kettcar39
Hallo. meine 3-jährige Tochter hat, bevor in der Kita Essen angeboten wurde, zu Hause sehr gut gegessen. Sie aß fast alle Gemüsesorten,Fleisch und Kartoffeln ( die am allerliebsten ). Mit Nudeln hatte sie es nicht so. An dem Essen hat sie ein halbes Jahr teilgenommen, bis sie jetzt im Januar in den Kiga gewechselt ist. Seitdem ißt sie wieder zu Hause. Sie verweigert Gemüse (außer Blumenkohl), Rohkost und Fleisch wird auch nicht mehr so gerne gegessen. Am liebsten mag sie Nudeln und Kartoffeln. In einer Nudelsoße kann ich auch nichts verstecken, weil sie diese auch nicht anrührt. Sie mag am liebsten alles pur. Beim Kochen ist sie am We dabei und hilft mit, daß hilft leider auch nicht. An Obst (außer Äpfel und Bananen ) bekomme ich sie auch nicht ran. Das Brot, daß sie zum Frühstück mit in den Kiga bekommt, wird auch verweigert, obwohl wir schon einige Sorten probiert haben und sie es sich selber aussuchen kann.Bevor sie etwas essen soll, daß sie nicht mag,ißt sie lieber gar nichts und hungert. Ich habe mich schon maßlos geägert, daß sie am Mittagessen in der Kita damals teilgenommen hat ( sollte gesunde Kost gewesen sie, war aber viel paniertes dabei und halt viele Nudeln,von denen ich persönlich nicht so viel halte ). Das Abendbrot wird zum größten Teil auch verweigert, da sie kein Brot mag. Würde ich ihr abends auch noch Kartoffeln oder Nudeln anbieten, würde sie diese essen. Ich habe ihr einen lustigen Teller mit einem Gesicht gekauft und dadrauf alles angerichtet. Und das immer wieder,aber kein Erfolg. Wir nehmen die Mahlzeiten immer zusammen ein, es gibt eine kleine Süßigkeit,wenn sie etwas gegessen hat. Ich muß noch dazu sagen,daß sie für ihr Alter zwar groß ist,aber sonst recht zierlich.Desweiteren leidet sie unter einem unregelmäßigem Stuhlgang, der mit viel Verstopfung einhergeht. Können Sie mir weiterhelfen ? Liegt es an der Verköstigung in der Kita oder ist es eine Phase?
Doris Plath
Liebe „kettcar39“, ich denke es ist eine dieser üblichen Phasen. Kinder in diesem Alter sind oft sehr wählerisch und haben ganz bestimmte Vorlieben. Das ist normal. Diese Phasen der Ablehnung beim Essen kommen und gehen. Sie sind in der Entwicklung normal und in der Regel auch kein Grund zur Sorge. Die Kinder sind dennoch gut versorgt. Das hat die Natur schon mit eingerechnet. Die Verstopfung ist natürlich mit einer einseitigen Ernährung einhergehend. Fehlen Ballaststoffe aus Obst, Gemüse und Vollkorn und wird wenig getrunken, macht das den Stuhl fest. Auch mangelnde Bewegung spielt hier eine Rolle. Ich rate Ihnen wie immer in diesen Fällen, das Essen einfach gelassen zu sehen. Auch wenn Eltern bis dahin fast verzweifeln, wenn Kinder ihre Nahrungsvielfalt über so lange Zeit so sehr begrenzen. Besonders gerne auf „nackte´“ Nudeln, Spätzle…Geben Sie Ihrer Tochter das, was sie momentan möchte. Versteifen Sie sich nicht so sehr auf die Mahlzeiten, freuen Sie sich vielmehr darüber, dass es Ihrem Mädchen gut geht, dass es sie gibt. Irgendwann platzt der Knoten. Auch Ihre Kleine wird ihren Speiseplan wieder erweitern. Bis dahin ist sie eben mit so wenig zufrieden. Ich bin mir da ganz sicher, die Speisenauswahl wird umfangreicher werden. Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu „große Sache“ daraus macht. Sonst lernt Ihre Tochter nur, dass sie mit einer ablehnenden Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Und das gefällt den Kleinen besonders: Mama tut alles, damit ich mehr und gesund esse. „Das ist so toll, dass sich mir alle so intensiv zuwenden.“ Versuchen Sie es auch einmal damit: Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch". Sie wird nicht gleich verhungern. Bieten Sie also auch mal die „unbeliebten“ Sachen an. Versuchen Sie es aber nicht mit „allen Tricks“ und „Ablenkungskünsten“. Das Essen ist keine Zirkusvorstellung. Sagen Sie ihr mit ruhiger Stimme, dass es jetzt Essen gibt. Bieten Sie was an und warten Sie erst einmal etwas ab. Verweigert Ihre Kleine das Essen oder mag sie nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihr ganz ruhig, dass das Essen jetzt für sie beendet ist. Nehmen Sie Ihr Mädchen aus ihrem Stuhl und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch keine beliebten (meist süßen) Zwischensnacks, sondern bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts. Es kann gut sein, je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Mädchen am Essen interessieren. Sehen Sie das Essen weniger als Kampf oder Schwierigkeit, sondern mehr als Freude und Genuss. Ruhig nach Möglichkeit Ihre Kleine weiterhin ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Wird zusätzlich zwischendurch noch hier und da gesnackt, kommt bei den „richten“ Mahlzeiten kein rechter Hunger auf. Das alles braucht bestimmt einige Zeit, aber ich bin mir sicher Sie werden bald mit Freuden zusammen am Tisch das Essen genießen. Natürlich ist es hilfreich wenn auch Sie selbst bzw. die Familie mit am Tisch sitzen, mit Freuden zugreifen und gemeinsam essen. Kinder lernen bevorzugt durch Nachahmen. Und da sind Sie ein großes Vorbild. Diese Phasen unserer Kleinen kosten Nerven, aber Sie sind „normal“ und Gott sei Dank, sie gehen früher oder später auch vorbei. Lassen Sie den Mut nicht sinken! Herzlicher Gruß Doris Plath PS: Sie können Ihre Situation gerne noch bei Christiane Schuster im Nachbarforum zu schildern. Diese ist spezialisiert auf Erziehung und Verhalten.
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