Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Bindung

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Bindung

Bi0x

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Sehr geehrter Herr Dr.Nohr, Unsere Kinder haben einen sehr kleinen Altersabstand. Ich gebe mein allerbestes und bemühe mich stets immer gelassen und Liebevoll zu sein. Sogar von Dritten wurde mir zugetragen, dass ich zu lieb sei. Allerdings passiert es mir im stressigen Alltag schon, dass der Große (2 Jahre alt) angeranzt wird oder gehetzt, obwohl ich sonst bemüht bin genug Zeit einzuräumen. Beide Kinder schreien, die kleine (wenige Monate alt) mag es zum einschlafen leicht auf den Po geklopft zu werden, wenn beide schreien und gleichzeitig fordern, werde ich manchmal! Innerlich wütend. Natürlich lass ich das nicht an meinen Kindern aus, aber das klopfen wird energischer, nicht doller!... Was mich daran stört, die Kinder spüren doch die innerliche Wut. Ich versuche solche Situationen natürlich zu vermeiden, aber wie sehr wirken sie sich aus? Ist es denn nicht so, dass es wichtig ist, dass eine liebevolle Grundstimmung herrscht und auch der Umgang mit einer "wütenden" Mama dazu gehört.. Zu lernen, trotzdem liebt Mama mich? Ich würde stark verunsichert aus der Familie. Mehr als mein bestes kann ich nicht geben.


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Hallo, ja, die "guten" Tips aus der Familie. Ich stimme Ihnen völlig zu: Wichtig ist eine liebevolle Grundstimmung (Familienatmosphäre) in der Menschen leben. Diese haben Gefühle, erleben Spannungen, kommen an Grenzen usw.. Das verleugnen oder verbergen zu wollen wäre unmöglich und unsinnig. Die Kinder lernen das als Teil ihres Lebens, der Familie, zu integrieren (wenn es nicht zu viel ist). Und es hilft ihnen, wenn die Dissonaz wieder aufgelöst werden kann. Und Sie wissen als Mutter selbst am besten, wann Sie dünnhäutig, gereizt usw. sind und dann versucht man das, wenn möglich, abzustellen. Das ist oft auch dadurch möglich, dass man sich selbst etwas Gutes tut, Freiräume schafft, Erholungszeiten einbaut. Das ist wichtig, denn Eltern sein ist ein Langsteckenlauf. Viel Freude dabei. Dr.Ludger Nohr


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