Alema
Hallo, ich bin etwas ratlos. Meine Tochter ist inzwischen fast 8 Monate alt und verweigert immer noch jegliche Art von Beikost. Sie akzeptiert ausschließlich die Brust. Ich habe immer mal wieder eine Pause gemacht und dann neu gestartet. Sie presst die Lippen zusammen und weint. Sie will nichts im Mund haben. Die ersten Zähne sind seit 3 Wochen durch. Daran kann es nicht liegen. Auch FIngerfood lehnt sie ab. Ich habe auch andere Gemüsesorten probiert. Ich habe immer einen Zeitpunkt gewählt, an dem sie leicht hungrig und ausgeschlafen war. Sie will nur Muttermilch aus der Brust. Auch Flasche oder Sauger lehnt sie ab. Ist das schlimm? Was kann ich sonst tun? Alema PS: Das ist unser 3. Kind. Bei den älteren Geschwistern war Beikost nie ein Thema. WIr sind ratlos.
Doris Plath
Liebe „Alema“, ich kann mich gut an Sie und Ihre Tochter erinnern, Sie haben Ende Mai bereits zu diesem Thema nachgefragt. Es gibt einfach Kinder, bei denen die Einführung fester Nahrung sehr viel Ausdauer und Geduld erfordert, das ist nicht ungewöhnlich. Das Essen vom Löffel ist eine vollkommen neue Erfahrung für ein Kind. Ihre Tochter muss sich ja mit einer neuen Füttertechnik anfreunden und ungewohnte Geschmackserlebnisse akzeptieren lernen. Sie muss erst erfahren, dass man das auch essen kann. Bei manchen Babys kann das einige Zeit dauern, bis dieser Prozess so richtig ins Rollen kommt und letztendlich dann klappt. Es ist bestimmt schwer nach zahlreichen missglückten Versuchen den Mut nicht ganz sinken zu lassen, aber ich kann Ihnen versichern hier hilft nur Ausdauer und geduldiges immer wieder Anbieten. Geben Sie also nicht auf, auch wenn es im Moment so aussieht als würde gar nichts weitergehen. Jedes Baby nimmt irgendwann einmal festes Essen an. Und es ist tatsächlich so, dass ungewohnte Lebensmittel immer wieder geduldig angeboten werden müssen, bis letztendlich der Knoten platzt. Das zeigt die Erfahrung. Was diesen Prozess hemmt, sind Druck oder Stress. Ihr Kind spürt Ihren innigen Wunsch es möge doch endlich feste Nahrung annehmen. Versuchen Sie für einige Zeit den Druck vollkommen heraus zu nehmen. Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihr Mädchen immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass sie Mama und Papa und die Geschwister beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Konzentrieren Sie sich vorerst auf die Mittagsmahlzeit. Ein paar Löffelchen sind da schon etwas. Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Mädchen ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder ein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen die Kleine das Essen selbst erforschen. Geben Sie ihr ein paar sehr weich gekochte Gemüsestückchen oder verträgliche Beilagen wie weiche Kartoffelstückchen oder Nudeln auf ein Tellerchen. Das Wichtigste ist jetzt wirklich konsequent aber trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben. Ihre Tochter merkt genau, wann Sie unsicher oder nachgiebig sind. Versuchen Sie es doch einfach aus. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden. Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihre Kleine kann und wird das lernen, auch nur mit Brei bei einer Mahlzeit sich satt zu essen. Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, vielleicht sogar von einer anderen Person als Mama, kann oft für Entspannung sorgen. Kinder brauchen die behutsame Unterstützung der Eltern, um die neue Kostform kennen- und akzeptieren zu lernen. Manche Kinder sind einfach „Spätzünder, sie nehmen lieber den Weg der bequemeren, leichteren Essensaufnahme, das Stillen, das ihnen auch Sicherheit gibt. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Ihre Geduld und Beständigkeit bald belohnt wird. Doris Plath
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