Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Annelie Last:

Reicht es das Fleisch erst mit Einführung der FAmilienkost zu geben?

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: Reicht es das Fleisch erst mit Einführung der FAmilienkost zu geben?

KyraMarc

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Hallo liebes Team, meine Kleine ist 8 Monate alt und vor 3 Wochen haben wir den Mittagsbrei eingeführt. Ansonsten stille ich sie. Sie isst Kartoffel und Gemüse sehr gut, entweder aus dem Glas und auch selbstgekochtes. Nach dem Mittagsbrei bekommt sie noch Wasser, aber sie trinkt davon nicht viel. Bei Fleisch rümpft sie die Nase, sie kommt da einfach nicht ran. Ich habe es ihr "untergeschoben" und ein Haps und sie hat ihre Schnute verzogen. Ich hatte ihr aber mal ein ganz wenig von einer Frikadelle was gegeben, das hat sie genommen. (sie war ganz durchgebraten) Demnächst wollte ich abends mal Hirsebrei probieren.Genügt das, wenn wir mit Fisch und Fleisch anfangen, wenn sie Familienkost mitisst? Und ab wann können wir frühestens damit anfangen? Ich bin froh wenn Sie mir einen Tipp geben können. Viele Grüße, Gina aus Hamburg


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Liebe Gina, die meisten Kinder mögen von Natur aus lieber die „süßlichen“ Breie. Auch Muttermilch schmeckt süßlich. Das ist alles ganz "normal“. Beim Einführen von neuen Geschmäckern kann es Liebe auf den „ersten Biss“ sein, und manchmal braucht es mehrere Anläufe bis Baby und Lebensmittel Freundschaft geschlossen haben. Lassen Sie sich davon einfach nicht beirren. Bieten Sie geduldig immer wieder den Gemüse-Fleisch-Brei am Mittag an. Das alles ist letztlich nur Gewöhnung und die Kinder essen das Menü genauso gerne wie das „pure“ Gemüse. Versuchen Sie es mal so: Mischen Sie nur einen Teelöffel Fleisch unter das Gemüse und steigern Sie die Menge allmählich. Oder Rühren Sie etwas Obst unter das Menü. Nimmt sie das so an, können Sie in der Mischung immer mehr in Richtung Menü gehen. Auf diese Weise gelingt es Ihnen bestimmt, ihn an das Mittagessen heranzuführen. Dabei heißt es einfach geduldig dran bleiben und einen Brei immer wieder reichen, nur so kann Ihr Mädchen den herzhaften und intensiven Geschmack von Fleisch kennen- und mögen lernen. Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Eltern geben hier meistens zu früh auf. Probieren Sie es einfach aus. Füttern Sie weiter geduldig die Mittagsbreie. Dann ist die „Sache mit dem Fleisch“ bestimmt bald gegessen:-)! Ich bin mir sicher, Ihr Schatz wird sich mit Ihrer Hilfe noch an Vieles gewöhnen, auch an ein herzhaftes Mittagessen. Ganz unabhängig von der Geschmacksprägung ist es natürlich auch möglich ein Kind vegetarisch zu ernähren Aber Gemüse allein – ist keine vollwertige (Mittags)Mahlzeit. Gemüse alleine macht nicht anhaltend satt und liefert nicht die gewünschten Nährstoffe. Wenn es kein Gemüse-Fleisch-Brei sein soll, sind HiPP Vegetarische Menüs ( https://shop.hipp.de/beikost/produkte/menues/vegetarische-menues.html ) oder selbst zusammengestellte Gemüsebreie mit eisenreichen Getreidesorten wie Hafer oder Hirse (Rezepte finden Sie hier: https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/hipp-rezeptideen-fuer-babys/ ). Damit ist Ihr Baby am Mittag rundum versorgt. Grundsätzlich ist Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln schlechter verfügbar als aus Fleisch. In Getreide und Gemüse steckt zwar auch Eisen, allerdings ist das pflanzliche Eisen nicht so gut verwertbar. Es lässt sich jedoch durch Vitamin C besser aufnehmen. Deshalb ist es hier sinnvoll z.B. einen kleinen Fruchtnachtisch anzubieten. Der Klassiker für den Abend ist ein Milch-Getreide-Brei - gerne mit Hirse. Milch & Getreide sind die ideale Kombination am Abend. Sie liefern wichtige Nährstoffe und das Getreide sorgt für eine angenehme Sättigung. Das Ende des ersten Jahres ist generell der Zeitpunkt bei dem langsam auf den Familientisch umgestellt werden kann. Eine feste Zeitvorgabe wann man feste Nahrung einführen muss, gibt es nicht. Hier ist jedes Kind anders und die Kleinen machen nicht die gleichen Entwicklungsschritte. Wichtig ist, dass die Kleinen die nötige Reife für das Familienessen haben, also z.B. mit Stückchen gut zurechtkommen. Familienkost sollte kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig. Alles Liebe & viel Freude beim „Geschmäcker“ entdecken. Herzliche Grüße Annelie Last


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