Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Durchschlafen

Frage: Durchschlafen

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, mein Sohn, 6 Monate, bekommt mittags ein Gläschen und am frühen Abend Brei. Davor und danach wird er noch gestillt. Mindestes 4 x am Tag. Er wird aber immer noch jede Nacht wach, meistens so ca. 3 Uhr morgens. Kann es sein, wenn er abends die Flasche bekäme, dass er dann auch durchschlafen würde?#Vielen Dank LG Lina


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Lina, es gibt die berühmten Fragen an Radio Eriwan, die alle beginnen „Ist es möglich, dass ..." und die Antwort lautet „Im Prinzip schon, aber ..." Deine Frage ist so ähnlich und die Antwort lautet frei nach dem Spruch „nichts ist unmöglich": Es könnte sein, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering. Künstliche Säuglingsnahrung wird am Schlafverhalten kaum etwas ändern. Es ist ein Trugschluss, dass Baby nur „die richtige Nahrung" bekommen müssten und dann würden sie schlafen. Wenn es so einfach wäre, dass ein Kind nur die „passende" Nahrung am Abend bekommen müsste und dann schläft es durch, dann gäbe es die „Wundernahrung", die ruhige Nächte garantiert, längst (mit großem Werbeaufwand bekannt gemacht) im Supermarkt oder der Apotheke zu kaufen und es würde sich jemand eine goldene Nase damit verdienen. Ob ein Kind durchschläft oder nicht, hängt nicht am Stillen, sondern an ganz vielen anderen Faktoren und es ist nicht so, dass dein Kind „immer noch" nachts wach wird, sondern es wird für sein Alter sehr selten nachts wach und unzählige Mütter werden dich um das Schlafverhalten deines Kindes beneiden. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Baby in diesem Alter nachts häufig aufwacht, im Gegenteil: Wie sich an der Flut der Schlafratgeber, die auf dem Markt erhältlich sind, erkennen lässt, ist es doch eher die Regel, dass Babys nachts NICHT durchschlafen. Würde die Mehrzahl aller Kinder nachts durchschlafen, dann gäbe es nämlich keinen Markt für solche Bücher, es ließe sich kein Gewinn damit machen und damit gäbe es auch diese Bücher nicht. Das (wieder vermehrte) nächtliche Aufwachen ab etwa vier bis sechs Monaten ist entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dein Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Leider hat durchschlafen nichts so gut wie gar nichts mit der Nahrung zu tun. Lies mal hier im Forum unter "durchschlafen" nach, Biggi hat dazu schon ein paarmal geschrieben. Gruß von Nic


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