Frida Silber
Guten Tag Frau Welter, seit der Geburt meines Sohnes produziere ich leider viel zu wenig Muttermilch. Dementsprechend hat der Kleine drei Tage nach der Geburt mehr als 10 % seines Körpergewichts verloren. Seitdem füttern wir zu. Langfristig möchte ich meine Milchproduktion steigern, dazu pumpe ich im Moment bis zu zehnmal am Tag ab. Seit heute nimmt er die Zufütterung über ein Brusternährungsset sehr gut an. Jedes Mal, wenn er bei einer Stillmahlzeit mindestens 15 Minuten an der Brust ist, verzichte ich jetzt auf das Abpumpen – erleichtert den Alltag und gibt mir mehr Zeit zum kuscheln. Mein Tag sieht nun wie folgt aus: morgens zwischen 04:00 Uhr und 06:00 Uhr: Powerpumpen für eine Stunde über den Tag verteilt ca. acht Stillmahlzeiten; wenn er an der Brust trinkt (Stillen oder Brusternährungsset), verzichte ich auf das Abpumpen. Trinkt er nicht oder nur wenig, pumpe ich nach der Mahlzeit ab. abends zwischen 23:00 Uhr und 01:00 Uhr: Powerpumpen für eine Stunde Schlaf: mindestens vier Stunden zur Erholung (Fütterung des Kleinen durch meinen Partner in der Nacht) Meine Frage an Sie: Sollte ich auch tagsüber wieder mehr abpumpen, oder reicht die Stimulation durch das Baby aus? Ich möchte auf keinen Fall, dass die Milchbildung wieder zurückgeht. Vielen Dank und freundliche Grüße
Liebe Frida Silber, das kommt darauf an, wie effektiv das Baby an der Brust saugt, denn wenn es die Brust nicht richtig stimuliert, kann es sein, dass es zwar lange an der Brust trinkt, jedoch kaum Milch erhält und sich dadurch die Milchmenge nicht steigern wird. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Oft ist es dann so, dass ein Baby „stundenlang“ saugt und nicht satt wird. Hörst du dein Baby schlucken? Wurde das Saugverhalten überprüft? Bitte wende dich unbedingt an eine Kollegin vor Ort, die Euch sehen kann und so sehr viel gezielter beraten kann! Sie kann das Saugverhalten beurteilen und dir Tipps geben, wie du das Zufüttern immer weiter verringern kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Alles Gute und ganz liebe Grüße Biggi
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