Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nochmal nächtliches Durchschlafen!

Frage: Nochmal nächtliches Durchschlafen!

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Hallo Biggi! Mein Baby (14 Wochen) hat abends bisher sehr gut geschlafen, von 22 Uhr bis 04.00 Uhr und nach Stillen nochmal bis ca. 08.30 Uhr. Tagsüber dann morgens nochmal eine Stunde und Mittags nochmal zwei Stunden. Tagsüber kommt sie sonst alle vier Stunden zum Trinken. Seit ca. einer Woche kommt sie nachts stündlich, Tagsüber weiterhin alle vier Stunden. Nachts will sie immer an die Brust, sie lässt sich durch nichts anderes beruhigen, dann schläft sie problemlos ein und kommt nach einer Stunde wieder!! Ich bin am Ende! Kann es wirklich sein, dass sie nachts ständig Hunger hat und tagsüber nicht? Was kann ich sonst noch tun? Ich hab momentan auch niemand der sie mir tagsüber abnimmt, damit ich ein wenig schlafen kann!


Biggi Welter

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? Liebe Carmen, ja, es kann sein, dass die kleine Dame nachts mehr Hunger hat als am Tag, denn sie ist im typischen Alter, in dem Kinde beginnen, ihre Umgebung bewusst wahrzunehmen und zu erforschen. Da ist dann alles so aufregend, dass tagsüber einfach „keine Zeit" ist, um in Ruhe an der Brust zu trinken, denn schließlich könnte das kleine Menschlein ja etwas versäumen. Versuch doch einmal, ob es euch besser geht beim Stillen, wenn Du dich mit deinem Kind zum Stillen in eine ruhige, „langweilige" vielleicht auch abgedunkelte Umgebung zurückziehst. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wickelst Du dein Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du dein Kind auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Wo schläft dein Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Du machst nichts falsch, wenn Du dein Baby dann stillst, denn Stillen ist ja nicht nur Ernährung, sondern gibt deinem Kind auch Nähe, Geborgenheit und Sicherheit. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen kannst. Hab ein wenig Geduld mit dir und deinem Kind und versuche dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Du genügend Ruhe für dich bekommst und nimm alle Hilfe für Haushalt usw. an, die Du bekommen kannst, damit Raum und Luft für deine Erholung bleibt. Und noch ein Tipp: damit dir mehr Zeit für dich bleibt, ist ein Tragetuch eine tolle Erfindung. Du kannst dein Kind ins Tuch setzen und hast selbst Kopf und Hände frei für andere Dinge. Lass dir einmal von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie vielseitig ein Tragetuch eingesetzt werden kann. Du wirst vielleicht sehr erstaunt sein, wie einfach der Alltag mit einem Kind im Tuch wieder wird. Tucherfahrene Frauen findest Du in fast jeder Stillgruppe und es wäre überhaupt ein guter Gedanke einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommst Du dort auch moralische Unterstützung. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich will Dich ja nicht entmutigen. Aber bei meiner Tochter (inzwischen 20 Wochen) fing das genauso an und hat sich bis jetzt leider noch nicht wieder gebessert. Wir müssen da durch. Irgendwann werden unsere Nächte wieder ruhiger. Ganz bestimmt. Ich bin schon soweit, dass ich abstillen will, damit am Wochenende mein Mann den Nachtdienst übernehmen kann. Habe ich mir aber doch noch wieder anders überlegt. Wir schaffen das schon. Denk immer daran wie süss die Babies sind. LG Petra + Pauline


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