Schimpfwörter

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Schimpfwörter

Hallo Frau Schuster! Unser Sohn ist 4,4 J.,und hat seit 3 Monaten sehr reges Interesse an den beiden Wörtern "Blöd"+"Doof". Er geht noch nicht in die Kita, hat aber einen großen Freundeskreis. Leider sind ja aber beide Wörter bei den meisten Menschen schon fest im Alltag verankert. Mein Mann und ich benutzen sie nicht vor ihm. Aber er hört sie eben woanders überall. Selbst in Hörspielen+Kinderliedern sind diese Wörter schon völlig normal und gängig. Unser Sohn ist fast schon besessen von diesen beiden Wörtern, es reizt ihn bis aufs Blut. Jeden Tag 5-10 Mal. Natürlich am besten in der Variante "Du bist ein blöder Papa/Mama!" Aber auch gern immer mal wieder zwischendurch beim Essen z.B. "Ja, ja alles blöd hier - blööööd!" uvm.!! Oder es werden alle Lieder mit Blöd gesungen "Heidi, Heidi, deine Welt sind die blöden Berge..." ;-) Immer, wenn mal ein Leerlauf ist, also Langeweile, er müde ist oder ärgerlich. Er hat nie getrotzt,war und ist ansonsten sehr lieb und einsichtig. Seit 3Mon. diese Interesse an diesen Wörter. Wir haben es erst lange Zeit ignoriert, dann nüchtern erklärt, Blöd ist eine Krankheit im Kopf, und wir ja alle gesund sind. Nun haben wir versucht, dass man sagen kann, dass man etwas blöd finden kann, aber nicht jemanden, da das dem Menschen weh tut. Er versteht das natürlich alles, aber es reizt ihn einfach zu sehr. Dass das alles für sein Alter normal ist weiß ich ja, aber so penetrant? Hilfe! Was raten Sie? Dankeschön und liebe Grüße, Jani

Mitglied inaktiv - 12.02.2009, 18:31



Antwort auf: Schimpfwörter

Hallo Jani Bitte informieren Sie Ihren Sohn darüber, dass Sie ja genau wissen, dass er schon die Bedeutung dieser Worte kennt, dass er sie aber wohl dennoch sehr lustig findet, weil man sie "so schön sagen und singen" kann. Dann schlagen Sie ihm vor, doch in sein Zimmer oder ins Bad zu gehen und diese Worte ganz oft hintereinander zu sagen, zu singen o.Ä. Benutzt er sie dann beim nächsten Mal, schlagen Sie ihm wiederum vor in seinem Zimmer oder Bad zu "singen" oder Sie stimmen selbst in dieses Lied mit ein -wenn Sie sie über Ihre Lippen bringen-. Da sein Verhalten, bzw. diese Worte bei Ihnen nicht die von ihm erwartete Reaktion erzeugen: ablehnen, schimpfen, verbieten, wird er vermutlich bald das überaus große Interesse daran verlieren: er DARF die Worte in seinem Zimmer benutzen.- Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 12.02.2009



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