Hallo
unser Sohn 3 1/2 Jahre alt ist seit etwa einem halben Jahr trocken.
Er geht ohne Probleme auf Toilette wenn er Pipi muss, nässt nie ein.
Aber bei Kaka macht er einen riesen Aufstand. Er hat lange Zeit aufgehalten, so dass wir durch mehrere Krankenhausaufenthalte alles gesundheitliche abgeklärt haben. Es ist nichts krankhaftes!
Wir "zwingen" Ihn nun jeden Tag sein großes Geschäft zu machen (und er muss auch jeden Tag!) damit der Kot nicht wieder hart und schmerzhaft wird.(WirsSorgen auch dafür, dass er immer weichen Stuhl hat)
Wir merken aber immermehr wie dieser Kloaufstand zur abendlichen Routine wird und wollen das nicht. Es ist uns aber auch sehr wichtig, das er macht, weil wir nicht mehr in diesen Teufelskreis -harter Stuhl-Bauchschmerzen- kommen wollen.
Sobald er gemacht hat, freut er sich auch wie Irre über jedes "Würstchen" und möchte Anerkennung dafür.
Wir wissen schon gar nicht mehr wie wir reagieren sollen.
Es ist jeden Tag eine Tortour durch Himmel und Hölle. Lachen, Schreien, Weinen, Freuen.
Sollen wir uns freuen? Soll es was ganz normales sein? Sollen wir Ihn loben oder nicht?
Sollen wir Ihn alleine im Badezimmer lassen?
Am liebsten nimmt er seinen Opa mit, der Ihn auch noch bespaßt.
Ist das ganze ein Machtspiel seinerseits?
Warum macht er das?
Wie können wir es zu einer ganz normalen Sache werden lassen?
Freue mich über Antwort
von
fraumamaoo
am 15.11.2017, 19:30
Antwort auf:
Kann es, will aber nicht. Trotzen lassen?
Liebe fraumamaoo,
wie meine Vorrednerin schon schrieb, sollten Sie keinen Druck ausüben. Lassen Sie doch einmal 2 Tage verstreichen. Vielleicht geht Ihr Sohn ja nun von selbst auf die Toilette, wenn er merkt, dass er muss. Derzeit hat er gar keine Chance, es selbst zu spüren. Und lange auf der Toilette zu warten, bis endlich etwas kommt, macht keinen Spaß.
Nach drei womöglich erfolglosen Tagen können Sie oder der Opa ein paar Minuten gemeinsam mit Ihrem Sohn im Bad verbringen. Ganz locker, ohne anzukündigen, dass Sie erwarten, dass er nun sein großes Geschäft erledigt. Lieber mit aufmunternden Worten warten. "Pipi ist schon gekommen. Ich erzähle dir eine Geschichte. Vielleicht kommt dann auch noch Aa."
Vielen Kindern hilft auch ein Belohnungssystem. Nach jedem erfolgreichen Toilettengang gibt es einen Aufkleber in ein Heftchen oder auf ein Plakat. Vielleicht ist das ja auch etwas für Ihren Sohn.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 17.11.2017
Antwort auf:
Kann es, will aber nicht. Trotzen lassen?
Hallo.
Versucht das ganze mit Abstand zu euren Krankenhausaufenthalten zu betrachten. Will heißen, lasst ihn groß machen gehen wenn er auch muss- denn dann wird er von sich aus auf Toilette gehen aber nur wenn ihr aufhört das zum Thema jeden Tages zu machen. Vertraut eurem Kind. Ich würde auch nicht mehr jedes einzelne Würstchen loben.
Ihr bekommt da erst Normalität rein wenn ihr als Eltern dieses Thema als normal empfindet. Und das schafft ihr indem ihr ihn entscheiden lasst wann er muss. Und wenn er dann was gemacht hat dann könnt ihr ihm sagen das ihr es toll findet das er alleine auf Klo gegangen ist. Oder ihr klebt ihm einen Sternchen aufs Klo wenn er von sich aus gegangen ist.
Junima
von
junima2011
am 15.11.2017, 21:29