Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Essen nach der Uhr - klappt mit Beikost nicht mehr - in diesem Forum richtig?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Essen nach der Uhr - klappt mit Beikost nicht mehr - in diesem Forum richtig?

smegffm

Beitrag melden

Hallo! Mein Sohn (7,5 Monate - Frühchen 34+6, aber nur 1700gr/43cm) wurde nach der Geburt 6 Wochen lang auf der Frühchenstation aufgepebbelt. Dort wurde er nach der Uhrzeit gefüttert und als 6-Mahlzeiter entlassen. Auch wir haben ihn nach der Uhr gefüttert, da er keinerlei Hungeranzeichen hatte, aber dann immer die ganze Flasche leerte. Es ging sogar so weit, dass wir ihn nachts wecken mussten, damit er trinkt. Seit Januar bzw. April ist dies nicht mehr der Fall und er bekommt 4 Mahlzeiten am Tag. Mit 5 Monaten haben wir mit Mittags-Brei angefangen, mit 6 Monaten mit Abendbrei. Das ging alles soweit gut. Seit dem 7. Monat bekommt er auch die Nachmittagsmahlzeit als Brei und jetzt läuft alles schief. Er isst nur die Hälfte und nach 2 Stunden erbricht er bzw. spuckt (aber nicht schwallartig) 2-3 Esslöffel wieder aus. Wenn die Zeit für den Abendbrei gekommen ist, ist er so müde, dass er diesen verweigert. Wenn ich ihn früher füttern will, hat er noch keinen Hunger. Zur Übersicht und besserem Verständnis ein Beispiel-Tag: 7.30h: 240ml Beba 2 HA 12.00h: 190gr Gemüse-Fleisch-Brei oder vegetarisch oder Fisch (alles Gläschen) zusätzlich 1 TL Beikostöl. 30-70gr Obstbrei als Nachtisch 16.00h: 190gr Obst mit Cerealien (z.B. Birne und Apfel in Hafer). Davon isst er nur die Hälfte und bekommt daher noch ca. 150ml Beba 20.00h (müde) bzw. 19.00h (keinen Hunger): Obst in Hirsebrei in Wasser angerührt zusätzlich 1 TL Beikostöl (Gesamtgewicht 200gr) Jetzt habe ich in manchen "Ernährungsfahrplänen" gelesen, dass es noch eine Mahlzeit am Vormittag geben soll. Ich weiß gar nicht, wie ich die noch einbauen soll. Dann isst er doch zu Mittag nicht mehr. Soll ich die Zeiten ändern? Sind die Portionen zu groß? Er hat mittlerweile die Mindestgröße und das Mindestgewicht eines Reifgeborenen erreicht. Vielen Dank im Voraus! Mit freundlichen Grüßen S.


Beitrag melden

Hallo, da haben Sie wirklich Einiges geschafft: Ihr Söhnchen nimmt mehrere feste Mahlzeiten zu sich und hat mittlerweile den Entwicklungsstand eines Reifgeborenen erreicht. Freuen Sie sich, das ist prima. Es gibt immer wieder einmal kleine Rückschritte, die alles ein wenig aus der Bahn werfen können. Bis zum Nachmittagsbrei ist ja alles recht gut gelaufen. Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Junge den Nachmittagsbrei nicht so gut verträgt? Abends der Hirsebrei mit Wasser angerührt scheint gut zu gehen. Haben Sie denn schon einmal versucht diesen Brei anstelle des „Frucht&Getreide-Gläschens“ nachmittags zu füttern? Manche Babys vertragen Obst zunächst mit etwas mehr Getreide kombiniert besser. Im „Frucht&Getreide-Gläschen“ ist ja der Getreideanteil relativ gering. Ein Versuch wäre es wert. Auch würde ich ausprobieren, ob es besser läuft, wenn Sie die Milch im Anschluss an den Nachmittagsbrei weg lassen. Gut möglich, dass Frucht&Getreide und zusätzlich 150ml Milch das Bäuchlein überlasten. Wird nachmittags keine Milch gegeben, ist es allerdings wichtig, dass abends ein milchhaltiger Brei gegessen wird. Der Speiseplan könnte dann in etwa folgendermaßen aussehen: 7:30 Beba 2, mittags Menü, nachmittags Hirsebrei in Wasser mit etwas Obst, abends Milchbrei. Probieren Sie aus, ob es mit diesen kleinen Veränderungen besser klappt. Sollte sich nichts ändern, würde ich wieder auf den „Stand“ mit 6 Monate zurückgehen. Die Mittagsmahlzeit und der Abendbrei sind zwei wichtige Mahlzeiten, die vorerst als Hauptmahlzeiten den Speiseplan bestimmen können. Wenn Ihr Junge mit der Milch nachmittags besser zurecht gekommen ist, können Sie ohne Bedenken mit dem Frucht&Getreide-Gläschen noch etwas warten. Obst lässt sich ja als Nachtisch oder erst einmal als Zugabe zum Brei im Speiseplan unterbringen. Wie gesagt probieren Sie es auch aus, ob Obst zusammen mit etwas mehr Getreide besser ankommt und vertragen wird. Die dritte Breimahlzeit muss nicht zwingend jetzt schon folgen, in ein paar Wochen kann es ganz anders aussehen. Ihr mütterliches Gespür wird Sie auf den richtigen Weg bringen. Was die Anzahl der Mahlzeiten anbelangt, brauchen Sie sich keine Gedanken machen. Manche Kinder nehmen sich Ihre Essensmenge über 5, andere über 4 Mahlzeiten. Wenn Ihr Kleiner mit den vier Mahlzeiten gut zurechtkommt und entsprechend gedeiht, müssen Sie keine weitere Zwischenmahlzeit einschieben. Weiterhin alles Gute und eine schöne Zeit Veronika Klinkenberg


