ulina1810
Liebe Frau Plath und Team, seit 2 Monaten versuchen wir unserer Kleinen nun immer wieder Brei anzubieten (ist jetzt 7 Monate alt). Am Anfang schaffte sie mal ein halbes Glas Gemüsebrei und seit dem geht nichts mehr richtig oder ich interpretiere da was falsch. Sorten haben wir schon gewechselt und auch selbstgekocht und auch Obstbrei probiert. Auch mein Mann füttert derzeit schon. Uhrzeit auch schon verändert. Reaktion ist immer die gleiche. Sie streckt die Arme aus und lacht und wenn man dann näher mit dem Löffel kommt, stoppt sie vor dem Mund und fässt erstmal den Löffel von oben bis unten samt Brei. Mal steckte sie sich den Löffel mit unserer Hilfe in den Mund und schmeckte vor sich hin, mal zieht sie ihn uns zur Seite von sich weg. Irgendwann nach 4-5 Malen fängt sie an zu quengeln. Ich habe so das Gefühl, dass es nicht mehr an der Konsitenz oder dem Geschmack liegt, sondern sie einfach immernoch nicht weiß, was sie damit anfangen soll. Ich stille nun auch noch zum schlafen und das zweimal am Tag + normales Stillen. Demnach vermute ich, dass sie auch nie richtig Hunger hat und ich kann es auch nur schwer einschätzen. Ich gebe ihr nur immer gerne bevor sie Theater macht Milch, da sie schon so klein und zierlich ist und nur 6kg wiegt. Wie lange sollte sie denn nichts essen, damit mehr Interesse am Brei besteht? Oder wird die Breiphase bei uns einfach passé sein? Bloß wie geht es dann weiter? Die Ärztin machte mir etwas Angst, dass sie bald etwas Essen muss wegen dem Eisenhaushalt. Liebe Grüße, Ina
Doris Plath
Liebe Ina, lassen Sie sich nicht entmutigen, auch wenn es im Moment so aussieht als würde gar nichts weitergehen. Und Sie sollten keine Angst haben. Angst ist nie ein guter Helfer. Was diesen Prozess hemmt, sind Druck oder Angst. Ihr Kind spürt Ihren innigen Wunsch es möge doch endlich mehr feste Nahrung annehmen. Versuchen Sie für einige Zeit den Druck vollkommen heraus zu nehmen. Mit viel Liebe und Geduld werden Sie es schaffen, Ihre Kleine ans feste Essen heranzuführen. Üben Sie auf keinen Fall Zwang aus. Essen soll mit Freude verbunden sein. Bleiben Sie wie bisher ohne Druck dabei, geben Sie aber auch nicht gleich bei der kleinsten Laune nach. Es darf ruhig mal ein Päuschen sein und muss nicht gleich mit Milch nachgefüttert werden. Sie schreiben Ihre Kleine streckt die Arme aus und lacht – zu Beginn des Essens. Das ist super schön. Ich kann es mir bildlich vorstellen. Sie steht dem Löffel also nicht ablehnend gegenüber, sondern sie ist einfach nur neugierig und will auf ihre Weise „professionell“ erkunden, was da gleich weiter passiert. Mit diesem Löffel, auf dem ein warmer Brei transportiert wird. Ich habe folgenden Vorschlag für Sie, den Sie einige Tage ausprobieren können. Bevor es ans Essen geht, also während Sie das Essen bereiten und den Tisch decken, sprechen Sie mit Ihrem Mädchen bereits darüber. Sagen Sie Ihrer Tochter laut, dass Mama jetzt ihr Essen fertig macht und es bald soweit ist. Damit bereiten Sie Ihr Mädchen auf das Essen vor. Dann gibt es als Neuerung zwei Löffel. Ihr Kleine bekommt einen eigenen mit Brei beladenen Löffel. Sie darf damit „spielen“ und experimentieren. Es ist doch sehr clever von ihr (wenn auch anstrengend für die Eltern), sich erst einmal anzuschauen, was da in sie hineinkommen soll. Versuchen Sie hier gelassen zu bleiben, lassen Sie sie zunächst ihre eigenen Erfahrungen machen, ohne dass Sie als Eltern zu arg nachhelfen. Nach dieser Brei-Kennenlernphase, können Sie es mit ihrem Löffel versuchen und das Essen füttern oder ggf. erneut Brei auf den Löffel Ihrer Kleinen geben. Auch hier wieder ohne Zwang. Mag Ihre Kleine nicht weitermachen, machen Sie eine Pause, geben Sie nicht gleich beim kleinsten Mucks die Milch. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden. Das ist natürlich alles Übungssache. Aber Ihre Kleine kann und wird das lernen, sich mit Brei bei einer Mahlzeit sich satt zu essen. Oftmals macht es über Nacht „klick“ und die Kleinen haben verinnerlicht, was sie mit dem Brei machen können und dass dieser zum satt machen da ist. Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Mädchen deshalb auch mal „fingerfood„ auf die Hand“ bzw. ins Schälchen. Gedünstete Gemüsestückchen und Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln bieten sich hier gut an. Alles ganz spielerisch. Machen Sie sich und Ihrer Tochter bitte keinen Druck, versprühen Sie Freude, nehmen Sie Ihren Schatz mit an den gemeinsamen Esstisch. Freude ist der beste Appetitbringer. Weiterhin viel Geduld und alles Gute! Doris Plath
ulina1810
Liebe Frau Plath, ihre Antwort hat mich noch einmal so ermutigt. Vielen lieben Dank. Das hört sich toll an und ich werde die Sache gelassener angehen :-). Liebe Grüße, Ina
Doris Plath
Liebe Ina, das freut mich. Und bleiben Sie gelassen, das hilft immer am besten. Ich bin mir sicher, es wird die gewünschten Fortschritte geben. Herzlicher Gruß Doris Plath
Ähnliche Fragen
Sehr geehrte Frau Schwiontek, ich habe einige Fragen zur Beikost Einführung. Mein Sohn ist ca. 7 Monate alt und wir haben mit 6 Monaten den Mittagsbrei und inzwischen auch den Abendbrei eingeführt. Ich koche die Breite selbst. Er ist mit der Beikost eher zögerlich, isst aber inzwischen ca 30-90 g Brei pro Mahlzeit. Zusätzlich stille ich nach ...
