Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie geht es mit der Beikost weiter?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Wie geht es mit der Beikost weiter?

mtina

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Hallo Biggi, mein Sohn ist 8 Monate alt (er ist von Ende November '10) Ich habe 6 Monate voll gestillt. Danach habe ich nach und nach Beikost eingeführt. Zur Zeit sieht unser Tag so aus: Nachts und morgens im Bett wird gestillt. Am späteren Vormittag gibt es mal ein Obstgläschen, mal Stillen (wie es grad so auskommt), danach ein Schläfchen. Mittags gibt es Kartoffel-Gemüse-Brei (selten auch schon mal mit Fleisch), nachmittags Obstbrei oder Stillen (das Gegenteil vom Morgen) und abends einen Milch-Getreide-Brei (Fertigprodukt mit Wasser angerührt). Später am Abend dann nochmal Stillen. Nun zu den Fragen: 1. Ist das so okay? (Habe manchmal ein schlechtes Gewissen, weil ich die Breie nicht alle selbst herstelle...) 2. Ich gehe ab September wieder an drei bis vier Tagen arbeiten. Mein Männe nimmt dann die Elternzeit (der Kleine ist dann volle 9 Monate alt). Für unseren Ablauf hier wäre es toll, wenn der Kleine dann morgens statt Stillen eine Flasche kriegen würde (dann muss ich ihn nicht wecken, bloß weil ich zur Arbeit muss und vorher unbedingt noch Stillen muss). Ginge das? Und welche Nahrung soll ich dann geben? Ich musste ganz zu Anfang mal drei Wochen zufüttern (fingerfeeding), weil er das am Anfang mit dem Stillen nicht so hinkriegte (ich habe damals auch schon oft geschrieben). Da hat er HA1 bekommen, kann ich die weiter geben oder muss ich HA2 geben? 3. Wie sieht es überhaupt mit dem Milchbedarf aus? Wann muss ein Säugling wieviele Milchmahlzeiten haben? Das war ganz viel, entschuldigung! Und schon einmal vielen lieben Dank für die Hilfe! Mtina


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Liebe Mtina, mach dir keine Gedanken, die Breie sind bestmöglich kontrolliert und Du kannst sie ohne Bedenken verwenden. Wenn Du Säuglingsmilch geben möchtest (Du könntest auch abpumpen und diese Milch währende deiner Arbeitszeit geben lassen), kannst Du Pre-Milch anbieten. Allerdings nicht aus Gründen der Allergieprophylaxe, sondern weil Pre Nahrung der Muttermilch insgesamt am ehesten angenähert ist und zum Beispiel nur eine Zuckerart enthält. Pre Nahrung kann das gesamte erste Jahr gegeben werden, ernährungsphysiologisch sind andere Stufen nicht notwendig. In wie weit bei allergiegefährdeten Kindern die Gabe von HA Nahrung ab der Einführung von Beikost noch sinnvoll ist, darüber streiten die Experten. Da HA Nahrung jedoch recht bitter schmeckt, wird sie von vielen Stillkindern auch sehr vehement abgelehnt. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Ich hoffe, ich konnte dir ein klein wenig helfen!? LLLiebe Grüße, Biggi


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