Begonia
Sehr geehrte Frau Klinkenberg , mein Sohn ist genau 2 Jahre alt. Wir machen uns große Gedanken bzgl. seines Essverhaltens. Er verweigert nämlich so gut wie alles. Als Baby wurde er voll gestillt. Mit sechs Monaten haben wir angefangen zuzufüttern mit Gläschenkost. Selbst da war es mal leicher und öfter schon schwieriger. Mit knapp einem Jahr kam er zur Tagesmutter, die mittags für die Kids frisch gekocht hatte. Zusammengefasst kann man sagen, dass er davon Nudeln pur und Reis pur gegessen hat - manchmal etwas vermischt mit Brühe. Auch zu Hause, wenn wir frisch gekocht haben, haben wir ihm immer einen Teller mit angeboten. Er weigert sich, die Sachen überhaupt zu probieren. Noch nicht mal Schokolade lässt er an sich ran. Zum Frühstück isst er gerne und ausschliesslich Vollkorn Toast mit Margarine und etwas Erdbeermarmelade, oder Vollkorn-Cornflakes mit getrockneten Früchten. Zum Mittag akzeptiert er nach wie vor nur Nudeln und Reis (wenn es was anderes gibt, istt er auch nichts). Zum Abendbrot - wenn überhaupt - ein bisschen Brot mit Teewurst oder Frischkäse. Meistens trinkt er aber einfach nur Milch. Ansonsten mag er gerne Banane, Reiswaffeln, Joghurt und mal nen Butterkeks. Wie gesagt, er PROBIERT ja noch nicht einmal. Er hat keine Ahnung wie Fleisch schmeckt oder ja von mir aus auch Nutella. Er isst nur das, was er kennt. Wir haben ihn nie gezwungen, sind immer ganz entspannt damit umgegangen. Aber natürlich wünschen wir uns auch langsam mal einen reichlich gedeckten Familientisch mit ALLEN Teilnehmern. Mein Sohn liegt größen- und gewichtsmäßig über der Normalkurve. Da gibt es offenbar kein Grund zur Sorge. Allergische Reaktionen haben wir nur mal entdeckt, als wir Lätta als Margarine benutzt haben. Da bekam er um seinen Mund herum Ausschlag. Wir sind dann auch ein anderes Produkt umgestiegen. Im Internet hab ich dann mal die Inahltsstoffe verglichen und festgestellt, dass in der Lätta Laktose drin ist. Wenn er normal Milch trinkt, reagiert er aber nicht. Haben Sie einen Rat, was wir tun können? Herzliche Grüße Begonia
Doris Plath
Liebe Begonia. ich kann Ihre Gedanken gut nachvollziehen, aber denken Sie immer daran, Sie sind mit diesem "kleinen Verweigerer" nicht allein. Eine Ablehnung in diesem Alter von neuer Nahrung wird häufig beobachtet. Kinder werden nun selbstständiger und sind - oft zum Leidwesen der Eltern - wenig experimentierfreudig. Wenn sie eine bestimmte Vorliebe entwickelt haben (meist nackte Nudeln, Reis), bleiben sie dabei, da dies auch eine gewisse Sicherheit gibt: "Diese Nahrung schmeckt mir und bekommt mir gut, das weiß ich und dabei bleibe ich (erst mal). Wir wissen aus Erfahrung, dass diese Situationen viel Geduld benötigen, die jedoch immer belohnt wird! Bleiben Sie dran, bieten Sie immer wieder neue Lebensmittel an. Auch Ihr Kind wird seinen Speiseplan erweitern und mit Freude die leckere Familienkost schätzen. Hilfreich ist es, wenn auch Sie eine abwechslungsreiche Kost bei regelmäßigen Mahlzeiten am Tisch einnehmen. Verstehen kann ich sehr gut, dass Sie als Mama möchten, dass Ihr Sohn abwechslungsreich isst und von allem wenigstens mal probiert. Aber hier lässt sich nichts erzwingen. Und Ihr Kleiner hat sich prächtig entwickelt, das gibt Ihnen die Sicherheit, dass er sich „trotz allem“ holt was er braucht. Wir bieten neu für Kleinkinder (1-3 Jahre) ein umfangreiches Sortiment an: ( http://www.hipp.de/index.php?id=1125 ) Vielleicht finden Sie da noch etwas dabei, was Ihr Kleiner mag. Ihr Junge ist sich natürlich seiner Wirkung auf andere bewusst ist. Er hat bemerkt, dass er mit dieser ablehnenden und wählerischen Verhaltensweise die Eltern berühren kann und viel Aufmerksamkeit bekommt. Mama und Papa tun alles, damit ich was esse. „Das ist so toll, dass Sie sich mir so intensiv zuwenden.“ Versuchen Sie es einmal damit: Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt, machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihr Sohn etwas isst oder nicht. Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch". Er wird nicht gleich verhungern. Gehen Sie mal nicht zu sehr auf seine Wünsche ein. Versuchen Sie es auch nicht mit „allen Tricks“ und „Ablenkungskünsten“. Sagen Sie ihm mit ruhiger Stimme, dass es jetzt Essen gibt. Bieten Sie was an und warten Sie erst einmal etwas ab. Verweigert Ihr Kleiner das Essen oder mag er nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihm ganz ruhig, dass das Essen jetzt für ihn beendet ist. Nehmen Sie Ihren Jungen aus seinem Stuhl und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Es kann gut sein, je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie ihm Aufmerksamkeit schenken, umso mehr wird sich Ihr Kleiner am Essen interessieren. Sehen Sie das Essen weniger als Kampf oder Schwierigkeit, sondern mehr als Freude und Genuss. Das alles braucht bestimmt einige Zeit, aber ich bin mir sicher Sie werden bald mit Freuden zusammen am Tisch das Essen genießen. Natürlich ist es hilfreich wenn auch Sie selbst bzw. die Familie mit am Tisch sitzen, mit Freuden zugreifen und gemeinsam essen. Kinder lernen bevorzugt durch Nachahmen. Und da sind Sie ein großes Vorbild. Diese Phasen unserer Kleinen kosten Nerven, aber Sie sind „normal“ und Gott sei Dank, sie gehen auch vorbei. Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute und viel Kraft und Durchhaltevemögen! Lieber Gruß Doris Plath
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