Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

bei selber machen

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: bei selber machen

Melislein

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guten Tag, ich würde gerne wissen wie das mit dem selbst machen ist. Ich habe jetzt angefangen Brei selber zu kochen, mit Pastinake. danach kommt Karotte und so weiter (wöchentlich). kann ich dann am Ende ein Menü in den TK stellen mit Kartoffel und Fleisch? oder lieber alles getrennt einfrieren und dann beim geben zusammen mischen? und ist es besser das garwasser zu nehmen oder frisch abgekochtes dazu zugeben? Und ist das überhaupt hygienisch okay, wenn ich am Montag Menüs für die ganze Woche also bis Sonntag zubereite und einfriere? Und sind Gläschen besser oder schlechter als selber kochen? Tut mir leid wenn es einpaar viele fragen sind, wahrscheinlich mach ich mir vielzuviele Gedanken darüber :) Trotzdem Vielen dank im voraus


Birgit Neumann

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Hallo Melislein habe keine Sorge, deine Gedanken zum Thema sind völlig richtig und normal.... Je jünger ein Baby, desto wichtiger ist vor allem das hygienisch einwandfreie Arbeiten. Nimm immer frische Handtücher, spüle Gefäße heiss aus, wasche dir öfter, wenn nötig, zwischendurch mal die Hände. Lass das ungewaschene Gemüse im Spülbeckenbereich und lege erst das gewaschene, geschälte und nochmals gewaschene Gemüse/Obst/Kartoffel auf das Brett, auf dem du es klein schneiden wirst, um es anschliessend in dein Gargerät (Topf, Dampfgarer, Thermomix...) zu geben. Konzentriere dich beim Breikochen nur darauf. Lass das Telefon klingeln, das Handy ausser Acht. Nimm zum Probieren einen Probierlöffel, damit kein Speichel in den Brei gelangt. Die Spülmaschinenreinigung für die Gefäße reicht aus. Ggf kannst du Gefäße, wie beim Marmeladenkochen, vor dem Befüllen nochmals heiss ausspülen. Üblicherweise kannst du Leitungswaaser zum Garen benutzen, es sei denn, euer Trinkwasser ist grundsätzlich nicht für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet. Das Garwasser vom Gemüse kannst du mitverwenden (Ausnahme: Süßkartoffel). Achte auf einwandfreie Rohware. Die Kartoffel sollte keinerlei grüne Stellen oder Keimansätze haben. Du kannst den einwandfrei hergestellten Babybrei für ca 2-3 Monate im TK lagern (-18°C lagern. Vor dem Servieren holst du den Brei aus dem Kälteschlaf und taust ihn samt Verpackung im warmen Wasserbad auf. Wahlweise geht das Auftauen und Erwärmen auch in der Mikrowelle. Beim Erwärmen mit der Mikrowelle können sich sog. Hitzeinseln bilden. Deshalb unbedingt gut umrühren und vorsichtig mit den Lippen spüren, ob die Temperatur passt. Für die Erste Beikost ist es zunächst erforderlich, dass du eine Sorte Gemüse auswählst, die du deinem Baby geben möchtest. Das kaufst du ganz frisch ein und verarbeitest es zu Hause umgehend in hygienisch einwandfreier Weise: waschen, ggf schälen, waschen, auf einem sauberen Brett klein schneiden. In einen Topf (oder Dampfgarer) mit wenig Wasser geben und garen, bis es weich ist, dann pürieren. Den Pürierstab (oder Püriergerät) zuvor ebenfalls peinlichst säubern (ggf in heisses Wasser tauchen bzw ausspülen). Das ist bei sehr jungen Babys (unter 6 -7 M) unbedingt erforderlich. Die Allerkleinsten sind noch besonders empfindlich und die Küchenhygiene absolut wichtig. Den pürierten Brei sofort in die Behälter geben (TK-Tüte o.a), verschliessen und möglichst schnell abkühlen, damit es schnellstmöglich tiefgekühlt werden kann. Bei Bedarf aus dem TK holen und auf Esstemperatur erwärmen. Deinem Baby ein Lätzchen umbinden und entweder