Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wutanfälle / akzeptiert kein NEIN

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wutanfälle / akzeptiert kein NEIN

Maiglöckchen1

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Hallo Frau Schuster, mein Sohn, 22 Monate macht mir derzeit großes Kopfzerbrechen. Bisher sind wir immer sehr liebevoll miteinander umgegangen und konnten mit Kompromissen und Ablenkungsmanövern viel meistern. Er ist auch schon sehr redegwand (spricht teilweise 7 Wörter pro Satz und weiß genau auch ähnliches zu unterscheiden). Mittlerweile ist es aber so, dass er sich nicht mehr reinreden lässt wenn er etwas machen/bzw. nicht machen möchte. Er weigert sich total und wenn ich dann wie immer aber auf meinen Standpunkt beharre (z.B. dass wir jetzt reingehenen oder dass er etwas nicht aus einem Regal räumen darf/er will z.B. derzeit auch nicht mehr ins Bett) bekommt er wahnsinniger Wutanfälle, schmeißt sich manchmal auch auf den Boden und lässt sich überhaupt nicht mehr beruhigen. Es ist für mich schwierig damit umzugehen. Liebevolles Zureden bringt überhaupt garnichts und den Wutanfall abreagieren lassen dauert teilweise recht lange. Ich rede mit ihm danach immer darüber, dass ich traurig bin, wenn er so mit mir umgeht und erkläre, dass/warum man das nicht macht. Er ist dann auch wieder ganz lieb und sagt "hab dich lieb Mama" oder "Mama nicht mehr böse", aber es ändert halt eben nichts am Verhalten. Vorallem draußen - wenn ich auch nicht unbedingt laut werden möchte - weiß ich nicht wie ich damit richtig umgehen soll. Ich rede dann halt eben viel ruhig auf ihn ein nehme ihn auch strampelnd in den Arm wenn ich mit ihm rede - aber ich habe eben das Gefühl, dass er sich dadurch auch nicht schneller beruhigt, als wenn ich ihn wüten lasse. Und es gibt einfach mittlerweile Situationen die ich nicht durchgehen lassen kann und wo er auf ein NEIN lernen muss zu reagieren und dies zu akzeptieren. Es sind nicht unbeding die anderen Leute die mich hier stören, sondern eher die Frage, ob ich mit meinem Verhalten etwas grundlegend falsch mache und somit die weitere Erziehung erschwere/problematischer mache. Können Sie mir hier einen Rat geben? Ich bin derzeit zu Hause, habe also viel Zeit für Ihn. Zweimal die Woche ist er morgens für eineinhalb Stunden in einer Betreuung im Fitness-Studio mit gleichaltrigen Kindern, was ihm sehr Spaß macht - auch da will er einfach nicht mehr gehen und es gibt nichts was ich ihm schmackhaft machen könnte um den Raum zu verlassen. Außerdem bin ich wieder schwanger und schon ziemlich rund. Da sind die Strampeleien natürlich auch recht anstrengend für mich, da er fast 13 kg wiegt. Vielen Dank.


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Hallo Maiglöckchen1 Auch wenn Ihr Sohn bereits sehr redegewandt ist weiß er noch nicht WARUM er reingehen muß oder nichts aus dem Regal nehmen darf sodass er sich über Ihre Bitte ärgert. Diese verärgerte Stimmung kann er wiederum noch nicht angemessen mitteilen und auch muß er erst noch lernen sich auf geeignete Weise abreagieren zu können. Bitte reden Sie einmal nicht viel auf ihn ein sondern helfen Sie ihm, indem Sie gleich handeln: Reichen Sie ihm z.B. mitfühlend ein Wutkissen oder einen kleinen Talsimann als Wutzwerg, damit er seine Wut rauslassen kann oder regen Sie ihn konkret zu einer bewegungsintensiven, ansprechenden Aktivität an in der Hoffnung, dass er darüber seine Wut "vergißt". Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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