Mitglied inaktiv
... und vor allem: Wie setze ich sie durch??? Liebe Frau Schuster, zur Zeit fühle ich mich mit meinen 40 Jahren als komplette Erziehungs-Versagerin. Ich komme mit den Trotzanfällen meines Sohnes (2,11 Jahre) nicht mehr klar! Mein Sohn ist ein sehr fröhliches, offenes, lebendiges Kerlchen, das alle Menschen in seinem Umkreis regelrecht verzaubert. Mehrere Erzieherinnen bezeichen ihn als "sehr gut gebunden". In der KiTa, in der er seit einigen Wochen ist, ist er der Sonnenschein, alle mögen ihn sehr, er hat sich überaus gut und schnell eingewöhnt. Zuhause ist er jedoch seit einigen Tagen ein regelrechter Tyrann. Das Wort "nein!" ist derzeit sein Liebstes, er sträubt sich gegen alles, was ich von ihm verlange, macht selbst beim Abholen aus der KiTa heftige Szenen, lässt sich auf der Straße fallen, will nicht ins Auto klettern, will keine Zähne putzen u.v.m. Meistens bleibe ich (nach außen hin)gelassen und klemme mir das schreiende Kind unter den Arm, wenn ruhiges Erklären nicht hilft. Trotzdem bin ich mehr als verunsichert, wie ich mich in solchen Situationen verhalten soll! Was braucht er? Wie kann ich mich durchsetzen? Das leidige Zähneputzen breche ich bei sehr viel Gegenwehr oft sehr genervt ab, was noch mehr Tränen und Geschrei nach sich zieht (auch mir kommen dann die Tränen). Und das passiert in letzter Zeit immer häufiger. Ich bekomme langsam das Gefühl, er bestimmt, was wir machen, nicht ich. Ich habe mich schon bei Vermeidungsstrategien ertappt, nur um mir/uns nervenaufreibende Szenen zu ersparen. Ich bräuchte ein Handbuch für konkrete Situationen, eine Art Bedienungsanleitung fürs trotzende Kind, was es natürlich nicht gibt. Meine Frage: Wie "streng" muss ich sein, wie viel kann ich nachgeben, wann muss ich mich durchsetzen, wann nicht? Geht es in diesem Alter nur noch darum, diese Phasen als Mutter auszuhalten? Oder wie kann ich aktiv diese turbulenten Zeiten für uns beide leichter machen? Vielleicht bringen Sie oder gerne auch andere Mütter etwas Licht in dieses chaotische Dunkel. Hoffnungsvolle Grüße Hotmedusa
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Ihr Sohn hat gerade einen sehr großen Entwicklungsschritt der (zeitweisen) Lösung von seiner vertrautesten Bezugsperson gemeistert und fühlt sich entsprechend groß und selbständig, sodass er auch seine eigenen Wünsche mit all` seinen bisherigen Erfahrungen/Methoden durchzusetzen versucht. Bitte verhalten Sie sich so begründet konsequent wie möglich, und überlegen Sie so rechtzeitig wie möglich, die jeweilige Situation zu "entschärfen"; z,B. mit dem Tipp von Heike und dem Lieblingskuscheltier, das beim Abholen aus dem Kiga ungeduldig im Auto wartet. Lassen Sie ihn eine Zahnputzgeschichte hören, sodass er auch die schmerzenden Konsequenzen von "Karius und Baktus" ertragen werden muß, wenn er seine Zähne nicht richtig putzt. Vielleicht gibt es auch mal ein Wettputzen und wessen Zähne besonders strahlen, Derjenige darf die Gutenacht-Geschichte o.Ä. auswählen? Für Sie ist es nun besonders wichtig, sich jede Bitte, bzw. jedes Handeln im Voraus genau zu überlegen und abzuwägen, wann Sie Ihren Sohn SELBER entscheiden lassen können und wann er Ihren begründeten Wunsch konsequent zu akzeptieren hat, damit Ihr Sohn sich wieder sicher orientieren kann. Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Hotmedusa! Ohja, wie ich das von Dir geschriebene kenne......mir geht es da sehr ähnlich. Auch ich versuche nach außen hin gelassen zu wirken, nach dem Motto "jaja, die lieben Racker". Doch im inneren verzweifelt man fast ;-/. Aber wenn ich dann bei meinen beiden Freundinnen bin, die auch Söhne in dem Alter haben, und diese sich ähnlich verhalten, denke ich wieder "nein, es ist doch normal" und wird wieder "besser" !! Auch mein Sohn (2,9 J.) ist seit kurzem im Kiga. Auch er hat sich recht gut eingelebt. ABER auch ich merke, seither ist er anders. Zuhause läßt er all das, was er anscheinend im Kiga -noch- nicht umsetzen kann (weil er sich da vermutlich noch nicht so traut?!) raus. Mit der nötigen Konsequenz wird es auf Dauer bestimmt besser, auch wenn dies im Moment sehr auf die Gedult geht. Ich merke nämlich sehr stark, daß mein Kleiner schon "kapiert" mit viel geheule und gepiense erreiche ich bei Mama was, weil sie das nicht mag. Fazit: Sind es für mich wichtige Dinge wie "Zeit vorm Fernseher" bleibe ich hart, bei Dinge wie "Plätzchen" gebe ich auch mal nach. Ach und Tip wg. KiGa-abholen und i.Auto rein: Ich nehme zum abholen sein Lieblingstier mit, daß NUR im Auto ganz ungeduldig auf ihn warten ;-) da gehts dann schneller. Und so ist er auch recht schnell im Sitz, denn das Tier muß ja auch angeschnellt werden ;-). Hoffe konnte etwas "Mut machen" !? Bin aber auch auf die Antwort von Fr.Schuster gespannt. Alles Gute noch und GUTE NERVEN und GEDULT!! LG Heike
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