LeelaL
Liebe Evi, ich bin aktuell mit meinem dritten Kind schwanger bei 38+0. Gebärmutterhals ist noch vollständig erhalten, sodass ich nicht denke, dass sich vor dem ET viel tun wird. Mein erstes Kind habe ich vor knapp sechs Jahren zwei Tage vor ET mit Saugglocke entbunden, mein zweites Kind 2020 acht Tage nach ET. Ich bin generell sehr schmerzempfindlich, ängstlich und mache mir über alle möglichen Szenarien Gedanken. Meine erste Geburt habe ich als sehr traumatisch empfunden: die Schmerzen haben mich völlig aus der Bahn geworfen, der Arzt war eine Katastrophe, die Saugglocke ist teilweise abgerutscht, schließlich lag eine Hebamme ohne Ankündigung auf mir. Die zweite Geburt war dagegen recht schön, zwar wiederum sehr schmerzhaft, aber das "Drumherum" angenehmer und alles deutlich kürzer. Beide Geburten begannen mit dem Blasensprung (Kind 1: fruchtblase gegen 22:00 geplatzt, Wehen ab ca 08:00, Geburt gegen 17:00; Kind 2: fruchtblase um 01:00 geplatzt, heftige Wehen ab 06:00, Geburt um 08:30) und beide Kinder waren Sternengucker. Meine größte Angst ist diesmal, dass ich es nicht rechtzeitig ins Krankenhaus schaffe und ich völlig panisch mit heftigen Wehen im Auto sitze, während sich mein Mann auf die Fahrt konzentrieren muss. Mit warten auf den Babysitter und Fahrtzeit brauchen wir etwa 45 min, wenn alles reibungslos geht. Ich gehe auch instinktiv von einer weiteren Sternenguckergeburt aus. Wie sind deine Erfahrungen mit dritten Geburten? Hast du Tipps gegen die Panik vor den Wehenschmerzen? Sowohl meine Hebamme als auch meine Ärztin sind bzgl meiner Sorgen leider keine große Hilfe. Ich hoffe, dass es diesmal wieder mit einem blasensprung losgeht, da ich dann gar nicht erst überlegen muss, wann ich losfahren sollte... Vielen Dank fürs Lesen!
Hallo du Liebe! Vielen Dank für deine Frage. Da arbeitet ja momentan verständlicherweise so einiges in dir. Vorab würde ich dir wirklich empfehlen, die vorigen Geburt nochmal für dich oder am besten mit jemandem durchzusprechen und noch bestehende Ängste so gut es geht aufzulösen. Ich lad dich natürich herzlich in meinen Kurs Mentale Geburtsvorberietung ein aber aufgrund der SSW ist das vermutlich scohn zu knapp. Wenn du magst, kannst du ja eine Einzelsession bei mir buchen und wir gehen das mal in Ruhe durch. Infos zu Kurs und 1:1 Session findest du unter www.joyfulmama.de oder nutzte hier den Service >Hebammnzeit - da habe ich auch ein paar Termine drin. Ansonsten ein paar weitere Gedanken zu deiner Situation und deinen Erfahrungen: Ich verstehe sehr gut, dass dich die Erinnerungen an die früheren Geburten und die Gedanken an mögliche Szenarien diesmal beschäftigen. Gerade vor einer dritten Geburt ist es normal, sich die Erfahrungen zurückzurufen und sich über mögliche Abläufe Gedanken zu machen. Zweite GEburt sind oft schneller als die ersten, bei den dritten weiß man irgendwie nie so genau ;-) Vermutlich schneller als die erste, aber nicht automatisch schneller als die zweite. Dein Körper kennt sich durch die früheren Geburten schon gut aus, dennoch hat auch das Baby einen Anteil und es ist gut, so offen und unvoreingenommen wie möglich in die Geburt zu gehen. Die Tatsache, dass deine Geburten bislang mit einem Blasensprung begonnen haben, kann natürlich wieder so eintreten, aber eine dritte Geburt muss nicht unbedingt einem vorherigen Muster folgen. Sternengucker-Geburten können für die Mutter etwas herausfordernder sein, da das Baby mit dem Hinterkopf auf die Wirbelsäule drückt, aber auch das ist nicht in Stein gemeißelt. Es gibt viele Techniken, mit denen du dein Baby unterstützen kannst, in die optimale Position zu kommen, zum Beispiel durch Beckenübungen, sanfte Dehnungen oder bestimmte Positionen im Alltag (etwa im Vierfüßlerstand). Und selbst wenn dein Baby sich dafür entscheiden sollte, wieder als Sternengucker zur Welt zu kommen, hilft dir die Erfahrung, dass du auch das schon zweimal geschafft hast! Bei starken Wehen im Auto zu sitzen, wäre für jede Frau eine Herausforderung. Vielleicht hilft es dir zu wissen, dass sich dein Körper durch die früheren Geburten viel schneller auf die Wehen einlassen kann und du dadurch weniger „Überraschungsmomente“ erleben wirst. Schmerztechniken wie Atemübungen, die Fokussierung auf gleichmäßiges und tiefes Atmen und Visualisierungen (wie der Gedanke, mit jeder Wehe dem Baby näher zu kommen) können dir dabei helfen, in einem ruhigen Zustand zu bleiben. Du schaffst das! Du kennst bereits die Anzeichen deines Körpers und kannst im Zweifelsfall lieber ein bisschen früher losfahren. Notiere dir am besten einige wichtige Telefonnummern