Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Opipramol 50mg bevorstehende Geburt

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Opipramol 50mg bevorstehende Geburt

Arya0212

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Ich nahm bis etwa zur 34.Ssw täglich eine Tablette Opipramol 50mg Ich habe mich damit relativ stabil gefühlt Wobei das je nach Hormonschwankung mal so und mal so war Auf jeden Fall konnte ich relativ gut Leben Es hieß die Tabletten seien in der Schwangerschaft okay Ich hoffe dem ist nun auch ihrerseits so Sinn macht es ,habe ich mir sagen lassen,diese Tabletten vor der Geburt am Besten ganz abzusetzen da es Anpassungsschwierigkeiten beim Säugling geben kann Ich nehme nun seit gut 4 Wochen alle 3-4 Tage eine Tablette und wollte noch weiter runter/beziehungsweise diese nun ganz weg lassen. Ist alles bisher so richtig was ich geschrieben habe? Folgendes Problem habe ich jetzt :" ich komm innerlich/psychisch stetig nicht mehr klar Habe innerliche Unruhe/Herzrasen und das schlimmste eigentlich dabei sind diese miesen Gedanken die mich fertig machen Ich denke immer ich sterbe ,entweder jetzt noch in der Schwangerschaft oder nach/bei der Geburt und das weil ich eine Thrombose bekomme ,einen Herzinfarkt /Schlaganfall oder noch am Schlimmsten, eine Lungenembolie Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll Soll ich die Tabletten wieder hochsetzen? Passiert bei so niedriger Dosierung was mit dem Baby bei der Geburt? Ich bin gerade etwas aufgebracht innerlich und weiß nicht weiter Liebe Grüße


Dr. Wolfgang Paulus

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Ein fruchtschädigender Effekt von Opipramol wurde in Tierversuchen nach Angaben des Herstellers nicht beobachtet. Bei hochdosierter Therapie vor der Geburt können beim Neugeborenen folgende Symptome auftreten: Tachyarrhythmie (Herzrasen), Tachypnoe (beschleunigte Atmung), Tremor (Zittern), Trinkschwäche, Konvulsionen (Krämpfe), Harnverhalt. Wir selbst verfügen über 80 Rückmeldungen nach Behandlung mit Opipramol in der Schwangerschaft: 12 Schwangerschaftsabbrüche 12 Fehlgeburten 53 unauffällige Neugeborene 3 angeborene Anomalien (Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte, Choanalatresie,motorische Entwicklungsstörung) Eine Fortführung der Medikation in moderater Dosis (z. B. 50 - 100 mg/d) wäre bei Bedarf in der Schwangerschaft durchaus vertretbar. Ein völliges Absetzen des Präparates vor der Geburt ist nicht erforderlich. Ihr aktuelles Befinden ist für das Kind um den Entbindungstermin auch nicht förderlich. Daher würde ich Ihnen zur Fortsetzung der bisherigen Behandlung raten. Mögliche vorübergehende Anpassungsstörungen des Kindes klingen nach der Geburt in wenigen Tagen ab.


Arya0212

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Ist denn eine ambulante Geburt unter dieser Medikation möglich?


Dr. Wolfgang Paulus

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Ein kurzfristiger stationärer Aufenthalt wäre zur Beobachtung des Kindes sicher ratsam.


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