Noch immer kein Durchschlafen in Sicht

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Noch immer kein Durchschlafen in Sicht

Hallo liebe Stillberaterinnen , ich habe schön des öfteren um einen Rat gebeten und sehr liebe Antworten erhalten. Mein Mann u ich sind lagsam mit unseren Nerven u Kräften am Ende... Kurz zur Situation :unsere Tochter ist 19 Monate und hat noch nie durchgeschlafen. Ich stille zwar "nur noch " 2 mal (gegen 21 Uhr u gegen 4 Uhr Morgens),aber zwischendurch ist sie teilweise alle 2 Stunden wach und weint. Ich versuche gar nicht mehr hinzugehen, sondern mein Mann macht das(mit Saftschorle,Wasser..) Meistens lässt sie dich nach kurzem weinen wieder hinlegen. Ich war schon so am Ende,wil ich sie bis zum 17 Monat teilweise alle 1 1/2 -2 Std gestillt hatte. Seit Juli habe ich eine neue Arbeit u muss noch viel lernen und natürlich halbwegs wach sein. Wir haben auch noch einen super lieben 9 Jährigen Sohn.Ihn wollen wir ja auch nicht vernachlässigen und braucht Aufmerksamkeit, aber ich bin kräftemäßig am Ende.... Oft höre ich sie Nachs schreien,obwohl sie es noch gar nicht tut,ich habe Herzrasen und liege quasi nur "auf der Lauer". Sie ist ein sehr forderndes Mädchen uns sehr Mama fixiert. Sie lernt sehr schnell u war von Anfang an sehr agil.Sie ist ein Sonnenschein,aber hat auch ihren Dickkopf. Wir haben leider kaum Unterstützung im Familienkreis zwegs Fremdbetreuung. Seit ein paar Tagen schläft sie so schlecht,dass wir kaum noch zur Ruhe kommen. Ich könnte manchmal nur heulen u bin auch ehrlich gesagt manchmal so wütend und schreie sie dann aus reiner Verzweiflung an... Wir wissen nicht was wir noch ändern können. Zum Tagesablauf: 7-15.30 Uhr Kita(dort isst u schläft sie angeblich super) am Nachmittag spiele ich sehr viel mit ihr. Sie bekommt 17.30 Uhr Abendessen, dann baden wir in Ruhe,danach gucken wir uns 1-2 Bücher an und dann bringt mein Mann sie ins Bett. Wir bekommen als kleines Ritual alle immer noch ein Küsschen von ihr und dann schläft sie prima alleine mit kurzer Spieluhr ein. Sie ist ein Nuckelkind,braucht ihn auch zum schlafen.Sie isst leider schlecht Abendbrot,wir denken oft,dass sie dann Nachts Hunger hat. Ab u zu haben wir auch mal ein Fläschen mit pre Nahrung gegeben, aber dadurch schläft sie auch nicht besser. Wir dachten auch,es liegt an der relativ frühen Bettgehzeit,aber sie ist 18.30 Uhr echt durch.... Leider ist sie dadurch sehr früh wach. Meist schon 5.45 Uhr.... Haben Sie irgendwelche Tipps für uns? Uns ist bewusst, dass sie momentan viel lernt,viel verarbeitet, aber es wird ja mal nicht besser... Nach einer relativ guten Nacht kommt zu 90% eine sehr anstrengende Nacht. Sie benötigt doch auch mal richtige Erholung! Wir sind für jede Idee und Hilfe dankbar! Vielen lieben Dank im voraus! Lg

