bettina123
Liebe Frau Klinkenberg Ich bin mir unsicher was das Essverhalten meiner kleinen Tochter angeht. Sie war immer schon ein kleiner Esser, das war schon beim Fläschchen so. Mir kommt vor Essen ist ihr nicht so wichtig. Der Kinderarzt sagt wenn sie immer auf der gleichen Perzentile bleibt ist das ok. Sie hat jetzt ca 7kg und ist 70cm gross, abgenommen hat sie nie. Da sie schon seit dem 4. Monat ihr Fläschchen verweigert wird alles gelöffelt. Um ca 7 Uhr bekommt sie 170ml Folgemilch mit Reisflocken angerüht, das gleiche nochmals um ca.11 Uhr. Um 15 Uhr isst sie meist ein 4 oder 6 Monatsglas Menü 190g, sie hat noch keine Zähne bei den 8 Monatsgläsern fängt sie an zu würgen. Gegen 19 Uhr bekommt sie 210g Gute Nachtbrei mit Kinderkeks. Die Nacht schläft sie durch. Ich habe schon mal versucht ihr statt der zweiten Flasche am vormittag nur etwas obst bzw. Obst Getreidebrei u geben und dafür das Mittagsglas vorzuverlegen und nachmittags einen Getreideobstbrei zu geben. Das ging total schief, sie hat dann jeden Brei verweigert, da sie nicht ihren gewohnten Rythmus hatte, hat beim Essen nur mehr geschrien.Seit dem sie wieder ihre zweite Flasche um 11Uhr erhält geht es wieder besser. Ich versuche ihr immer wieder oBst anzubieten so zwischendurch, das klappt aber nicht, sie spukt, würgt. Wie kann ich ihr Obst schmackhaft machen, bzw haben sie einen tipp wie ich die 3.Beikostmahlzeit vielleicht besser einführen kann?Ist sie zur Zeit ausreichend versorgt? Mit dem zusätzlich trinken ist es auch eher schwierig, sie trinkt nur ca 50-70ml Tee dazu. Tut mir leid ist sehr lang geworden, bin mir halt unsicher,Danke im Voraus
Annelie Last
Liebe „bettina123“, Ihre Unsicherheit ist unbegründet, aber ich kann verstehen, dass Sie sich als Mama Gedanken über die Entwicklung und die Essensmengen machen. Ich sehe, dass so wie Ihr Kinderarzt 8 Monate und ca. 7kg passen gut zusammen, Ihre Kleine gehört eher zu den Zarten, aber sie liegt absolut noch in der Norm und ist rein auf die Zahlen geschaut nicht zu leicht. Ihre Kleine ist jedoch für Ihr Gewicht etwas größer als der Durchschnitt ihre Alterskollegen und wirkt deshalb vielleicht noch zarter. Vertrauen Sie immer darauf: Ihre Tochter holt sich schon – halt auf ihre Art und Weise – das was sie braucht. Wenn sie auch zu „Milchzeiten“ nie zu den „großen Essern“ zählte und ein eher zierliches Baby ist, wird sie dies auch im Beikostalter bleiben. Gucken Sie nicht auf andere. Jedes Kind i(s)st anders. Sie können hier nichts „erzwingen“. Die Portionen, die Ihre Kleine isst, sind gar nicht so klein. Ihre Tochter hält zu dem ohne Nahrung in der Nacht aus, das zeigt Ihnen das Sie rund um gut versorgt ist. Anfänglich dachte ich Sie reichen in der Früh statt dem Milchfläschchen zwei Milchbreie (mit Milch und Reisflocken) zum Löffeln, weil Sie schreiben: „Da sie schon seit dem 4. Monat ihr Fläschchen verweigert wird alles gelöffelt.“ In den letzten Zeilen schreiben Sie aber wieder von einer Flasche, die Ihr Kind erhält. Das heißt, Ihr Mädchen bekommt eine Art Getreide-Milch-Fläschchen? Wenn ja, das ist nicht nötig, es reicht ihr eine einfache Folgemilch zureichen. Wenn Sie statt der Milch zum Trinken einen richtigen Milch-Getreide-Brei, der gelöffelt wird, reichen, ist das okay. Probieren Sie es ruhig nochmal als zweite Vormittagsmahlzeit einen Getreide-Obst-Brei anzubieten. Das wäre ideal. Einmalige Versuche sind hier wenig aussagekräftig. Gerne auch zunächst eine ordentliche Portion Obst in den Milch-Getreide-Brei rühren und die Milchmenge allmählich zugunsten der Obstmenge reduzieren. Gerne können Sie auch noch ein bisschen warten. Eile hat dies nicht, aber längerfristig reichen Ihrer Kleinen zwei größere milchhaltige Mahlzeiten (mit jeweils etwa 200g bis 250g). Um Obst im Speiseplan zu integrieren, könnten Sie vorerst auch etwas Obst als Nachtisch nach dem Mittagessen reichen und ein paar Löffel Obstpüree unter den Nachtbrei rühren. Um zu schauen, wie es um die Flüssigkeitszufuhr steht, hilft der Blick in die Windel. Ist die Windel gut nass und ist der Stuhl weich geformt, dann passt alles. Ihr Mädchen ist ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Sie können sich da ganz auf Ihre Tochter verlassen, sie weiß was sie braucht. Da jedes Kind ein individuelles Entwicklungstempo hat, lässt sich kein genauer Zeitpunkt angeben zu dem ein Kind aktiv kauen und schlucken kann/muss. Wie bei allen Entwicklungsschritten gibt es auch hier "kleine Spätzünder". Zudem haben Kinder nun mal auch einen sehr empfindsamen Würgereflex. Das kennen Sie bestimmt, wenn ein Spatel bei einer ärztlichen Untersuchung in den Mund gelegt wird, dass wir dann automatisch würgen. Manche Babys sind hier sehr sensibel. Ein kleines Stückchen Gemüse im Brei bzw. etwas Druck im hinteren Rachen kann schon den Würgereflex auslösen. Für manche Kinder sind Breie mit Stückchen irritierend. Kennen Sie doch den Brei nur feinpüriert und möchten ihn direkt herunterschlucken. Und dann kommt plötzlich ein „hinterlistiges“ Stückchen Kartoffel oder Gemüse, mit dem sie gar nicht rechnen. Trotzdem ist es natürlich sinnvoll Ihre Tochter an stückige Mahlzeiten heranzuführen, denn das Kauen lernen ist ein wichtiger Entwicklungsschritt. Die Kauerziehung ist für die Ausbildung des Kiefers, für die Mundmotorik und vor allem für die Sprachentwicklung sehr wichtig. Versuchen Sie Ihre Kleine ganz langsam mit der ungewohnten Konsistenz vertraut zu machen. Toll, dass es schon mit den 6 Monatsgläschen passt. Bleiben Sie dabei. Rühren Sie dann löffelweise etwas vom stückigeren 8. Menü darunter und steigern Sie die Menge allmählich. Auch das Zerdrücken mit einer Gabel ist hilfreich. Viele Grüße aus Pfaffenhofen und eine Extraportion Gelassenheit wünsche ich Ihnen, Annelie Last
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