xixxii
Hallo Frau Höfel, ich bin zurzeit 27 Jahre alt und soweit gesund. Ich rauche nicht und trinke auch nur sehr selten Alkohol. Mein Mann und ich planen für nächstes Jahr Nachwuchs. Bisher war ich mit dem Gedanken an Kinder immer glücklich und auch bei dem Gedanken an die Geburt habe ich bisher immer gedacht irgendwie werde ich das schon schaffen. Leider habe ich in meinem Umfeld ein paar Personen die gerne viele Horrorgeschichten erzählen und auch gerne übertreiben. Das eine Geburt nicht schmerzfrei ist ist mir bewusst jedoch denke ich es wird machbar sein. Was mir momentan allerdings wirklich sorgen macht und mich manchmal in Panik versetzt ist das Gerücht das man als Mutter einfach so und ohne Vorwarnung sterben kann oder eine Behinderung erleiden kann. Ich hatte hier leider auch einen Bericht im TB gesehen.Dieses Gerücht verdirbt mir zurzeit jegliche Freude auf ein Kind. Ich möchte ja nicht das mein Kind ohne Mutter aufwachsen muss. Daher meine Frage: wie realistisch ist solch ein Risiko? Kann man dem in irgendeiner weise vorbeugen oder gibt es Untersuchungen die gemacht werden können? Diese Frage ist wirklich ernst gemeint und bedrückt mich wirklich sehr. Vielen Dank für Ihre Hilfe
Liebe xixxii, dass Frauen unter der Geburt sterben oder eine Behinderung erleiden ist kein Gerücht, es ist Tatsache. Allerdings sterben auch Frauen ohne schwanger zu sein und erleiden ohne Schwangerschaft Behinderungen. Beispiele gibt es genug: Autofahren, Fliegen, in der Sonne liegen, die Pille nehmen und Rauchen usw. Allerdings ist die Zahl der Todesfälle und Behinderungen in der Schwangerschaft und unter der Geburt in Deutschland sehr sehr niedrig. Eine einheitliche Statistik gibt es leider nicht. Deutschland liegt im Mittelfeld der Industrienationen mit 5 verstorbenen Frauen je 100 000 Lebendgeborene. Absolute Zahlen: 2011 starben deutschlandweit 32 Frauen, die in die Müttersterblichkeitsstatistik eingingen ( d.h. Frauen, die während der Schwangerschaft oder innerhalb von 42 Tagen nach Beendigung der Schwangerschaft aufgrund von Ursachen, die in Beziehung zur Schwangerschaft oder deren Behandlung stehen oder durch diese verschlechtert werde, verstarben. Nicht zur Müttersterblichkeit gezählt werden Sterbefälle von Schwangeren durch Unfall oder zufällige Ereignisse.) Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung Ich kann Ihnen nur empfehlen vor einer Schwangerschaft gegen diese Angst Hilfe zu suchen. Manchmal zeigt sich dann, dass es ganz andere Gründe für diese Ängste gibt. Liebe Grüße Martina Höfel
Kornblume2016
Ich hoffe es ist ok wenn ich dir antworte. Natürlich birgt die Geburt ein Risiko, und es sind auch schon Frauen und Kinder gestorben. Aber das ist sehr sehr selten. Genau wie Menschen durch Blitzeinschlag oder beim Flugzeugabsturz sterben, es ist selten, aber es passiert. Aber das ist kein Grund nicht mehr zu fliegen oder vor die Tür zu gehen... Horrorgeschichten über die Geburt hatte ich vor meiner Geburt auch viele gehört, von notkaiserschnitt über Zangengeburt nach 30 Stunden Wehen. Ich selbst habe im Geburtshaus entbunden, ohne PDA oder sonstige Schmerzmittel. Natürlich tut es weh, aber es ist auszuhalten. Und es ist unbeschreiblich wenn du den kleinen Wurm auf die Brust bekommst. Im Nachhinein kann ich für mich sagen dass ich eine schöne Geburt hatte. Besuch doch mal eine Klinik oder ein Geburtshaus und sprech mit den Hebammen vor Ort, sie können dir sicher die Angst nehmen.
