Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Arixtra - Geburt und Stillzeit

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Arixtra - Geburt und Stillzeit

Robertara

Hallo Herr Dr. Paulus, aufgrund einer Unverträglichkeit von Fragmin hat man mir jetzt Arixtra 2,5mg zum täglichen Spritzen verordnet. Ich weiß, dass man mit dem Mittel weniger Erfahrung in der SSW hat als mit den anderen niedrigmolekularen Heparinen. Kann ich trotzdem davon ausgehen, dass eine Anwendung mein Kind im Bauch nicht schädigt? Wie lange hält dieses Medikament angesichts der baldigen Geburt im Blut vor und kann man damit überhaupt gleich nach der Geburt stillen oder muss hier ein Abstand einer gewissen Stundenzahl zur Medikamenteinnahme eingehalten werden oder es dann gar absetzen? Ich danke Ihnen vielmals für Ihren Rat. Liebe Grüße


Bei Fondaparinux handelte es sich um einen synthetisch hergestellten, selektiven Inhibitor des aktivierten Faktors X. Der Wirkstoff muss parenteral (subkutan) appliziert werden, da er oral nicht resorbiert wird. Fondaparinux geht bei Ratten in die Muttermilch über. Für den Menschen liegen leider keine Daten zur Stillzeit vor (Bates et al 20). Die Anwendung von Fondaparinux während der Stillzeit wird vom Hersteller zwar nicht empfohlen, doch ist eine Resorption nach oraler Aufnahme von Fondaparinux durch den Säugling sehr unwahrscheinlich (Fachinfo Arixtra® 2021). Eine Anwendung erscheint daher mit dem Stillen vereinbar (Bates et al 2018). Wenn Sie es schon in der Schwangerschaft erhalten haben, müssen Sie sich in der Stillzeit noch weniger Sorgen machen.


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