Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Wozu Milch oder tun es auch andere Produkte

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Wozu Milch oder tun es auch andere Produkte

alessi_a

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Hallo! mein Sohn, 8 Monate, isst nicht besonders viel Brei. Am Abend bekommt er Obstbrei mit Getreide, mal mit und mal ohne 2 Messlöffel Pre. Mittags ist er mal seinen Brei, mal nicht. Er mag lieber süsse Sachen, die isst er dann komplett. Dazwischen und nachts wird er gestillt. Ich will die Stillmahlzeiten nun doch langsam reduzieren (Kita ab Sept) und will, dass er dann eher Beikost isst, statt eine Flasche zu bekommen. Wozu und wie lange braucht ein Kind eigentlich die "Flasche" oder kann man den Bedarf (an Eiweiss, nehm ich an) auch anders abdecken und dann noch 2 x Tag stillen, so lange es eben geht? Er mag übrigens gerne selber das Essen halten, also machen wir eine Mischung aus Brei und BLW


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Liebe Alessi, bis zur Kita haben Sie noch etwas Zeit, aber es ist gut, dass Sie Ihr Söhnchen jetzt verstärkt mit festem Essen vertraut machen möchten. Denn ein ausgewogener Speiseplan ist wichtig, dass der Kleine sich weiterhin prächtig entwickelt. Auch ist es in diesem Alter für die Gesamtentwicklung von Bedeutung, dass Kinder das Kauen fester Speisen und den Umgang mit dem Löffel lernen. So hängt z.B. die Sprachentwicklung eng mit der Ausbildung der Mundmotorik und dem Kauen zusammen. Der empfohlene Speiseplan aus zwei milchhaltigen Mahlzeiten (Morgenmilch und Abendbrei), einem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Mahlzeit und ein bis zwei milchfreien Zwischenmahlzeiten (Obst bzw. Getreide-Obst-Brei) wurde von Personen, die sich mit der gesunden Ernährung beschäftigen entwickelt und gewährleistet, dass Ihr kleiner Schatz von allen wichtigen Lebensmitteln die richtige Menge erhält. Wenn er als Orientierungshilfe dient, brauchen Sie sich nicht zu sorgen, dass der Kleine einseitig ernährt wird, das Falsche bekommt oder vielleicht zu viel an Gewicht zulegt. Obst und Getreide scheinen Ihrem Söhnchen ja gut zu schmecken, damit können Sie die Zwischenmahlzeiten abdecken. Und da Ihr Kind sehr gerne süße Sachen isst, ist die Abendmahlzeit sicher auch kein Thema. Hier rate ich Ihnen einen Milch-Getreide-Brei zu nehmen. Er liefert die wichtigen Inhaltsstoffe der Milch und wertvolles Getreide und ist genau auf die Nährstoffbedürfnisse eines Kindes in diesem Alter abgestimmt. So können Sie sicher sein, dass der Kleine genau das bekommt, was er benötigt aber nicht überversorgt wird. Mit einer Portion Milchbrei ist die Hälfte des Milchbedarfes gedeckt. Milch und Milchprodukte sind sehr wertvolle Lebensmittel, Sie liefern nicht nur hochwertiges Eiweiß, sondern wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, vor allem Calcium für stabile Knochen und gesunde Zähne. Der Milchbedarf liegt in diesem Alter bei 400-500ml/g an Milch und Milchprodukten pro Tag. Optimal wäre morgens die Morgenmilch (Stillen oder Säuglingsnahrung) und abends kann es dann der Milchbrei sein – schon ist das Ziel erreicht. Dass Kinder „süße“ Mahlzeiten erst einmal lieber essen, ist nicht ungewöhnlich. Das ist die Geschmacksvorliebe, die ihnen in die Wiege gelegt ist. Gemüse und darauf aufbauend der Gemüse-Fleisch-Brei liefern aber viele Nähr- und Schutzstoffe, die in diesem Alter wichtig sind. Isst er das nicht, heißt es noch nicht, dass er das Mittagessen grundsätzlich nicht mag. Er muss den Geschmack dieser Lebensmittel erst kennen und akzeptieren lernen. Das braucht oft sehr viele Anläufe. Prima, dass Ihr kleiner Schatz so großen Spaß daran hat selbstständig zu essen. Nutzen Sie das. Super ist es außerdem, dass er weichgekochte Nudeln und Reis und auch Tiefkühlerbsen nimmt. Dazu würde ich ungewohnte Gemüsesorten, sowie Kartoffeln kombinieren. Für richtiges Familienessen ist es noch zu früh und auch normale Milchprodukte sollten Sie erst geben, wenn es in Richtung Familienessen geht. Kindgerechte Breimahlzeiten sind einfach besser auf die Bedürfnisse in diesem Alter abgestimmt. Sicher gelingt es Ihnen den Kleinen eine altersgerechte Breimahlzeit zu zu füttern, während er sich mit dem Selberessen abmüht. Ein beispielhafter Speiseplan sieht in etwa folgendermaßen aus: morgens etwa 200ml Milch, vormittags bei Bedarf Obst, mittags Gemüse-Beilagen-Fleisch, nachmittags Getreide-Obst-Brei, abends Milchbrei + bei Bedarf stillen. Bleiben Sie geduldig und konsequent am Ball. Es liegt hier viel an Ihnen. Sie bestimmen letztlich, was es zu essen und trinken gibt. Ihr Junge kann das noch nicht für sich entscheiden. Sie müssen ihn dabei unterstützen und vorgeben, was auf den Teller kommt. Sie schaffen das. Sonnige Grüße Veronika Klinkenberg


