amalia84
Guten Abend, ich schreibe, weil ich mir langsam wirklich Sorgen mache, dass mein Kind nicht mehr satt wird und mein Umfeld mich mit Fragen wie „Stillst Du immer noch voll? Reicht denn da die Milch überhaupt?“ zusätzlich langsam verunsichert. Der Kleine ist jetzt 6 Monate alt und ich stille voll. Seit ein paar Tagen versuchen wir uns immer wieder mal am Baby Led Weaning und der Kleine futtert recht begeistert zumindest Brokkoli. Nachdem er die ersten Monate 8-10h durchgeschlafen hat, kam er etwa im 5. Monat ca 1-2x pro Nacht, trank und schlief weiter, was immer noch sehr angenehm war ;-) Anfang oder Mitte Dezember, da war er 5 bzw 5,5 Monate alt, änderte es sich und er kommt seitdem mindestens 2, zumeist aber mindestens 3-5x pro Nacht, wobei er vom Einschlafen bis zum 1. Aufwachen meist 3-4h durchhält und dann teilweise im 1-1,5h Stundentakt wach wird, trinkt und nuckelt und sich kaum abdocken lässt. Wäre es nur nachts, würde ich denken, dass es einfach nur eine Phase ist und er viel verarbeiten muss und meine Nähe braucht. Aber auch tagsüber kommt er neuerdings teilweise ca alle 2 Stunden oder trinkt eine Brust, scheint kurz zufrieden und wird wieder unruhig. Manchmal weint er jetzt auch an der Brust. Lege ich ihn an, trinkt er dann auch die andere Brust. Bisher war er mit einer Brust pro Mahlzeit mehr als zufrieden. Tagsüber einschlafen tut er aktuell auch bevorzugt beim Stillen (oder halt beim Spazieren im Kinderwagen). Wenn er gut beschäftigt ist, hält er auch 3-4h durch, sonst kommt er aber wirklich ungewohnt oft. Von den ca 8x in 24h von vorher sind wir aktuell sehr weit entfernt. Eigentlich trinkt er immer, wenn ich es anbiete. Fast zeitgleich mit diesem für mein Gefühl sehr gesteigerten Trinkverhalten, an seinem „6-Monats-Geburtstag“, bekam ich meine erste Periode sowie einen Virusinfekt. Nun habe ich Angst, dass meine Milch insb auch wegen des Wiedereinsetzens der Regel zurückgegangen ist und einfach nicht mehr ausreicht und der Kleine deshalb so oft trinken möchte und auch weinerlicher an der Brust erscheint. Ansonsten ist er weiterhin sehr ausgeglichen. Vorhin hatte ich mal wieder mit der Medela Symphony Doppelpumpe gepumpt und es kamen in Summe nicht mal 15ml, das habe ich in letzter Zeit schon öfter gehabt und frage mich, ob das alles ein Zeichen für den Rückgang der Milch ist. Bisher haben wir weiterhin regelmäßige Stuhl- und auch gut volle Pipiwindeln, er scheint vom Gefühl auf dem Arm auch weiter zuzunehmen. Dennoch habe ich, gerade weil wir anfangs auch extreme Stillprobleme hatten, große Angst, dass das Baby nicht satt wird und Hunger hat. Ist das normal in dem Alter oder muss ich tatsächlich Angst haben, dass ich bald nicht mehr stillen kann und falls ja, kann man irgendwie vorbeugen? Lieben Dank für eine Antwort und einen schönen Abend
Liebe amalia84, ich glaube, ich kann Dich beruhigen. Manche Frauen erleben allerdings tatsächlich, dass mit dem Einsetzen der Regelblutung die Milchmenge vorübergehend etwas abnimmt. Das ist jedoch kein bleibender Zustand und nach ein bis zwei Tagen hat sich die Milchmenge wieder normalisiert. Bis dahin sollte das Baby häufiger anlegt werden. (Es muss auch nicht bei jedem Einsetzen der Periode zu diesem Einbruch kommen.) Gelegentlich scheint es auch beim Einsetzen der Menstruationsblutung zu einer Geschmacksveränderung der Milch zu kommen, so dass das Baby die Brust nur recht zögernd annimmt. Auch diese Veränderung ist nicht auf Dauer, sondern vergeht nach ein bis zwei Tagen wieder. Ob Dein Kind gedeiht kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht Babys nehmen in Schüben zu und nicht linear und mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Gewichtszunahme. Die durchschnittliche Gewichtszunahme bei einem gestillten Baby beträgt in den ersten drei bis vier Monaten 113 bis 227 Gramm pro Woche, bei einem vier bis sechs Monate alten Stillkind beträgt sie noch 85 bis 142 Gramm wöchentlich. Das nimmt dann immer weiter ab, was verständlich ist, denn sonst wären unsere Babys irgendwann Riesen! Das durchschnittliche Längenwachstum bewegt sich bei etwa 1,27 cm pro Monat, und die Zunahme des Kopfumfangs liegt bei etwa 6,4 mm monatlich. Du kannst also auch mal im U Heft schauen, wie es mit dem Längenwachstum und Kopfumfang ausschaut. • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Und auch, dass keine Milch beim Abpumpen kommt, sagt nichts aus über die Milchmenge - keine Pumpe der Welt saugt so gut wie ein Baby und ich kenne vollstillende Zwillingsmamis, die nicht einen Tropfen Muttermilch abpumpen können ;-). Dein Baby steigert die Milchmenge instinktiv, wenn es öfter an die Brust mag und so lange es ausreichend zunimmt, brauchst Du wirklich keine Angst zu haben, dass die Milch nicht reicht! Ganz liebe Grüße Biggi
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