Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Wie umgehen mit Weinen beim Abschied von Menschen, die unbekannt sind?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Wie umgehen mit Weinen beim Abschied von Menschen, die unbekannt sind?

Maren789

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Liebe Frau Ubbens, mein fast 10 Monate alter Sohn weint oft, wenn Menschen weggehen, egal, ob er sie kennt oder nicht und auch wenn ich oder mein Mann bei ihm bleiben, ihn auf dem Arm haben. Auch wenn wir mit ihm spielen und jemand den Raum verlässt, fängt er meistens an zu weinen. Mein Mann und ich verbringen beide etwa gleich viel Zeit mit ihm und ich habe nicht den Eindruck, dass sein Weinen bei einem von uns stärker ist. Sogar wenn ich mit ihm unterwegs bin, er im Kinderwagen sitzt und ich mich mit Bekannten auf der Straße unterhalte, die er noch nie gesehen hat - wenn wir weitergehen, vor allem, wenn die anderen gehen und wir stehen bleiben, fängt er an zu weinen. Ich spreche dann mit ihm, nehme ihn auf den Arm, wenn es schlimmer ist und er beruhigt sich immer sehr schnell. Er lässt sich auch gut ablenken, z.B. wenn der Besuch geht, schauen wir gemeinsam aus dem Fenster und ich kommentiere, was wir dort sehen. Ich habe grundsätzlich den Eindruck, dass er sicher gebunden ist, er lässt sich gut von mir oder meinem Mann beruhigen. Was mich etwas irritiert ist, dass er diese Trennungsangst auch bei ganz Unbekannten hat, manchmal sogar bei Menschen, mit denen ich gar nicht gesprochen habe, die sich nur zufällig im selben Raum aufhalten und aus der Türe gehen. Das macht er jetzt schon seit mindestens 2 Monaten. Bisher hat er kaum gefremdelt und lacht fast immer zurück, wenn Fremde ihn anlächeln. Können Sie mir sagen, wie ich mit dieser Angst vor Abschied am besten umgehe? Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe. Herzliche Grüße, Maren


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Maren, Ihr Sohn denkt vermutlich noch, dass Sie gleich hinterher gehen werden. Für ihn geht jemand, dann gehen alle (und er bleibt alleine zurück). In ein paar Wochen oder auch Monaten wird er verstanden haben, dass dies nicht der Fall ist und nicht mehr weinen. Bleiben Sie weiterhin geduldig und trösten Ihren Sohn. Viele Grüße Sylvia


Maren789

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Auf diese Idee bin ich noch nicht gekommen. Das klingt sehr einleuchtend, vielen Dank für die Antwort! Viele Grüße, Maren


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