von Api83 am 21.11.2020, 19:36



Antwort auf: Noch immer kein Durchschlafen in Sicht

Liebe Api83, ich kann mir vorstellen, dass du am Ende deiner Kräfte bist!! Und sie schläft auch nicht besser, wenn du sie zu euch ins Bett holst? (Dass sehr viele Babys nicht alleine schlafen KÖNNEN mit 19 Monaten ist eine Tatsache. Sie brauchen die Nähe einer Person, bei der sie sich sicher und geborgen fühlen, um schlafen zu können... Spontan kam mir beim Lesen deiner Schilderung die Frage: Was wäre, wenn ihr am Nachmittag statt zu spielen erstmal gemeinsam ruhen würdet? Von 7 bis 15:30 Uhr in der Kita zu sein ist für ein Baby, das noch keine 2 Jahre alt ist, eine extreme Belastung. Das macht Stress, und dieser Stress muss irgendwo hin. Er äußert sich bei ihr offenbar dadurch, dass sie nachts keine Ruhe finden kann. Und ein gemeinsames Schläfchen am Nachmittag (vielleicht mag sich auch der große Bruder dazu kuscheln?) könnte vielleicht die Nachtschlafzeit ein Stündchen nach hinten verschieben. Und vor allem hättest du selbst die Möglichkeit, dich auszuruhen. Deine Kleine kann Nähe tanken, was ihr Nervensystem beruhigen wird. Sollte sie zur Zeit also im eigenen Bett und eigenen Zimmer liegen könnte es sinnvoll sein, sie (wieder zurück) zu euch zu holen. Und vielleicht hast du die Möglichkeit, dich trotz des neuen Jobs krank schreiben zu lassen. Du BIST am Rande eines Burnouts und brauchst wirklich dringend Entlastung. Dein Baby kannst du nicht ändern, und gerade besonders aufgeweckte kleine Menschlein sind in ihren ersten Jahren oft "anstrengend". Aber du kannst im Alltag drumherum ein paar Stellschrauben verändern. Vielleicht kannst du sogar eine Mutter-Kind-Kur beantragen? Ich weiß, wir Mamas möchten gern alles schaffen, was wir uns vornehmen, was wir wollen oder was wie müssen. Aber wir haben keine unendlichen Ressourcen, auch wir brauchen Ruhe und Erholung, um leistungsfähig zu bleiben. Im Job zu fehlen ist oft leichter zu bewerkstelligen als ein überreiztes Kind zum Durchschlafen zu bewegen... Und glaub mir: Die meisten Eltern würden genau wie du irgendwann auch wütend mit dem Baby werden. Das ist nachvollziehbar, aber auch ein Alarmsignal. Denn manchmal bleibt es nicht dabei, dass wir lauter werden und unserem Kind nicht gerade leise "jetzt sei endlich still" entgegen werfen. Aus diesen Situationen der nachvollziehbaren Überforderung kann es passieren, dass die Babys geschüttelt werden - was große Schäden verursachen kann. Bevor das passiert solltet ihr ein Krisengespräch führen: Was könnt ihr verändern, damit du wieder etwas mehr Ruhe findest? Welche Faktoren lassen sich verändern, welche nicht? Und seid ihr euch eurer Belastungsgrenzen bewusst - und habt Optionen? Konkret wäre da z.B. die Frage: Was sollte passieren, wenn du spürst, dass du in (nachvollziehbaren) Zorn gegenüber deiner Kleinen gerätst? Schreien lassen ist übrigens nur dann eine Option, wenn ansonsten das Baby der Gewalt der Eltern ausgesetzt wäre. In allen anderen Fällen riet Herr Ferber, der "Erfinder" der Ferber-Methode davon ab... Wenn du es irgendwo finden kannst ist das Buch "Das 24-Stunden-Baby" von William Sears eine ermutigende Lekture!! Ich drück euch fest die Daumen, dass ihr diese so anstrengende Zeit gut übersteht!! Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 21.11.2020



Antwort auf: Noch immer kein Durchschlafen in Sicht

Liebe Kristina, vielen Dank für deine(ich hoffe es ist okay wenn ich Du sage?)schnelle Antwort. Unsere Tochter schläft seit sie 5 Monate alt ist in ihrem Zimmer im Gitterbettchen.Vorher hatte ich sie mit in meinem Bett,aber sie war immer sehr unruhig u wir haben sie in ihr Zimmer gelegt,weil dort der anfänglich Vormittagsschlaf u Mittagschlaf recht gut funktioniert hatte. Ich hatte dann Abends auch ml wieder Zeit um mal zu lesen oder Fernseh zu gucken. Wir haben es auch einige Male,wenn sie shr unruhig war,versucht sie mit ins Bett zu nehmen,aber da wird sie überhaupt nicht ruhiger, geschweigedenn kuschelt etc...ich würde sie so gerne mal bei mir schlafen lassen. Die Idee mit dem Nachmittagsschlaf finde ich sehr schön, aber sie schläft einfach nicht nochmal(auch mehrfach versucht) Sobald sie mit im Bett ist,will sie spielen, toben etc bloß nicht ruhen. Dementsprechend ist sie früh müde. Sind wir doch mal etwas länger wach oder unterwegs, schläft sie deshalb genauso unruhig und kurz.... Ich bin ehlich,habe meine Arbeitszeit auf 30 Std reduziert, damit ich Nachmittage kurzdurchschnaufekann,bevor ich dann den restlichen Nachmittag für die Kinder da bin. Ich habe sonst immer voll gearbeitet, aber aufgrund einer Erkrankung die zum Glück überstanden ist,wollte ich jetzt erstmal kürzer treten und mir Nachmittags die Zeit nehmen,die ich dringend benötigte. Sie ist sehr gerne in der Kita,dass ist mir auch wichtig. Ich denke in meiner momentanen Situation spielt sie dort einfach mehr u ausgiebiger als ich es machen könnte. Am Wochenende widmen wir uns auch voll den Kindern. Krank schreiben ist keine Option für mich,da ich auch noch in der Probezeit bin u eine sehr unschöne Kündigung bei meinem aten AG hinter mir habe. Die Arbeit lenkt auch etwas ab,aber über eine Mutter Kind Kur würde ich wirklich im Frühjahr nachdenken. Habe ich mit meinem Sohn bereit gemacht,war auch sehr schön. Ich habe ständig ein schlechtes Gewissen, wenn ich sie anmaule,schreie oder unglickliche Gedanken habe. Es gibt natürlich auch sehr viele schöne Momente mit ihr und ich möchte sie um nichts in der Welt missen,aber ich merke schnell meine körperliche und psychischen Grenzen. Ich würde sie nie schütteln oder der Gleichen, manchmal verlasse ich kurz den Raum und atme kurz durch...Abends bin ich einfach nur froh,wenn mein Mann von der Arbeit zurück ist. Oft habe ich Angst mit ihr alleine zu sein,ich glaube das merkt sie indirekt auch,obwohl ich denke,dass sie ihr Urvertrauen zu mir gewonnen hat,was mir immer sehr wichtig war. Ich hoffe,wir finden irgendwie einen Weg.... Lg Christine

