Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Juckreiz am Kopf - 3 Monate altes Baby - Wovon?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Juckreiz am Kopf - 3 Monate altes Baby - Wovon?

Jessi8777

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Hallo, Meine zweite Tochter ist etwas über 3 Monate alt. Seit über drei Wochen kratzt sie sich stark am Kopf und an der Stirn. An den Stellen an denen sie kratzt ist weder ein Ekzem noch irgendein Ausschlag. Bin verzweifelt, da sie sich am meisten abends und Nachts kratzt, dadurch wird sie richtig wach. Ich kann sie dann nur mit Stillen beruhigen damit sie wieder einschläft. Wir sind nachts jede Stunde oder alle zwei Stunden wach. Ich muss dazu sagen, dass sie vor der Kratzerei nachts durchgeschlafen hat bis zu 11 Stunden am Stück ohne gestillt zu werden. Habe schon Krems wie zum Beispiel Nachtkerzen Balsam versucht. Und ich habe zwei Wochen komplett auf Milchproduktion und Süßigkeiten verzichtet, leider gab es keine Besserung. Ich weiß nicht was das noch sein könnte. Könnte es auch psychische Ursachen haben? Haben Sie so etwas schonmal gehört? Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar. LIEBE GRÜßE Jessi


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Jessi, da kann vieles zugrunde liegen, von Pilz, Milben über trockene Haut bis lediglich Rumgefuchtel im Gesicht. Eine psychische Störung ist sicherlich auszuschließen. Was noch dazu kommt: Schlaf ist abhängig von der Gehirnreife. Allerdings müssen dafür viele Rädchen ineinandergreifen, bis das funktioniert. Fachmännisch ausgedrückt: Der Tag-Nachtrhythmus oder der circadiane Rhythmus wird im Gehirn festgelegt und zwar nach der individuellen Uhr im Nucleus suprachiasmaticus. Der bedient die Zirbeldrüse und löst dort die Ausschüttung von Melatonin aus. Und dann kann man schlafen. Dieses Schlafverhalten ändert sich häufig! In diesem Alter muss ein Kind noch nicht durchschlafen. Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kann- DA hat Ihr Kinderarzt Recht!) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama – oder Papa (mit Nahrung, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt. Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen (!), dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Bleiben Sie gelassen und sorgen Sie zügig für Beruhigung/Nahrung - umso schneller schlafen alle wieder! Lesen Sie bitte dazu das "Emotionale Bewusstsein" bei Dr. Posth hier bei RuB. Liebe Grüße Martina Höfel


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