Wanda79
Hallo liebes Berater-Team , meine Tochter ist fast 26 Wochen alt und vor ca.1 1/2 Wochen habe ich mit der Einführung der Beikost angefangen (Sie wurde 24 Wochen lang voll gestillt). Auf Anraten meiner Hebamme habe ich, da meine Tochter seit ca.2 Monaten alle 1-2 Std.in der Nacht gestillt werden will, mit dem Abendbrei angefangen und es läuft dahingehend eigentlich ziemlich gut (sind bei 100gr.angekommen). Jetzt bin ich jedoch verunsichert, da ich in 1Buch ("Einmaleins der Babyernährung") gelesen habe, daß der Abendbrei ein Milch-Getreidebrei sein muß, meine Tochter aber partout den Hirsebrei nicht ohne etwas Fruchtbrei essen will. (Habe, wie v.m.Hebamme empfohlen, vorher etwas Muttermilch hinzugefügt, jedoch erfolglos) Ist es denn schädlich, wenn sie "jetzt schon" einen Getreide-Fruchtbrei ißt? Der Tipp mit dem Fruchtbrei war ebenfalls v.m.Hebamme. Zudem mache ich mir jetzt auch Gedanken bez.ihres Calciumbedarfs- dieser wird m.E. ja noch durch das Stillen abgedeckt, aber was mache ich danach? Schließlich soll 1Kind im 1.Lebensjahr keine Kuhmilch aufgrund der Gefahr einer Lebensmittelunverträglichkeit bekommen? Oder stimmt das doch nicht? Ich bin mir auch nicht so sicher hinsichtlich ihres Flüssigkeitsbedarfs: in 1Buch steht 200ml. pro ersetzter Stillmahlzeit, in dem anderen 200-500ml über den Tag verteilt. Meine Hebamme riet mir dahingehend nur, immer wieder etwas zu trinken anzubieten. Außerdem: Sollte die Mittagsmahlzeit unbedingt Fleisch enthalten o.reicht es, wenn diese, wie meine Hebamme empfohlen hat, aus 1Gemüsesorte+Kartoffeln besteht? Die dahingehende Literatur ist da auch sehr unklar+hat mich mehr verunsichert als beruhigt. Vielen Dank im voraus. -Wanda79-
Doris Plath
Liebe Wanda79, kommt der Löffel ins Spiel, ergeben sich plötzlich viele Fragen. Gerne sind wir da, wenn Sie unsicher sind. Es ist richtig, dass am Abend üblicherweise der Milch-Getreide-Brei steht. Milch und Getreide sind hier die Hauptkomponenten. Milch und Getreide allein schmecken häufig etwas fad. Beim Getreide hat die Hirse zudem einen sehr eigenen Geschmack, was nicht alle Kinder gleich mögen. Ich kann also verstehen, wenn sich Ihr Mädchen vom Hirsebrei nicht begeistert zeigt. Zur geschmacklichen Verfeinerung wird dem Milch-Getreide-Brei - wie vom Forschungsinstitut für Kinderernährung empfohlen - etwas Fruchtbrei hinzugefügt. Oder je nach Vorlieben kann das genauso etwas Gemüsebrei sein. Das ist dabei nicht nur vorteilhaft für den Geschmack. Nein, das ist auch noch sinnvoll für die Eisenversorgung. Denn das Vitamin C aus Obst und Gemüse hilft, dass das Eisen aus dem Getreide besser vom Körper aufgenommen werden kann! Mag Ihre Kleine also den Hirsebrei „pur“ nicht, spricht nichts dagegen diesen mit Früchten abzuschmecken. Geben Sie ruhig auch die Muttermilch (oder generell Milch) mit dazu. So haben Sie den klassischen Milch-Getreide-Brei als gut sättigende Abendmahlzeit. "Nur" Getreide udn Obst gibt es später mal nachmittags. Zur Milch: Ihre Tochter braucht übers erste Jahr noch 400-500 ml Milch bzw. g Milchprodukt täglich, damit ihr Kalziumbedarf gedeckt wird. Wenn Sie zur Muttermilch zufüttern wollen oder einmal nicht mehr stillen, ist im ersten Jahr eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl. Eine Säuglingsmilch ist auf die Bedürfnisse Ihres Babys abgestimmt. Kuhmilch ist als Trinkmilch im ersten Jahr schlicht nicht brauchbar. Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz, also zum Trinken aus dem Fläschchen, nicht geeignet. Dem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten. Bei der Herstellung von Säuglingsnahrung wird die Kuhmilch daher in wichtigen Punkten verändert, damit sie als Muttermilchersatz geeignet ist. Wenn Sie nicht mehr stillen, sollten Sie also als Trinkmilch eine Säuglingsmilch verwenden. Die empfohlene Milchmenge teilt sich üblicherweise auf in eine Milcheinheit (200-250 ml) am Morgen und eine Portion Milch-Getreide-Brei (200-250 g) am Abend. So ist Ihr Mädchen gut versorgt. Bei den Getränken stimme ich Ihrer Hebamme voll zu. Hier ist es am sinnvollsten einfach immer wieder mal geduldig etwas anzubieten. Haben die Kleinen Durst, trinken sie auch gerne. Das entwickelt sich jedoch erst so nach und nach, wenn die Nahrung insgesamt fester wird. Noch brauchen Sie sich da gar keine Gedanken zu machen. Ihr Kleine bekommt noch übermäßig viel Milch und ist gut mit Flüssigkeit versorgt. Solange Ihr Mädel vergnügt ist und ihre Windel gut nass und der Stuhl weich geformt sind, dann ist sie ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht. Zur Orientierung: Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Beim Fleisch gibt es eine klare Empfehlung vom Forschungsinstitut für Kinderernährung. Fleisch sollte möglichst täglich auf dem Plan stehen. Fleisch liefert Eisen, was der Organismus besonders gut aufnehmen kann. Der Nährstoff Eisen wird für die Blutbildung und den Sauerstofftransport im Blut benötigt, damit alle Organe - auch das Gehirn - bestens versorgt werden. Eisen ist für die Entwicklung der Babys also sehr wichtig und muss etwa nach vier bis sechs Monaten mit der Nahrung zugeführt werden, weil dann die Eisenspeicher, die sich das Kinder im Mutterleib zugelegt hat, aufgebraucht sind. Die Empfehlung lautet 5-6mal die Woche Fleisch, einmal Fisch und einmal ein vegetarisches Essen anzubieten. So wird Ihre Kleine gut mit Eisen und Zink bzw. Jod und essentiellen Fettsäuren versorgt. Liebe Wanda79, sehen Sie die Beikost nicht nur als „reine Wissenschaft“ an. Gehen Sie das Löffeln mit Freude und Entspannung an und hören Sie immer auf Ihr mütterliches Bauchgefühl und die Signale Ihre kleinen Tochter. Dann machen Sie alles richtig. Bestimmt! Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath
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