von Api83 am 22.11.2020, 20:38



Antwort auf: Noch immer kein Durchschlafen in Sicht

Liebe Kristina, vielen Dank für deine(ich hoffe es ist okay wenn ich Du sage?)schnelle Antwort. Unsere Tochter schläft seit sie 5 Monate alt ist in ihrem Zimmer im Gitterbettchen.Vorher hatte ich sie mit in meinem Bett,aber sie war immer sehr unruhig u wir haben sie in ihr Zimmer gelegt,weil dort der anfänglich Vormittagsschlaf u Mittagschlaf recht gut funktioniert hatte. Ich hatte dann Abends auch ml wieder Zeit um mal zu lesen oder Fernseh zu gucken. Wir haben es auch einige Male,wenn sie shr unruhig war,versucht sie mit ins Bett zu nehmen,aber da wird sie überhaupt nicht ruhiger, geschweigedenn kuschelt etc...ich würde sie so gerne mal bei mir schlafen lassen. Die Idee mit dem Nachmittagsschlaf finde ich sehr schön, aber sie schläft einfach nicht nochmal(auch mehrfach versucht) Sobald sie mit im Bett ist,will sie spielen, toben etc bloß nicht ruhen. Dementsprechend ist sie früh müde. Sind wir doch mal etwas länger wach oder unterwegs, schläft sie deshalb genauso unruhig und kurz.... Ich bin ehlich,habe meine Arbeitszeit auf 30 Std reduziert, damit ich Nachmittage kurzdurchschnaufekann,bevor ich dann den restlichen Nachmittag für die Kinder da bin. Ich habe sonst immer voll gearbeitet, aber aufgrund einer Erkrankung die zum Glück überstanden ist,wollte ich jetzt erstmal kürzer treten und mir Nachmittags die Zeit nehmen,die ich dringend benötigte. Sie ist sehr gerne in der Kita,dass ist mir auch wichtig. Ich denke in meiner momentanen Situation spielt sie dort einfach mehr u ausgiebiger als ich es machen könnte. Am Wochenende widmen wir uns auch voll den Kindern. Krank schreiben ist keine Option für mich,da ich auch noch in der Probezeit bin u eine sehr unschöne Kündigung bei meinem aten AG hinter mir habe. Die Arbeit lenkt auch etwas ab,aber über eine Mutter Kind Kur würde ich wirklich im Frühjahr nachdenken. Habe ich mit meinem Sohn bereit gemacht,war auch sehr schön. Ich habe ständig ein schlechtes Gewissen, wenn ich sie anmaule,schreie oder unglickliche Gedanken habe. Es gibt natürlich auch sehr viele schöne Momente mit ihr und ich möchte sie um nichts in der Welt missen,aber ich merke schnell meine körperliche und psychischen Grenzen. Ich würde sie nie schütteln oder der Gleichen, manchmal verlasse ich kurz den Raum und atme kurz durch...Abends bin ich einfach nur froh,wenn mein Mann von der Arbeit zurück ist. Oft habe ich Angst mit ihr alleine zu sein,ich glaube das merkt sie indirekt auch,obwohl ich denke,dass sie ihr Urvertrauen zu mir gewonnen hat,was mir immer sehr wichtig war. Ich hoffe,wir finden irgendwie einen Weg.... Lg Christine

von Api83 am 22.11.2020, 20:39



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