Hallo Herr Dr. Paulus,
ich hatte vor 7 Jahren mal eine Angsterkrankung die mit Opipramol behandelt wurde. Nun hatte ich ab 2015 Ruhe und keine oder nur normale Ängste. Plötzlich ab der 19. SSW traten wie aus heiterem Himmel aber wieder die Ängste auf (genau gesagt die Panik ich könnte mal schlimme Depressionen usw bekommen) Der Gedanke hat mich so erschrocken das ich ab dem Tag unheimliche Unruhe und immer wieder diese Gedanken im Kopf hatte...meine Fa meinte es könnte ein Trigger für die Angst gewesen sein. Sie riet mir das bereits in der SS schon behandeln das ich diese entspannter geniessen kann.... Sie schlug vor nun wieder wenigstens 25 mg Opipramol abends zu nehmen.
Ich habe aber nun Angst das das dem Kind schaden können- kann ich es unbedarft nehmen ?
Herzlichen Dank !!
von
Augustchen84
am 07.04.2017, 11:09
Antwort auf:
Opipramol ab 21. SSW ?!
Ein fruchtschädigender Effekt von Opipramol wurde in Tierversuchen nicht beobachtet. Bei hochdosierter Therapie vor der Geburt können beim Neugeborenen folgende Symptome auftreten: Tachyarrhythmie (Herzrasen), Tachypnoe (beschleunigte Atmung), Tremor (Zittern), Trinkschwäche, Konvulsionen (Krämpfe), Harnverhalt.
Wir selbst verfügen über 80 Rückmeldungen nach Behandlung mit Opipramol in der Schwangerschaft:
12 Schwangerschaftsabbrüche
12 Fehlgeburten
53 unauffällige Neugeborene
3 angeborene Anomalien (Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte, Choanalatresie,motorische Entwicklungsstörung)
Eine Behandlung mit Opipramol in moderater Dosis (z. B. 25 mg/d) ist bei Bedarf auch in der Schwangerschaft durchaus vertretbar, zumal Sie sich schon weit jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung befinden. Ein völliges Absetzen des Präparates vor der Geburt wäre nicht erforderlich.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 12.04.2017