Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

beikost ohne brei?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: beikost ohne brei?

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hallo liebe kristina, meine kleine ist 6 monate alt und will noch keinen brei. wir warten also mit der richtigen beikost noch. sie mag aber sehr gern an nahrungsmitteln lutschen, die sie in der hand hat, apfel, brötchen, keks, würstchen. neulich hat sie auf diese weise eine halbe pommes frites vertilgt. den geschmack von all dem scheint sie sehr zu mögen, aber sobald man ihr etwas in den mund tut (auf dem löffel) spuckt sie es aus und verzieht das gesicht. meine frage: kann man die breis etc. ganz weglassen und ohne brei zufüttern, mit "richtigen" nahrungsmitteln, solange bis sie alles bei uns am tisch mitessen kann? meine mutter erzählte, sie hätte mir als baby alles "vorgekaut" und auch keinen brei gefüttert. ist das irgendwie schädlich? danke! maryam


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Liebe maryam, es gibt recht viele Kinder, die keinen Brei mögen und statt dessen stückige Nahrung bevorzugen. Allerdings würde ich nicht gleich zu Pommes oder Würstchen greifen, das sind keine geeigneten Lebensmittel für so kleine Kinder. Doch es spricht nichts dagegen, einen Apfelschnitz zu geben oder eine Scheibe Gurke... Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Ab neun/zehn Monaten bietet sich auch Brot an. Setze auf den Nachahmungstrieb des Kindes und biete ihm an, was auch ihr esst (natürlich nur, wenn es sich um etwas babygeeignetes handelt). Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. Wenn Du zum Beispiel nie gekochte Karotten isst, dann kennt dein Kind diesen Geschmack nicht über die Muttermilch und wird sie höchst wahrscheinlich auch vom Löffel ablehnen. Prinzipiell kann ein Baby vom ersten Bissen an am Familientisch mitessen, vorausgesetzt, dass die Familienkost so gestaltet ist, dass etwas Babygerechtes abgezweigt werden kann. Bevor jemand auf die Idee kam, Nahrungsmittel püriert in Gläser abzufüllen und zu verkaufen, sind Babys auch nicht verhungert. Lieben Gruß, Kristina


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