in den Hochstuhl setzen, die gegenüber, oder auf dem Schoss halten. Zu Beginn, mit einem weichen, flachen Plastiklöffel ein, zwei bis max drei TL füttern. Am besten wählst du also zunächst eine Sorte Gemüse und fütterst diese deinem Baby in täglicher steigender Menge - beachte dabei natürlich die Signale deines Babys. Am 4. Breitag gibt du ein paar Tropfen (Beikost-)Öl dazu. Im Idealfall steigert sich die Menge an Brei mit Öl jeden Tag etwas, bis du bei vorerst ca 100-120g angekommen bist. Jetzt könntest du Kartoffel zugeben ( es kommt jetzt ein 1/2 El Öl dazu) und die Menge mittelfristig auf ca 150-190g Brei (Ölmenge auf 1 EL steigern) erhöhen. Wenn du dein Baby (nach Bedarf) stilllst, kannst du die Beikost sehr gelassen sehen und brauchst dir keine Sorgen über Essmengen zu machen. Betrachte in diesem Fall die Beikost als BEIKOST, stille weiterhin nach Bedarf und gib deinem Baby Brei und Mumi nach Bedarf Ob Gläschen oder Selberkochen besser ist, lässt sich nicht pauschal bewerten. Es gibt für beide Versionen Pro und Contra. Wichtig ist, dass du die Methode wählst, die 100% zu dir passt. Davon profitieren dein Baby und du am Meisten. Für die erste Beikost kann es hilfreich sein, gekaufte Breie zu verwenden. Die Konsistenz ist hier stimmig, ausserdem Qualität und Geschmack. Babys haben ein sehr sensibles Geschmacksempfinden und lehnen in der Regel bspw den Geschmackseindruck "bitter" ab. Ein selbstgekochter Möhrenbrei kann (zumal im Winter) u. U. durchaus leicht bitter schmecken. Wenn dein Baby Löffelbeikost ablehnt, weisst du, dass es bei einem gekauften Brei definitiv nicht am Brei selbst liegt. Beim Selberkochen erhältst du je nach Püriergerät verschiedene Ergebnisse hinsichtlich der Konsistenz. Je jünger ein Baby, desto feiner und homogener, auch flüssiger sollte der Brei sein. Auch hier hast du, wenn gekauft, Sicherheit, dass diese Eigenschaften passen. Wenn dein Baby Beikost gut akzeptiert, kannst du mit Selber kochen weiter machen. I.A. wird empfohlen, erst nach dem 6. Lm damit zu beginnen. 100g Gemüse 50g Kartoffel 20g Fleisch in wenig (säuglingsgeeignetem) Wasser dünsten oder dämpfen pürieren und entweder einfrieren und nach dem Wiedererwärmen 30g Obstsaft (Vit C haltig) 8g Öl zugeben, unterrühren und servieren Du kannst einen ganz gewöhnlichen Topf nehmen und die Zutaten in wenig Wasser dünsten. Das Wasser unbedingt mitverwenden, da hier MIneralstoffe und Vitamine erhalten sind. Salz ist im 1. Lj, als Zutat für den Brei, absolut tabu. Und zu guter Letzt: Pürierte Kartoffeln eignen sich leider nicht ganz optimal zum Tiefkühlen .Sie verändern Geschmack und Struktur - die Konsistenz wird leicht grisselig. Die Kartoffel ist hier sehr eigen :-) und es hilft dir leider nur das Ausprobieren, bspw mit verschiedenen Kartoffelsorten. Bevorzuge festkochende Kartoffelsorten. Viele Babys haben keine Probleme damit und essen den selbstgekochten Brei trotzdem sehr gerne - andere Babys mögen das eher weniger gern. Du kannst den Brei sonst für 2 bis max 3 Tage im Voraus kochen und die Breiportionen gut verschlossen im Kühlschrank lagern. Das Behältnis, in dem du den Brei in den Kühlschrank geben magst - am besten aus Glas - solltest du mit kochendem Wasser ausspülen und den Brei heiss einfüllen. Sofort den Deckel darauf geben, im kalten Wasserbad schnell auskühlen lassen und fix in den Kühlschrank stellen. In diesem Behälter im warmen Wasserbad, bei Bedarf erwärmen. Ggf in ein Esschälchen umfüllen und füttern. Also dann Grüße B.Neumann P.S. ein Buchtipp: Kathrin Burger, Hauptsache, es schmeckt. Herder Verlag, 2011


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