alessi_a

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Hab vergessen zu schreiben, dass er fast 10 kg wiegt und gut gedeiht. Koche ich ihm mittags ein paar kleine Nudeln oder verkochten Reis mit etwas Ricotta oder TK Erbsen, dann isst er das sehr gerne, nur halt eben den Gemüsebrei nicht. Das ist doch ok, oder? Muss man sich eigentlich an diese Beikostregeln halten mit Gemüsebrei, Obstgetreidebrei, Milchbrei oder wie kann ich mich orientieren? Bei BLW spielt das ja auch keine grosse Rolle, oder? Meine Bedenken gehen eher in die Richtung, dass er zuviel statt zuwenig ist, weil er auch kein Leichtgewicht in seiner Klasse ist ;-)


Aurora2012

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Ciao, ich gehe mal davon aus, dass du italienischer Abstammung bist? Wir naemlich auch, halb und halb zumindest. Als mein Sohn 8 mon. alt war, waren wir noch in Italien und mein kleiner hat da gerne die mini Pasta von Pla...mon gegessen, kann man ja beliebig zubereiten (Gemuesebruehe, Fleischbrei oder Gemuesebrei mit der Pasta verruehren) und zum Schluss kam immer eine Handvoll frisch geriebener Parmesan dazu. Das denke ich, war immer das wichtigste ueberhaupt, wegen dem Kalzium. Wenn aus Expertensicht nichts gegen das Kuhmilchprodukt spricht (vor 4 Jahren tat es das nicht), wuerde ich das mal versuchen, vielleicht mag dein Kleiner das ja und ihr habt was Gutes getan wegen dem Kalzium. Wuerde es einfach versuchen, aber sinnvoll ist wirklich erstmal nur die mini mini mini Pasta (Sabbiolina). LG


alessi_a

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Hallo Aurora! Ja! meine Eltern sind aus Italien und daher auch der Rat meiner Mutter, es eben mit Stelline und Ricotta/Parmesan zu probieren :-) So was nimmt er gerne, entweder Mininudeln oder auch verkochter Basmatireis, der wird auch schön weich. (Ich hab sogar mal schockierenderweise gehört, dass man in Italien etwas geriebenen Parmesan in die Flasche tut, damit die Kinder besser schlafen ._. ) Ich mach mir Gedanken, dass er davon nicht genug Gemüse erhält, aber ich mische immer ein wenig drunter. Danke für den Tip mit Pla*mon :-) Wir sind in ein paar Wochen in Sütdirol, da werde ich im Supermarkt zuschlagen. Ich bin mir nicht sicher, ob es diese Firma in der Schweiz gibt!


Aurora2012

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Oh wie schoen, viel Spass in Italien!!! Und viel Spass beim einkaufen, klar gibt es hier nun wirklich mehr als genug Babyprodukte, aber vielleicht hat dein Kleiner ja den italienischen Geschmack geerbt ;-) dann wuerde ich vielleicht auch mal die Glaeschen mit formaggino probieren, mochte meiner immer gerne in der Pastina. Parmesan in der Flasche ist mir allerdings nich nicht zu Ohren gekommen, Hammer! So nun schleich ich hier lieber wieder raus, will ja keinen Aerger anstiften wegen anderen Marken oder so, aber vielleicht mag Hipp ja das Sortiment etwas erweitern in Richtung Italien!!! ??? wuerde mich freuen! Achso, mir ist noch eingefallen, gib vielleicht nicht zu oft Ricotta, man liest ueberall, das zuviel Eiweiss nicht gut fuer Nieren ist, allerdings wusste ich das damals auch nicht! LG


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