Hallo Frau Frohn, unsere Tochter ist nun bald 6 Monate alt und erfüllt auch schon die Reifezeichen für die Beikost. Ich habe mich mit Brei und BLW beschäftigt und nun stellt sich mir eine Frage, auf die ich auch online leider keine Antwort finde. Beim Brei gibt es ja eine bestimmte Reihenfolge bzw. einen bestimmten Ablauf. Man beginnt (mei ...
Guten Morgen, meine 14 Monate alte Tochter möchte einfach nicht vom Familientisch mitessen. Aktuell isst sie folgendes: Morgen: halbes Brot mit Frischkäse oder Leberwurst, Obst und einen Joghurt Snack: Obst, halbes Brötchen Mittag: Brei 100-150g (Kartoffel, Gemüse, Fleisch) hier ist sie auch sehr wählerisch. Nur selbstgekocht ...
Guten Tag, meine Tochter, heute zehn Monate, hat mit ca. 7 Monaten mit Brei essen begonnen. Milchbrei (Abendbrei) ging schon immer am besten. Aber auch den Mittagsbrei hat sie in kleinen Portionen gegessen. (Alles nur selbst gekocht, Gläschen mag sie nicht). Leider hat sich ihr Essverhalten in den letzten Wochen sehr zum Negativen gewandt. Sie ...
Jetzt muss ich nochmal was fragen... Ich habe gerade bei einer Arzthotline angerufen, da ich schockiert festgestellt habe, dass wir die Breie von Anfang an gemischt haben. Heißt alle Breie von Hipp ab 5. Monat genommen. Nudeln, Gemüse, Fleisch, alles war dabei... Ich habe erfahren, dass man nur jeweils eine Zutate zu Beginn nehmen so ...
Hallo, warum weint mein Baby 6 Monate während des Breiessens? Es isst den Brei und öffnet auch den Mund, aber weint die ganze Zeit?? Fängt nach paar Löffeln schon an.
Hallo, Sobald ein Baby mit isst stellt man sich plötzlich Fragen, die man sich sonst nicht gestellt hätte. Ich koche seit Jahren sowohl Gemüse als auch Fleischgerichte im Schnellkochtopf. Ich bin grundsätzlich ein großer Fan vom Schnellkochtopf aber die Garzeiten sind etwas schwerer zu treffen als auf konventionelle Art. Nachdem ich mich zum ...
Hallo mein Sohn 8 Monate hat vor 1 Woche seinen ersten zahn bekommen Davor hat er 2 Wochen lang den brei komplett verweigert. Auch fingerfood war nichts für ihn. Da hat er wenigstens die flasche super getrunken. Pro flasche 180-230 ml. So als der erste Zahn draußen war, hat er auch soweit wieder den brei "gut gegessen" zumindest nicht m ...
Hallo, Mein Sohn ist 6 Monate und bekommt seit zwei Tagen nun 2 Breimahlzeiten Früh 210 ml Pre, Mittags einen Brei, Nachmittags einen Brei und Abends 210ml Pre. Nachmittags benötigt er nichts und geht bereits um 19 Uhr ins Bett. Wenn wir ihn nicht um diese Zeit schlafen legen wird er richtig wütend. Jetzt habe ich zwei Fragen: Muss man ü ...
Liebe Frau Schwiontek, unser Sohn (8 Monate alt) ist kein besonders großer Fan von Milch-Getreide-Breien. Momentan geben wir ihm mittags und abends einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei / bzw. eine vegetarische Alternative (auch mir Reis oder Nudeln), zum Teil mit etwas Milch gekocht und dann jeweils danach noch eine kleine Portion Obst-Getreideb ...