waschbaer

Beitrag melden

Ich würde die MilchFlasche am Nachmittag weglassen und ihm sie am Abend geben . Da den Sohn morgens viel sättigende Milch trinkt ist es Klar das er vormittags keinen Hunger hat . Nachts wecken würd ich ihn nicht . Wenn du immer nach zeitplan fütterst kann er kein Hungergefühl entwickeln


smegffm

Beitrag melden

Hallo waschbaer, vielen Dank für Deinen Ratschlag. Ich weiß nicht, ob Du Erfahrung mit Frühchen hast. Die meisten Frühchen haben kein Hungergefühl - und entwickeln auch keins. Sie werden auch im Krankenhaus schon nach der Uhr gefüttert. Und das sollte man auch so beibehalten. Sie schlafen sehr fest und wenn Du sie nicht zum füttern weckst, schlafen sie auch gern mal 20 Stunden am Stück. Sie merken nicht, dass sie Hunger haben. Unser Sohn lässt mit 7,5 Monaten den Vormittagsschlaf seit 1 Woche aus. D.h. er hat vorher die Nacht durchgeschlafen und nach dem Frühstück (7.30h) bis 12.00h und dann noch mal von 13-15h. Oder andersrum gesagt - er war 4 Stunden am Tag wach ;-) Das Risiko, es auszuprobieren, möchte ich nicht noch einmal eingehen. Dank einer Frühchen-unerfahrenen-Hebamme hat unser Sohn die ersten vier Wochen nach Entlassung kein Gramm zugenommen und wäre fast verhungert. Unsere Kinderärztin hat zum Glück eingegriffen und wir haben ihn mit einer Spezialnahrung aus der Apotheke füttern müssen. Aber jetzt ist alles ok. Heute haben wir auch erfahren, dass das Loch im Herz zugewachsen ist *juchu!!!* Viele Grüße S.


smegffm

Beitrag melden

Sehr geehrte Frau Klinkenberg, vielen Dank für die ausführliche Information! Mein Muttergefühl hatte schon gemeint, die 16-Uhr-Mahlzeit als Flasche zu belassen. Auch, weil er fast nichts trinkt und somit doch noch Flüssigkeit erhält. Aber ich wollte die Meinung einer Expertin haben, weil ich nicht weiß, wie wichtig die Nährstoffe in Früchte-Getreide-Gläschen für einen Knirps sind. Ich denke, wenn er weiter so gut wächst, reicht es auch noch nächsten oder übernächsten Monat, wenn auch der Magen gewachsen ist und er noch wacher ist als bisher. Vielen herzlichen Dank! Viele Grüße S.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo, wir haben bei meiner Kleinen mit genau fünf Monaten mit Beikost angefangen, was auch sehr gut geklappt hat. Wir waren nach 3 Tagen bei einem kompletten Gläschen Karotte (125g) und nach einer Woche bei einem Gläschen Karotte-Kartoffel (190g). Ich habe auch schon Pastinake-Kartoffe, probiert, hat auch super geklappt (1 Glas) und am nächste ...

