Lizaka
Meine Tochter ist 13 Monate alt und ist seit ca. 2 Monaten sehr auf ihren Papa fixiert. Ganz oft weint sie, wenn er das Haus verlässt oder wenn wir ihn zurücklassen; wenn sie fällt, soll der Papa sie trösten usw. Das sind Dinge, die mich zwar manchmal etwas wurmen, die ich aber mittlerweile akzeptiert habe. Nur ein Problem macht mir und auch meinem Partner zu schaffen: am Abend will sie auch am liebsten vom Papa ins Bett gebracht werden. Wenn der allerdings nicht da ist, macht sie oft richtig Theater. Auch wenn sie nachts aufwacht und ihr Papa sie nicht trösten kann, ist das Geschrei groß. Sie schreit sich dann so richtig in Rage, drückt sich von mir weg, zeigt immer in Richtung Haustür und lässt sich gar nicht mehr beruhigen. Wenn ich sie absetze, schiebt sie sich im Sitzen von mir weg und schmeißt sich auf den Boden. Ich bin schon oft mit ihr durch alle Zimmer gegangen, um ihr zu zeigen, dass er wirklich nicht zuhause ist. Aber das hilft alles nichts. Sie schluchzt und heult sich die Augen aus. Irgendwann setze ich mich mit ihr vor den Fernseher. Wir sehen sonst nie mit ihr fern und das lenkt sie immer sofort ab. Natürlich habe ich dann ein schlechtes Gewissen und länger als eine halbe Stunde lasse ich sie auch nicht schauen, aber das ist wirklich das einzige, das hilft, wenn sie sich so richtig hinein gesteigert hat. Wenn ich Glück habe, schläft sie auf meiner Brust ein, oder ist nach einer gewissen Zeit so müde, dass ich sie in den Schlaf wiegen kann. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter und zweifel so langsam an mir als Mutter. Was kann ich noch tun?
Liebe Lizaka, diese extreme Papaphase wird wieder vorbei gehen. Bis dahin heißt es durchzuhalten. Leider kann ich Ihnen keine weiteren Tipps zur Beruhigung geben. Falls Sie sich dazu entschließen sollten, keinen Fernseher mehr anzuschalten, wobei ich Ihre Situation durchaus verstehen kann und es vorübergehend auch nicht für problematisch erachte, sich ein Ritual überlegen sollten, dass Sie immer durchführen, wie z.B. nach dem Rundgang durch das Haus sich mit Ihrer Tochter auf das Sofa zu setzen und "nur" mit ihr zu kuscheln. Wie lange braucht sie dann, um sich zu beruhigen? Viele Grüße Sylvia
cube
Das Kinder Phasen haben, in denen sie vermehrt auf ein Elternteil fixiert sind, ist normal. Kinder lösen sich in dieser Phase von der ursprünglichen 1.-Bezugsperson ein Stück weit, was auch gut und richtig ist! Kinder brauchen das, um selbstständig zu werden. Du hast nichts falsch gemacht und es wird wieder eine Zeit kommen, in der sie nur zu dir will und Papa wegschiebt. Was ich aber für einen großen Fehler halte ist das TV schauen. Auch wenn sie es natürlich nicht mit Absicht (also bewusst) macht - sie hat aber gemerkt, wenn sie nur genügend Terror macht, gibts Berieselung. Wenn sie weint, tut sie das mit deiner Nähe und Trost. Du musst sie nicht mit TV ablenken von ihrem momentanem Kummer. Sprich mir ihr, tröste sie und halte durch. Lass sie merken, dass du für sie da bist. Aber gewöhne ihr nicht an, dass Trost und Beruhigung durch TV entsteht oder sie nur genug "Terror" machen muß, um an ihre "Droge" zu kommen.
Lizaka
Hallo Sylvia, danke für Ihre Antwort. Das beruhigt mich etwas... Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, mich mit ihr auf den Sessel im Kinderzimmer zu setzen, falls sie nicht im Bett bleiben möchte. Ich frage sie dann, ob sie ins Bett oder auf den Sessel möchte und dann zeigt sie auch mal auf den Sessel. Dann sitzen wir zusammen da und manchmal weint sie noch sehr und will, dass ich wieder aufstehe. Irgendwann zeigt sie dann aufs Bett und dann leg ich sie wieder hin. Bis jetzt ist es aber auch noch nicht wieder vorgekommen, dass sie so extrem geschrien hat wie vor meinem "Hilferuf". So eine Phase kann sie bestimmt eine Stunde durchhalten, ohne Ermüdungerscheinungen zu zeigen. Deshalb kann ich nicht sagen, wie lange es in dieser Extremsituation ohne den Fernseher dauern würde, bis sie sich beruhigt. Ich hoffe jetzt einfach, dass wir das erst einmal überwunden haben. Viele Grüße!
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