Frage: Frühstück 10 Monate altes Baby

Liebe Frau Neumann, So mittlerweile ist mein kleiner fast 10 Monate alt und das Frühstück gestaltet sich so wie Sie es damals vorgeschlagen haben ganz gut:-) Wir sitzen gegen halb neun immer zusammen am Tisch und mein Kleiner bekommt ca. eine halbe Scheibe Butter Brot, in kleine Würfel geschnitten, und dazu bisschen Obst, z.b. 3 Heidelbeeren oder ein Schnitz Birne etc. Das machen wir jetzt seit gut 3 Wochen so und seit ca. 2 Wochen kann er alles richtig selber greifen und schiebt sich alles in den Mund. Das kann ihm gar nicht schnell genug gehen.. da muss ich ihn immer bissl bremsen, sonst hätte er dicke Backen wie ein Hamster:-) Nach dem Frühstück stille ich ihn noch kurz, wobei ich mir wie gesagt nicht wirklich sicher bin ob da noch viel Milch kommt und ob er das Hunger technisch tatsächlich braucht. Ich selber frühstücke immer Obst mit Natur Joghurt und bissl Cornflakes. Das ist ja aber für ihn noch zu früh richtig? Also Joghurt. Ist diese Brot, Butter und Obst Geschichte morgens ausreichend für ihn? Irgendwie erscheint mir das so einseitig?! Oder ist das genau das richtige auch noch wenn er irgendwann nicht mehr morgens gestillt wird? Kann/soll ich ihm dann irgendwann Kuh Milch zum trinken dazu geben wenn er das 1. Lebensjahr vollendet hat? Oder reicht Wasser zum Frühstück? Und auch die Menge würde mich interessieren? Wie viel Brot, wie viel Obst? Ab wann auch bissl Scheiben Käse oder Wurst? Ich weiß es heißt immer man soll sein Kind beobachten und nach Gefühl vorgehen, aber ehrlich gesagt ist mein Kleiner ein kleiner Nimmersatt und da tu ich mir bissl schwer. Ich freue mich über Ihre Rückmeldung liebe Grüße

