn ich noch weiter reduziere, bekomme ich extremste Kopfschmerzen, ich bin dann absolut nicht mehr arbeitsfähig, Schmerzmittel helfen gar nicht und komplette Schlaflosigkeit (ich habe mal vier Tage am Stück durchgehalten, dann konnte ich nicht mehr). Zur Zeit arbeite ich noch nicht wieder, muss also auch noch sehen, wie es mit der Arbeit dann wieder geht. Ich möchte einfach alles tun für ein gesundes Baby und möchte das auch soweit irgendmöglich absolut priorisieren. Aber wie weit zu gehen, ist sinnvoll? Nicht mehr arbeiten? Entschuldigen Sie den langen Text, ich möchte Ihnen nur möglichst genau meine Sorgen/Probleme schildern, damit ich nur einmal fragen muss und Sie mir einen guten Rat geben können. Diese Fragen beschäftigen mich schon sehr lange. Vielen vielen Dank schon im Vorraus! Sie können, wenn Sie möchten, auch gerne mit Fachbegriffen antworten, ich bin selbst Ärztin (Orthopädie). Herzliche Grüße Lisa N.
von Jaya am 13.10.2017, 12:54