Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Ab wann kann ich den Nachmittagsbrei einführen?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Ab wann kann ich den Nachmittagsbrei einführen?

Emelie1980

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Essensplan 1-jähriges Kind Hallo, meine 8 Monate junge Tochter bekommt Mittags ein Gemüsebrei und Abends ein Getreide-Obstbrei. Darüber hinaus wird sie nach Bedarf gestillt. Ab wann sollte ich den Nachmittagsbrei einführen? Ab wann könnten wir theoretisch mit Brot... anfangen? Wie sieht dann so ein Tagesplan aus? Wie oft muss ein kleines Kind essen? Ich habe vor über den 1. Lebensjahr hinaus, vorausgesetzt es klappt, weiter zu stillen. Aber nur Abends vorm schlafen und Nachts bei Bedarf. Bräuchte sie dann trotzdem Milch und Milchprodukte aus Kuhmilch? Ich weiß, es ist noch sehr früh für diese Fragen, aber mich beschäftigt das grad so sehr... Lieben Gruß Emelie


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Liebe Emilie, es ist doch verständlich, dass Sie sich schon jetzt mit den nächsten Schritten beschäftigen. Prima, dass Sie Ihr Töchterchen so gut stillen können. Machen Sie das so in aller Ruhe weiter, eben wie es nach Ihrem Empfinden für Sie und Ihr Baby passt. Für ein Kind mit acht Monaten reichen zwei milchhaltige Mahlzeiten (insgesamt 400-500ml/g) aus, um den Bedarf an Milch und Milchprodukten zu decken. Das gilt übrigens bis zum ersten Geburtstag. Es spricht also nichts dagegen die milchfreie Nachmittagsmahlzeit einzuführen. Auch rate ich Ihnen die Mittagsmahlzeit durch Fleisch zu ergänzen. Reiner Gemüsebrei stellt für dieses Alter keine ausgewogene, sättigende Mahlzeit dar. Auch ist Fleisch ein wertvoller Eisenlieferant. Es enthält Eisen, das der kindliche Organismus am besten verwerten kann. Da Kinder, vorwiegend die im Säuglingsalter, aufgrund ihres schnellen Wachstums einen relativ höheren Eisenbedarf als in jeder späteren Entwicklungsphase haben, ist es im Beikostalter wichtig ausreichend Eisen über die Nahrung zuzuführen. Das Dortmunder Institut für Kinderernährung und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfehlen möglichst regelmäßig ein fleischhaltiges Menü zu füttern. Mein Vorschlag: 5x pro Woche fleischhaltig, 1x Fisch und 1x vegetarisch. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass manche Mütter den Getreide-Obst-Brei, so wie Sie, am Abend anbieten. Das ist auch in Ordnung, wenn noch Milch nachgestillt wird. Wird nun die Nachmittagsmahlzeit eingeführt würde ich abends einen Milchbrei anbieten. Dieser Brei versorgt Ihr Baby mit wertvollem Nährstoffen der Milch und energiereichem Getreide. Außerdem kommt er dem steigenden Energiebedarf eines älteren Säuglings entgegen. Haben Sie keine Sorge Milchbrei und Stillen stehen nicht im Widerspruch zueinander, sondern ergänzen sich. Anschließend könnten Sie ja noch vor dem Bettgehen stillen und auch morgens ist die Morgenmilch vorerst ideal um den Tag zu beginnen. Regelmäßige Mahlzeiten zu festen Zeiten bringen Struktur in den Tag und geben einem Kind Sicherheit. Drei Hauptmahlzeiten und ein bis zwei Zwischenmahlzeiten wären ideal. So könnte ein Speiseplan in etwa folgendermaßen aussehen: Morgens: Milch (Stillen) Vormittags: nach Bedarf Obst Mittags: Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei Nachmittags: Getreide-Obst-Brei Abends: Milchbrei + Stillen Zwischen dem 10. Und 14.Monat kann ein Sprössling nach und nach an den Familientisch herangeführt werden. Kinder senden deutliche Zeichen, wenn sie so weit sind. Dann dürfen die Mahlzeiten variiert werden. Z.B. dürfen Sie dann beginnen kleine Mengen Brot zur Morgenmilch und zum Abendbrei zu kombinieren. Das Gewicht wird sich immer mehr in Richtung Brot hin bewegen, die Morgen bzw. Abendmahlzeit wandelt sich in eine Brot-Milch-Mahlzeit. Alternativ kann es Müesli geben. Mittags werden ebenfalls immer mehr kindgerechte Speisen vom Familienessen zur gewohnten Kost gegeben. Nachmittags darf es dann zum Getreide-Obst-Brei Obststückchen oder eine kindgerechte Knabberei geben. Tauchen Fragen auf, bin ich jederzeit Ihr Ansprechpartner. Schöne, besinnliche Adventstage Veronika Klinkenberg


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