Anniquita83
Ich finde es gut, dass du dich mit den Ängsten schon jetzt auseinandersetzt und diese auch in den Griff bekommen möchtest. Ja, es gibt immer Risiken, die betreffen natürlich nicht nur die Geburt, sondern generell die Schwangerschaft. Hier jetzt zu sagen, dass alles total easy ist, wäre falsch. Genauso falsch wäre es aber zu behaupten, dass es so gefährlich ist, dass man es sich zweimal überlegen sollte, ein Kind zu bekommen. Die medizinischen Möglichkeiten sind hier in Deutschland so gut, dass man sowohl während der Schwangerschaft als auch während der Geburt im Falle von Komplikationen eingreifen kann. Und falls du Angst vor den Schmerzen hast: es gibt Schmerzmittel oder die PDA, du musst ja niemandem etwas beweisen. Ja, auch hier gibt es minimale Risiken, wie leider überall im Leben. Aber wenn du dich gut über alles informierst und kompetente Partner (Hebamme, Frauenarzt, Ehemann, Familie) hast, wirst du die Ängste sicher in den Griff bekommen und die Zeit mit deinem Wurm genießen können. Alles Gute für dich!
Schniesenase
Na dann mal hier eine der vielen schönen Geburtsberichte: Mein Kind kam 11 Tage über Termin von selbst in 4,5 Stunden zu Hause begleitet von zwei Hebammen mit gefühlt 750 Jahren Hausgeburtserfahrung komplikationsfrei zur Welt. 2 Stunden davon glaubte ich, ich hätte Blähungen. ;-) Wir bekamen keine Medikamente und würden gar nicht gestört, mein Körper wusste genau, was er tun müsste. Gefühlt eine Stunde ging ich am Kragen meines Mannes und schüttelte mein Kind runter. Als wir gestillt hatten, ging ich duschen und unser Kind lag nackt auf der nackten Brust meines Mannes. Es war ein unvergessliches, Stärke des, machtvolles Erlebnis! Mein Tipp: Such Dir, sobald Du schwanger bist, eine erfahrene Hebamme, die auch selbst allein schon Geburten geleitet hat, und lass Dich von Anfang an von ihr betreuen. Das ist enorm hilfreich, wenn Frau mit Ängsten zu tun hat. Wenn die Hebamme da war, fühlte ich mich immer so gut und wohl und zuversichtlich. Wenn ich zur ärztlichen Untersuchung war, hatte ich vorher und hinterher auch Ängste. Übrigens war es mein erstes Kind mit 41 Jahren. Also entspanne Dich, google nicht dort herum, wo Fehler und Probleme gesucht und beschrieben werden. Vertrau dem Team Arzt und Hebamme und sei dann einfach guter Hoffnung. :-) Alles Liebe und Gute! Sileick
Astrid
Liebe xixii, ich finde Deine Ängste ganz normal, wohl jede Frau hat auch etwas Bammel vor der Schwangerschaft - vor allem, wenn Andere dann noch Horrorgeschichten erzählen. Aber das Leben ist aber immer gefährlich, nicht nur die Schwangerschaft. Du kannst auch von jetzt auf gleich an einer Lungenembolie sterben, oder an einer Hirnblutung, das geht Beides in Sekunden. Wenn man versucht, sich alle Gefahren des Lebens bewusst zu machen, wird man nie mehr froh, weil man sie nicht vollständig abstellen kann. Das Leben stellt keine Garantien aus, und es bietet uns keinerlei absolute Sicherheit. Erwachsen werden heißt für mich auch, die eigene Sterblichkeit zu akzeptieren, und dennoch zufrieden und gelassen zu leben. Das geht natürlich nicht von jetzt auf gleich, es ist ein langer Prozess - aber es geht, das weiß ich aus eigener Erfahrung (ich war früher auch sehr ängstlich). Die Ängste in den Griff zu kriegen, klappt aber leider überhaupt nicht durch das Ausrechnen bestimmter Risiken. Selbst wenn jemand Dir vorrechnet, dass bestimmte Gefahren winzig sind, wird das Dein Grundproblem - Deine große Todesangst - nicht lösen können. Du wirst dann bald vor etwas Neuem Angst haben - gerade als Schwangere oder Mutter. Da gibt's viele Anlässe. Die Lösung für die Angst klappt erstaunlicherweise eher durch Akzeptanz: Ja, es gibt Gefahren! Aber es ist zugleich völlig unnötig, sich um Dinge zu sorgen, die noch gar nicht passiert sind, und wahrscheinlich nie passieren werden. Eines Tages wirst Du sterben, egal wieviele Risiko-Berechnungen Du Dein Leben lang angstvoll vorgenommen hast. Deshalb ist es so wichtig, Deine Zeit nicht in zitternder Dauer-Furcht zu verbringen - sondern die Jahre, die Du hast, zu genießen! Es reicht, wenn Du vorsichtig bist - das Restrisiko, das trotzdem bleibt, musst Du nicht auszuschalten versuchen. LG
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