Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Ich muss mich mal bei dir ausjammern. Ich weiß nämlich echt nicht mehr was ich machen soll :-(( Mein Sohn ist 9 Monate alt. Mit 7 Monate hat er mit Beikost angefangen zu essen. Bis vor kurzem waren wir schon so weit, dass er mittags, nachmittags und abends jeweils immer eine halbe bis ganze Portion aß. Zwischendurch stillte ich weiterhin nach Bedarf, weil er Wasser (noch) ablehnt. Vor ca. 2 Wochen änderte sich das schlagartig. Mein SOhn hatte das 3-Tages-Fieber und von dem Moment an vwerweigerte er jegliche Beikost - bis heute (obwohl er ja schon längst gesund ist). Das heißt, dass ich ihn wieder komplett voll stille. Und das macht mich echt fertig. Ich fühle mich wie ausgelaugt und hab das Gefühl, ich bin nur noch am Stillen. Er will ständig die Brust, was zur Folge hat, dass er ja auch ständig satt ist. Dann ist ja klar, dass er keinen Brei mag, den ich ihm nach wie vor anbiete. Nur, was soll ich machen??? Wenn ich ihn nicht anlege, wird er erst recht sauer und verweigert ja wieder den Brei. Außerdem mag ich ihm das Stillen nicht vorenthalten, u.a. auch deswegen, weil er ja nichts trinkt. Ich fühl mich schon so schlapp, ich bin schon längst unter meinem AUsgangsgewicht als vor der SS, und ich nehme noch immer ab. Ich hätt so gern, dass ich am Tag nicht mehr so viel Stillen muss... Ich hätt wieder mal so Lust was ohne meinen Sohn zu unternehmen, wenigstens für 2-3 Stunden. Aber nicht mal das kann ich, der Kleine will ja alle 1-2 Stunden trinken. Hast du eventuell einen Tipp für mich, wie ich ihm den Brei wieder schmackhaft machen kann (außer mich in Geduld zu üben)??? Danke und lg Pony
Liebe Pony, mit viel Geduld, Beharrlichkeit und Liebe wirst Du dein Kind von der Brust bekommen. Es gibt viele Gründe, warum ein Kind sich weigert zu essen und die Brust bevorzugt. Es kann sein, dass es nach einer Krankheit eine Beikostpause braucht, es kann sein, dass die Zähne Probleme machen, es kann sein, dass es gerade eine neue Fertigkeit lernt und all seine Energie darauf verwendet, es kann sein, dass es gerade dabei ist die große weite Welt zu entdecken und dringend den ruhigen Hafen Mutterbrust braucht, es kann sein ... So schwer es auch fällt, versuche die Geduld zu bewahren und mach bitte keinen Kampf ums essen. Wenn es erst einmal so ist, dass das Essen Machtkampf bedeutet, dann sind wir Eltern sehr schnell die Verlierer und viele Essstörungen haben ihre Ursache in einem krampfhaften Machtkampf ums Essen im Baby und Kleinkindalter. Selbst voll gestillte Einjährige sind nicht die ganz große Seltenheit und es gibt vereinzelte Berichte über Kinder, die sogar noch weit ins zweite Lebensjahr hinein ausschließlich gestillt wurden und dabei gut gediehen sind und sich altersentsprechend entwickelt haben. Ein Kind, das lange jegliche feste Nahrung verweigert, kann aber wohl kaum zum Essen gezwungen werden, denn: was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, umso schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, das sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Probier es einfach einmal aus. Verweigert ein Kind deutlich länger jegliche Beikost, ist es allerdings sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Bitte also zum einen Geduld bewahren, dem Kind fingergerechte Nahrung und gemeinsames Essen am Familientisch und mit anderen Kindern (Nachahmungseffekt) anbieten und einmal von der Kinderärztin/arzt nachschauen lassen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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