oder organisiere den Babysitter frühzeitig, damit du nicht das Gefühl hast, allein auf die Organisation achten zu müssen, wenn es losgeht. Das kann ja auch dein Partner übernehmen, wenn es bei dir losgeht, damit du möglichst wenig Stress hast. Sprecht die notwendigen Abläufe im Vorfeld genau durch. Dein Körper hat diese Reise schon zweimal gemeistert und wird es auch ein drittes Mal schaffen. Du darfst darauf vertrauen, dass dein Baby und dein Körper den richtigen Weg und den richtigen Zeitpunkt finden werden. Dass du diesmal von der letzten Geburt etwas positivere Erfahrungen mitbringst, ist auch ein Zeichen dafür, dass du die Geburtssituation meistern kannst. Hör auf dein Bauchgefühl, gib dir Pausen und Ruhe, und sprich vielleicht mit deinem Mann über deine Sorgen. Manchmal hilft schon das Teilen dieser Gedanken, um sie in eine gute Balance zu bringen. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Liebe und Gute für diese besondere Zeit – du wirst diese Geburt meistern, und bald darfst du dein Baby richtig im Arm halten und kennenlernen 💛 Lieben Gruß, Hebamme Evi Bodman
Ähnliche Fragen
Sehr geehrte Frau Höfel, Ich habe zwei kleine Fragen. Meine erste Frage geht um eine Eisdiele. Ich habe vor kurzem ein Erdbeer-Milchshake dort getrunken und habe nun kleines bisschen Angst. Ich weiß ja nicht wie sauber die Maschinen sind. Ich denke mal nicht, dass die Milch roh war. Mir geht es nur um die Verunreinigungen durch mangelnde Hygie ...
Hallo Frau Bodmann, mein Kind ist jetzt 4 Monate und vor etwa 2 Monaten begann ganz schlimm der Haarausfall (ich stille nicht). Ich weiß, der Körper arbeitet auf Hochtouren, um wieder in den Ursprungszustand zurück zu gelangen. Sprich, die Hormone müssen sich wieder einpendeln. Nun habe ich aber schon zum dritten Mal meine Periode bekommen. Hei ...
Hallo Frau Bodman, ich habe vor 9 Wochen mein 2. Kind entbunden. Der Wochenfluss wurde über 5 Wochen immer wieder aufs neue blutig, so dass schließlich ein Plazentarest sonographisch ausgeschlossen wurde. Bei der Nachuntersuchung vor 2 Wochen war alles gut zurückgebildet und der Wochenfluss war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vorhanden. Nun habe ...
Guten Tag Ich habe 2 Monate nach der Geburt meines Sohnes bemerkt, dass ich sehr starken Haarausfall habe. Mein Sohn ist jetzt 4 Monate alt. Ich weiss schon, dass Haarausfall nach Geburt normal ist, aber bei mir ist es leider sehr extrem (bei der Geburt meiner Tochter vor 5 Jahren war es nicht so). Daher hatte ich meine Frauenärztin kontaktier ...
Hallo :-) Ich habe bereits zwei Geburten hinter mir und bei beiden Geburten einen Scheidenriss gehabt das genäht wurde. Die erste Hebamme hat mir die Fäden nicht gezogen und gemeint die lösen sich selber auf. Nach 8 Wochen beim Frauenarzt haben die Fäden sich nicht aufgelöst also hat das dann die Frauenärztin gemacht. Die zweite H ...
Hallo :) ich habe vor 1 woche meine Tochter zur welt gebracht und das ging wirklich super schnell! was ich bisschen komisch fand, im Nachhinein ist , das gesagt wurde bei der Geburt , das mein MuMu bei 5-6cm sei. Als die Aussage getätigt wurde , setzen bei mir aufeinmal schon die presswehen nach ca 5 min ein , und die Fruchtblase i ...
Hallo! Mein Kleiner ist am 1.11 auf die Welt gekommen. Die Geburt war hardcore - vorzeitiger Blasensprung am ET, keine Wehen, Einleitung am nächsten Tag mit Augusta. Bei der 2. Dosis von 4 hat es angefangen mit Wahnsinnsschmerzen - der Kleine war schon tief im Becken (-2) der Muttermund aber erst bei 2cm. Irgendwann ging der Muttermund in 1.5h ...
Hallo Frau Bodman, auch wenn die Geburt meines Kindes schon ein paar Monate her ist, beschäftigt es mich immer noch, dass ich nach der Geburt 3 Tage Antibiotika nehmen musste. Mir wurde versichert, dass es stillfreundlich sei, aber ich hatte mir dennoch viele Gedanken gemacht. Der Milcheinschub kam erst am Tag 3, also sollten sich die Mengen, d ...
Liebe Evi, Danke für die wunderbare Möglichkeit hier Fragen stellen zu können!!! Ich bin zum 3. mal schwanger. Die Schwangerschaft ist noch ganz früh, dennoch beschäftigt mich bereits eine Frage zur Geburt, denn ich habe aus den vorheriger Schwangerschaften gelernt und weiß, was mir gut tut und was nicht… Kurze Erklärung: die Geburt meines er ...
Liebe Evi, Danke für die wunderbare Möglichkeit hier Fragen stellen zu können!!! Ich bin zum 3. mal schwanger. Die Schwangerschaft ist noch ganz früh, dennoch beschäftigt mich bereits eine Frage zur Geburt, denn ich habe aus den vorheriger Schwangerschaften gelernt und weiß, was mir gut tut und was nicht… Kurze Erklärung: die Geburt meines er ...