Hallo liebe Expertinnen! Meine Tochter ist fast 6 Monate alt und ich stille sie. Sie hat von Anfang an gut zugenommen und sieht propper aus. Seit ca. 4 Wochen gebe ich ihr Mittags Hipp reine Gemüsebreie. Sie hat schnell und problemlos die 125 Gramm gegessen und war immer begeistert. Dann haben wir vor 1,5 Wochen mit den 190 Gramm Gläschen mit Ka ...

Liebes Experten-Team, vorab möchte ich mich bei euch bedanken, dass ich immer so ausführliche Antworten bekomme! Auch wenn ihr die Fragen sicherlich schon 100 Mal gehört habt ;-) Finde diese Frage-Antwort-Möglichkeit bzgl. Baby und Kinderernährung super!! :-) So, jetzt zu meiner Frage: Warum steht bei Fleisch- oder Fisch-Gläschen dabei, dass ...

Meine Tochter ist 7 1/2 Monate alt. Ich habe sie bis sie ca. 5 1/2 Monate voll gestillt und dann mit Beikost begonnen. Sie zeigte schon vorher großes Interesse an dem was wir gegessen haben. Seit dem Start mit Beikost hat sich die Menge kaum gesteigert. Mit ganz viel Geduld schafft sie gelegentlich ein halbes Gläschen. Spätestens dann presst sie di ...

Hallo! Meine Tochter bekommt nun mittags und abends selbstgemachten Brei. sonst stille ich sie. Ist es notwendig zwischendurch etwas zu geben oder braucht man das erst später? Ich möchte nämlichen eigentlich nur Brei geben,statt schon feste Nahrungsmittel. ICH habe ihr bis jetzt noch nichts anderes in die Hand gegeben, ist das richtig? Da ich vi ...

Hallo liebes Hipp-Team, meine Tochter, bald 9 Monate alt, wird noch drei mal am Tag gestillt und isst ansonsten Brei. Ab wann kann ich ihr Brot klein geschnitten z.b. mit Butter anbieten? Sie bekommt den Abend mit 200ml Vollmilch. Wäre dann Butter zu geben okay oder Margarine? Wobei ich aber lieber auf Margarine verzichten möchte. Stückig ...

Guten Tag, Ich hatte bereits vor einiger Zeit schonmal bei den Ärzten eine Frage gestellt bezüglich Beikost. Mein Sohn (8 1/2) Monate alt bekommt 5 Flaschen am Tag. Nachts schläft er durch. Flasche 1: zwischen 06.30 und 07.30 - 200ml Flasche 2: zwischen 10.00 und 11.00 - 130ml Flasche 3 bzw. Brei zwischen 13.00 und 14.00 200ml bzw. 130g Bre ...

Hallo alle zusammen, ich weiß das man in den gekauften Gläser ein Beikost-Öl untermischen soll. Ich verwende das Beikost-Öl von Ihnen. Manchmal koche ich aber selbst gerade am Wochenende. Muss ich unter selbst gekochtes Essen das Öl auch untermischen? Ich habe zum Beispiel unter den Kartoffelbrei Butter untergemischt. Das reicht vielleicht auch ...

Hallo,   mein Sohn bekommt seit er 5 Monate alt ist Beikost. Mittlerweile ist er über 6 Monate alt und bekommt Mittags und abends seinen Brei.  Allerdings fängt er beim Mittagsbrei bereits nach ca. 40g, beim Abendbrei nach ca. 100g an, sich zu überstrecken und zu pupsen. Wenn ich ihn jedoch im Stehen halte und weiter füttere, geht es oft ...

Guten Morgen, meine Tochter ist jetzt 9 1/2 Monate alt und isst noch nicht wirklich viel an Beikost. Es wird langsam bisschen mehr als am Anfang, jetzt sind wir bei einem 1/4 Gläschen. Laut Kinderärztin kein Problem, dass sie noch nicht viel isst, da sie gut zu nimmt durch das stillen. Wir haben nun schon fast 6 Zähnchen (die letzten 2 sind ...