Unsere Tochter ist jetzt 10 Monate alt. Sie ist leider nur auf mich fixiert, obwohl sich mein Mann wirklich bemüht. Bin ich im Raum, können sie ganz toll spielen, bewege ich mich allerdings zur Tür, fängt das Gebrüll an. Getragen möchte sie auch nur von mir.Sie bekommt nachts noch eine Flaschen, die sie allerdings auch nur von mir nimmt. Abgestillt habe ich seit 3 Wochen, mit der Hoffnung, dass ich mal ein bisschen mehr Schlaf bekomme... wenn ich mal für ein paar Stunden weggehen, weint sie mindestens eine halbe Stunde und fangt dann auch immer wieder an zu weinen. Einige Vertraute haben uns jetzt geraten, dass ich für ein Wochenende verreisen soll. Würde das eventuell die Beziehung zum Vater stärken? Oder wuerden wir alles nur noch schlimmer machen? Vielen Dank
von
tante kaethe
am 14.05.2014, 21:06
Antwort auf:
wie stellen wir es an, dass unsere Tochter auch ihren Vater akzeptiert.?
Liebe tante kaethe,
haben Sie noch ein wenig Geduld. Die meisten Kinder im Alter Ihrer Tochter sind sehr auf die Mutter fixiert. Sie sind ihre engste Bezugsperson.
Geben Sie Vater und Tochter immer wieder die Möglichkeit Zeit miteinander zu vebringen. Erzwingen Sie aber nichts.
In einigen Wochen sieht die Situation schon ganz anders aus.
Vereisen Sie nicht. Der Tipp ist zwar gut, aber nicht für Kinder im Alter Ihrer Tochter geeignet. Frühestens mit 18 Monaten sollten Sie diesen Tipp beherzigen. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre Ihre Tochter mit der Situation völlig überfordert und würde anschließend nur noch mehr an Ihnen "klammern".
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 15.05.2014
Antwort auf:
wie stellen wir es an, dass unsere Tochter auch ihren Vater akzeptiert.?
Hallo,
Zuallererst: Schade, dass Sie abgestillt haben. Das ist wirklich bedauerlich.
Bitte auf keinen Fall in dieser sensiblen Phase das Kind allein lassen, das könnte es stark traumatisieren.Es ist normal, dass Kinder phasenweise sehr anhänglich an ihre Hauptbezugsperson sind, das geht vorbei, warum wollen Sie etwas erzwingen?
Besonders jetzt, da sie abgestillt haben, muss das kind ja einen Trennungsschemrz überwinden, nämlich die Trennung von der geliebten Mutterbrust, ist es da ein Wunder, dass es beosnders anhänglich ist?
Der Vater sollte sich einfach soviel, so intensiv und so oft wie möglich mit dem Kind beschäftigen, dann kommt alles andere von allein. Sie sollten auch in kritischen Momenten (z.B. das Kind ist gefallen und weint heftig) dem Vater Gelegenheit geben das Kind zu trösten, auch wenn es lieber zu ihnen möchte und untröstlich scheint. Das stärkt die Bindung. Sie können die beiden auch mal für eine kurze Zeit allein lassen und diese Zeiten langsam ausdehnen, aber ohne das Kind zu verreisen halte ich für eine unnötige Qual für Mutter und Kind und könnte traumatisierend wirken.
von
fantasina
am 27.05.2014, 10:15