von Maria Buntspecht am 07.05.2018, 14:12



Antwort auf: Frühstück 10 Monate altes Baby

Hallo Maria Buntspecht stillen ist viel mehr als Hunger/Durst stillen. Es spendet auch Trost, vermittelt Geborgenheit und beeinflusst bspw auch die Nährstoffresorption sehr positiv. Im 1. Lj braucht dein Baby auf jeden Fall noch ausreichend oft Gelegenheiten, um gestillt zu werden. Für Kuhmilch und Kuhmilchprodukte in größeren Mengen oder gar als Ersatz für Mumi oder Säuglingsmilch ist es tatsächlich noch ein bisschen zu früh. Du kannst dein Baby von deinem Joghurt-Frühstück natürlich probieren lassen. Doch die eigene Portion zum Start in den Tag, davon wird allgemein noch eher abgeraten. Brot ist morgens ideal, weil es auch die Kaumuskeln trainiert. Ca 1/2 Scheibe, nach Bedarf auch mehr, plus Butter/Margarine, nach Gefallen auch mit mehr Brotbelag plus ggf Obst und Milch reichen morgens normalerweise gut aus. Wenn du nach dem 1. Geburtstag nicht mehr oder insgesamt nur noch sehr wenig stillen möchtest - dann beginnt der Tag mit einer Ersatzmilch, mit Kuhmilch. Schau mal, zur Orientierung: gestillte Babys ab dem 10. Lm brauchen in etwa: morgens: Brot und Mumi neu ist jetzt, dass der Start in den Tag mit einer Beilage zur Mumi begonnen werden kann/sollte. Ideal ist dazu ein kohlenhydrathaltiger Zusatz in Form von Getreide. Brot eignet sich ideal. Je nach dem, kann auch Brotbelag dazu. Frischkäse ist ideal oder Avodaco, ggf weißes Mandelmus, oder wenn gewünscht auch mal Leberwurst o.ä. Es geht auch darum, dass du dein Baby langsam an eine 1. Mahlzeit am Tag, an ein Frühstück, am Tisch sitzend, gewöhnst. Morgens ist die Bereitschaft zum Kauen noch hoch. Kauen ist wichtig für die Ausbildung einer kräftigen Kaumuskulatur. Mengenangaben: ca 25 g Brot, 1 TL Butter oder Frischkäse, 40-50g Obst, ab und zu auch mal eine Scheibe (ca 30g) milden, wenig salzigen Käse wie Edamer, junger Gouda), ggf 1 mal die Woche ein durchgegartes Ei ZMZ: Brot oder Obst je nach dem wie lange die Zeitspanne bis zum Mittagessen ist, kann eine Zwischenmahlzeit sinnvoll sein. Hier gibt es entweder etwas Obst oder je nach dem evtl auch noch einmal etwas Brot. Mittag: Mittagessen entweder sehr basic in Anlehnung an die üblichen Breie oder bereits bekannte einfache Gerichte wie Nudeln mit Sosse, Pizza etc und/oder Familienkost neu ist jetzt, dass neben dem üblichen Brei und bekanntem Fingerfood auch schon Familienkost, vermehrt stückige Nahrung und das selbständige Essen, das Erlebnis ganz besonders im Vordergrund der Mahlzeit stehen. Mittags kannst du dich etwa so orientieren: ca 100g Gemüse, ca 70g Kartoffel oder ca 50g Nudeln/Reis/Couscous etc 30g Fleisch oder Fisch, 2 TL Öl Nachmittag/ZMZ: Obst oder Getreidestängelchen o.ä., ggf Kuchen, Babykekse, Muffins, Waffeln etc nachmittags ist ein Energienachschub durch Kohlenhydrate (Obst und/oder Getreide) erwünscht und auch diese Mahlzeit sollte milchfrei (stillen erlaubt) sein. Milch als Bestandteil von Kuchen und Co ist o.k. Abends: Brot und stillen oder Milchbrei (Grießbrei, Haferbrei/müsli), Nudeln und stillen etc die Kombination aus Getreide mit Milch fördert den guten Nachtschlaf. dazu Obst/Gemüse ggf Rohkost nachts stillen tagsüber zwischendurch bzw nach den Mahlzeiten: stillen, sonst Wasser Jetzt geht es darum, dass du eurem Kind eure Nahrungsvielfalt aufzeigst. Dein Kind sollte jetzt langsam und allmählich an die Speisen gewöhnt werden, die du langfristig als richtig für deinen Sohn und eure ganze Familie hältst. Jetzt ist die Zeit in der sich euer Sohn mit den Speisen spielerisch auseinandersetzen und diese kennen lernen kann - zwanglos. Mit der Ernährungsbasis aus Nahrungsbasics kann sich dein Kind satt essen und die Nahrungsvielfalt vom Familientisch spielerisch kennen lernen. Mit kleinen Probiermengen erhält er damit die Gelegenheit, sich an die typischen Aromen zu gewöhnen, was den kompletten Umstieg auf die Familienkost mit spätestens 14-16 Lm sehr vereinfacht, Wenn dir dein Baby gerade als ein kleiner Nimmersatt erscheint, dann nutze die Zeit aus und erlebe mit deinem Kind zusammen den gedeckten Familienesstisch als Spielplatz. Hier gibt es für dein Kind noch so viel zu entdecken. Ideen für ergänzendes Fingerfood: Bananenküchlein: 1/2 Banane mit der Gabel zerdrücken, 1 EI verquirlen. Mischen, in heissem Öl in einer Pfanne ca 4-5 kleine Pfannküchlein backen. as geht besonders gut in einer beschichteten Pfanne mit etwas Kokosöl. Foto.. https://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=1&forum=kochen-fuer-kinder&bild=8#start Herzoginkartoffeln 750g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen. Wasser abschütten, Kartoffeln stampfen, zu Kartoffelbrei. Etwas auskühlen lassen. mit 1 Ei, 1 Eigelb, Salz, 1 EL Butter vermengen, Hauch Muskat nach Belieben. Alles gut vermischen und mit dem Spritzbeutel Rosetten auf eine Backblech spritzen. Wenn das zu mühselig ist, also für die Alltagsküche, kann man den Teig auch mit Hilfe von zwei TL als Nocken auf ein Backblech setzen. Die Dinger werden noch mit einer Eigelb/Milch-Mischung bepinselt und ca 15 min im Ofen bei 190° gebacken. Auch Sahne reicht zum Bepinseln aus. Sie werden dann nur nicht so schön leuchtend gelb. Grießschnitten: 200ml Kuhmilch ca 35g-40g (+/-) Grieß Grieß mit der Milch in einem geeigneten Topf aufkochen, rühren, rühren, rühren und kurz quellen lassen, danach auf einen Teller streichen, stehen lassen, bis es gut fest ist. Das geht schnell. Jetzt kannst du entweder Motive ausstechen oder den festen Brei in Stücke schneiden. In einer beschichteten Pfanne etwas Butter schmelzen, die Grießstücke einlegen,,leicht in der Butter erwärmen und auf einen Teller geben. Dazu Obstmus (selbst zubereitet) Siehe hier: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=10&forum=kochen-fuer-kinder&bild=4#start sie sind ein Kompromiss zu Brei und Brot und eignen sich super als Fingerfood Du kannst zum Brot auch Bananenstückchen oder zerdrückte Banane anbieten und dazu Milch. Auch Nudeln (bspw Dinkelspirelli) mit Milch wären eine Möglichkeit. Schneide das Brot auch immer in gut portionierte kleine Stückchen und gib neben Butter auch Belag darauf. Auch Gouda und Co sind jetzt geeignet. Nachmittags könntest du auch einfache, "gesunde", wenig süß schmeckende Kuchenkreationen anbieten oder das: Hafer-Bananen-Cookies: 1 große, reife, gelbe Banane (oder Apfelmus) ca 100-120g feine Haferflocken viel weniger als 1 Msp Bourbonvanille zerkleiner die Haferflocken in einem Blitzhacker zu "Mehl". Zermuse oder püriere die Banane, vermische sie mit der Vanille. Gib das Hafermehl dazu und bereite aus allen Zutaten einen Brei Heize den Ofen auf 175° hoch und bereite ein Backblech mit Backpapier vor. Mit Hilfe von 2 TL und deinen Händen kannst du jetzt aus dem Teig kleine Kekse formen, etwas flach drücken und ca 10-12, ggf länger, im Ofen backen. Anschliessend auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Diese Kekse sind bei vielen Müttern beliebt. Ggf musst du etwas experimentieren, bis du nach dem Backen die richtige Konsistenz erhältst. Apfel-Zimt Muffins: 2 Äpfel grob reiben mit 100g Weizen-Vollkornmehl 150g Dinkelmehl Type 630 2 TL Backpulver 1/2 TL Natron 1,5 TL Ceylon-Zimt 1/4 P Vanillezucker Bourbonvanille 80g fein gemahlene Mandeln ohne Schale (weiß) vermischen 1 Ei mit 150g braunem Zucker 100 ml Rapsöl 2 Becher Naturjoghurt (300g) verquirlen Die Mehlmasse unterheben und in Muffinförmchen im Muffinblech einfüllen. Bei 180° ca 25 min backen Also dann Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 09.05.2018



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