Ina1421
Guten Tag, meine Tochter wird bald zwei Jahre alt und hat vor allem bei meinem Mann öfters Wutanfälle, wenn sie nicht das bekommt was sie möchte. Mein Mann kann das nur schwer aushalten und möchte sie dann immer auf den Arm nehmen, sie ablenken und den Schnuller geben. Ich sehe das anders. Ich lasse sie das austehen, bin natürlich bei ihr, begleite sie und sobald sie sich selbst beruhigt hat kann man auch wieder miteinander reden. Ich schicke deswegen meinen Mann in solchen Situationen oft kurz nach draußen, weil er es eben wie gesagt nicht aushält wenn sie so tobt. Nach kurzer Zeit hat sie sich dann auch von selbst beruhigt wenn er nicht da ist und spielt etwas. Ich habe das Gefühl, wenn er da ist gehen diese "Anfälle" viel länger und sind intensiver. Woran kann das liegen und ist es richtig ihn aus der Situation zu nehmen ? über eine Antwort wäre ich dankbar :)
Liebe Ina1421, im Alter Ihrer Tochter darf noch gerne mit Ablenkung gearbeitet werden - allerdings bestenfalls, bevor die Wut da ist. Beispiel: Ihre Tochter möchte mit der Fernbedienung spielen. "Die Fernbedienung kannst du nicht haben. Wir können uns aber zusammen ein Buch angucken." Gut funktioniert auch immer, wenn bei Abgabe des Alternativangebots mit dem Kind der Raum gewechselt wird. Das Kind ist abgelenkt und wird in dem Alter meist auf die Alternative eingehen. Somit kann manch ein Trotzanfall vermieden werden und die, die trotzdem kommen, von den Eltern leichter ausgehalten werden. Jedes Kind braucht etwas anderes, um "schnell" durch einen Trotzanfall zu kommen. Manche brauchen Nähe / Körperkontakt, andere brauchen es, alleine zu "toben", um sich zu beruhigen. Sie dürfen Ihrem Mann gerne den Tipp geben, wie Sie mit entsprechenden Situationen umgehen und erklären, dass Sie das Gefühl haben, dass dieses Vorgehen bei Ihrer Tochter am besten hilft. In der Situation selbst, sollte Ihr Mann die Entscheidung treffen, wie er damit umgeht. Ihre Tochter wird sonst schnell merken, dass der Papa "nichts zu sagen" hat und entsprechend seine Regeln in Frage stellen und ggf. ignorieren, da ja sowieso wichtig ist, was Mama sagt. Bestärken Sie Ihren Mann, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und seinen Weg zu gehen, der nach einer Erklärung von Ihnen, vielleicht auch sein Weg ist / wird. Viele Grüße Sylvia
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