Hallöchen. Mein Baby ist nun 10 Wochen alt , kam per KS in der 39 Woche und musste danach direkt in die Kinder Klinik , sie hatte nur knapp 2500 Gramm.
Sie bekam pre , trank gut. Das Stillen hat sich trotz nukkel und Flasche gut eingespielt.
Leider musste ich von Anfang an immer abends die Flasche nach geben ,weil sie immer noch Hunger hatte.
Mittlerweile muss ich schon nachmittags damit anfangen , sie trinkt dann noch 60 ml nach.
Egal was ich mache die Milch reicht nicht , ich nehme Boxhornklee , lege sie sehr oft an , auch von Anfang an aber es hilft alles nichts.
Es ist auch kein Clusterfeeling, das hatte sie und ich kann es unterscheiden. Nach dem sie die Brust leer trinkt und nichts mehr kommt , schreit sie und ist unleidlich, dann kommt die Flasche , dann ist sie satt und zufrieden.
Wie kann ich dafür sorgen das die Milch reicht ?
Bei Abpumpen kommt nicht viel Milch , außer die Brust ist sehr voll. Und wenn ich ampumpe reicht die Milch noch weniger für sie .
von
ZickoMickey
am 16.11.2023, 11:36
Antwort auf:
Zu wenig Milch vorhanden?
Liebe ZickoMickey,
die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern.
Ich vermute, dass dein Baby evtl. doch saugverwirrt ist und nicht mehr korrekt und effektiv trinken kann und nur trinkt, solange die Milch von ganz alleine fließt.
Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen.
Bitte wende dich an eine Kollegin vor Ort, die Euch sehen kann und so sehr viel gezielter beraten kann! Sie kann das Saugverhalten beurteilen und dir Tipps geben, wie du dein Baby an die Brust führen kannst.
Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Manche Kolleginnen bieten auch eine Videosprechstunde an, wäre das eine Alternative?
Auch ich bin jederzeit für dich da und stehe dir gerne zur Seite!
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 16.11.2023