Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Zur Strafe ins Bett, ist das richtig?!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Zur Strafe ins Bett, ist das richtig?!

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Hallo, mein Sohn Marvin (23 Monate) raubt mir momentan den letzten Nerv. Er weiß ganz genau was es bedeutet wenn ich nein sage, aber es wird einfach ignoriert. Am Anfang habe ich das so gemacht, das ich ihn ersteinmal so ca. 10 mal ermahnt habe und beim 11ten mal in sein Bett gelegt habe. Ich bin generell gegen Schläge, weil ich sie als kleines Kind sehr häufig bekommen habe und hab halt nach Alternativen gesucht. Nur mittlerweile muß ich meinen Sohn mindestens 8 mal am Tag ins Bett legen, weil er so gut wie garnicht hört wenn ich ihm versuche was zusagen. Wenn er z.B. mit dem Regenschirm oder mit seinen Spielsachen unseren Hund haut, versuche ich ihm erst zu erklären das man das nicht macht, warum man das nicht macht, das daß dem Hund weh tut, aber keine Chance. Dann nehme ich ihm den Gegenstand weg, dann fängt er an den Hund zu treten, und das geht so lange, bis ich ihn ins Bett lege, weil er einfach nicht aufhört. Kann mir vielleicht jemand sagen woran das liegt oder mir Tipps geben, was ich anderes machen kann? Oder ist das einfach normal in diesem Alter?! Danke


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Hallo Melanie Wie Evelyn und Lin Ihnen schon sagten, werden Sie Marvin auf diese Weise das Bett derartig verleiden, dass er bald nur noch sehr ungern darin schlafen möchte.- Haben Sie ihm gegenüber begründet, warum er bestimmte Dinge nicht darf oder tun sollte, informieren Sie ihn gleichzeitig über die Folgen, wenn er es doch macht. Erinnern Sie ihn max. 1 Mal an diese Folgen ("Denk` dran, was ich dir gerade gesagt habe; nämlich...") Handeln Sie anschließend entsprechend konsequent. Ärgert er den Hund z.B. absichtlich, muß er bei Ihnen auf dem Schoß, auf dem Sofa oder an der Hand bleiben oder aber, er muß in seinem Zimmer spielen, solange Sie nicht auf ihn achten können. Zeigen Sie ihm, worüber der Hund sich freuen würde und loben Sie ihn sehr, wenn er mal entsprechend positiv handelt. Marvin versucht im Moment, seine eigenen Grenzen zu erfahren und erwartet direkt von Ihnen, dass Sie ihm diese begründeten Grenzen auch konsequent und möglichst liebevoll setzen. Jedes Schimpfen wird ihn zum weiteren "Testen" anregen.- Starke Nerven und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, meine Tochter hat momentan auch solche Phasen, wo ich ausflippen könnte, aber ich würde niemals mein Kind ins Bett tun, wenn es nicht hört, denn ich bin der Meinung, das unsere Kinder das Bett dann als Strafe sehen (was wir in diesem Moment ja wollen. Und wenn die Kinder das Bett als Strafe sehen, dann kann es schnell passieren, das Sie nicht mehr ins Bett wollen zum schlafen! Alternative: Ich schicke meine Tochter dann ins Kinderzimmer und sage Ihr Sie soll dort überlegen, was Sie falsch gemacht hat und dann kommt Sie schon irgendwann wieder raus, entweden ganz lieb oder Sie macht weiter. Auf jedenfall passt es Ihr nicht, wenn ich Sie ins Kinderzimmer schicke, und das soll ja was heißen!


Mitglied inaktiv

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Liebe Melanie! Ich glaube auch, dass Evelyn recht hat. Ein Kind soll sich in seinem Bett wohlfühlen, es soll ein Ort der Geborgenheit sein, ansonsten ist die Gefahr groß, dass er bald nicht mehr schlafen gehen will, weil er es als Strafe betrachtet. Du mußt natürlich reagieren, wenn er dem Hund weh tut. Aber ich würde nicht 10 mal reden und ihn dann beim 11. mal (wahrscheinlich schon voller Zorn) ins Bett stecken. Besser ist es, nur 1 bis max. 2 mal klar und bestimmt zu reden (nicht schimpfen, sonst wird es erst recht interessant) und dann SOFORT zu handeln. Mein Sohn ist 2,5 und ich versuche, das "ins Zimmer schicken und die Tür zumachen(oder zuhalten)" nur in ganz besonderen Ausnahmesituationen anzuwenden, da ich es als agressiven Akt betrachte. Vielleicht hilft es, eine Auszeit auf dem Sofa einzuführen, auf der er dann eine bestimmte Zeit (z.B. M minute) sitzen bleiben muß. Aber ich denke, das wichtigste ist, nur kurz aber klar reden und dann sofort ruhig aber bestimmt das eintreten lassen, das man vorher angekündigt hat. Alles Liebe, Lin


aliceimWL

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Diese Antwort kommt 22 Jahre zu spät aber dennoch: Das Kind stattdessen in das Zimmer zu schicken / zu sperren ergibt genau so wenig sinn. Wenn man nach eurer eigenen Logik geht, dann entwickelt das kind schlechte Gefühle gegenüber sein Zimmer und wird darauf hin keine lust mehr haben dort zu spielen weil es der Ort der Bestrafung ist. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen das ins bett setzen eine gute idee ist, es kommt allein auf sie ausführung an. Ich setze meinen 24 Monate alten Sohn nach dem 4 oder 5ten mal ermahnen ins bett, sag ihm ruhig und lieb in der hocke das es so nicht geht etc. und dann geh ich aus dem zimmer, Tür bleibt offen für augen kontakt, wenn er laut wird nochmal hingehen und sagen das es nicht ok war was er getan hat, dann beruhigt er sich eigentlich immer schon und will wieder in mein Arm, was er auch darf, esseiden er macht es nochmal, dann direkt wieder ins bett mit der selben kurzen Erklärung. Dann abends wenn er ins bett muss, freut er sich manchmal sogar drauf und will noch mit 2 Autos im bett spielen zum einschlafen, weil er liebevoll ins bett gebracht wird, gute nacht gesagt und ein kuss, eventuell bleibt man dort um ihn zu streicheln damit er sich Geborgen fühlt wenn er schlecht einschlafen kann. Endergebnis, er kann mit 2 jahren unterscheiden zwischen Auszeit im bett, und schlafen gehen. gebt euch einfach mühe bei der Liebevollen Konsequenten Erziehung 


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