Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, bevor die Frage(n) kommt/-en ein paar Infos zu den "Rahmenbedingungen": Unsere Tochter ist 20 Monate alt, noch Einzelkind und mein Mann und ich sind ihre einzigen oder stärksten Bezugspersonen (Omas und Opas wohnen weit weg und kommen nur sporadisch und zu kurz zu Besuch, als Einfluss auf ihre Erziehung zu haben - sie zeigen ihr nur, dass sie grosse Fans von ihr sind und sie bei ihnen Dinge tun darf, die sie mit uns nicht tun darf). In die Krippe/Kindergarten geht sie noch nicht ... Steffi ist sehr aufgeweckt, einfallsreich, sehr lustig, spricht viel, malt gerne und erstaunlich gut, mag (auch selbsterfundene) Spiele ...Baby Nr. 2 ist unterwegs, kommt in Juni. Tja, und ich soll mich wegen Vorwehen schonen und viel liegen. Mein Mann hat Urlaub genommen und betreut unsere "Große" und den Haushalt, hält mich zur Ruhe an. Steffi ist seit er zu Hause ist zunehmend trotziger und unruhiger. Obwohl sie Papa schon lange im Bett bringt, kommt es nun immer zu Geschrei und kleinen Machtkämpfen bis sie schläft. Alles, ist erst einmal NEIIIN, dann gleich JA etc. Ein paar Beispiele: Mich vor dem Schlafengehen gehört schon seit Monaten zu ihrem Schlafritual. Seit ein paar Tagen geht das auch nicht mehr. Nein, JA, nein, ja. Dann will sie kein Lätzchen, dann doch. Wir haben beschlossen, wir fragen sie nur einmal, wenn sie NEIN sagt, gilt das und basta, Schalfsack und ab ins Bett, in aller Freundlichkeit, aber bestimmt. Es gibt ein Riesentrara, Schreie wie wir sie von ihr nicht kennen. (Wir vermuteten schon, dass die Eckzähne kommen und daher ihre Laune so durcheinander ist, aber dem scheint's doch nicht so zu sein.) Mein Verdacht ist es, dass sie a) merkt, dass sie beim mir Terrain verliert - sie macht vieles mit Papa, ohne mich (damit ich ruhen kann), was wir zwei vorher ohne Papa gemacht haben (Spazieren gehen, Spielplatz, Einkaufen gehen, Besuche etc. auch mehr Herumtoben im Haus, wenn es draussen regnet), bekommt öfter mal einen zwar liebevollen und begründeten Korb wenn sie in meine Arme getragen werden will oder Hoppe-hoppe Reiter auf meinen Bauch machen möchte etc. Wir haben ihr relativ früh von "Baby" erzählt. Sie kommt jeden Morgen zu uns ins Bett, streichelt meinen Bauch, lacht, wenn das Babylein strampelt und sie dies erfühlen kann, spricht "Hallo Baby" zum Bauch etc. Ich kann mir denken, dass vieles zusammenkommt; sie merkt vielleicht auch meine Schwäche - ich bin ja nicht glücklich darüber, dass ich nicht mehr so kann, wie ich möchte; merkt dass da Konkurrenz kommt (?), dass vieles von ihrem gewohnten, ziemlich geregelten Tagesablauf nicht mehr so ist wie es war (das macht mir auch große Sorge, aber erstens hat es mein Mann nicht so drin, zweitens muss er jetzt alles alleine machen und auch noch seiner Homeoffice-ARbeit nachgehen). Sie merkt wahrscheinlich auch aus unserer Körpersprache, dass wir uns oft nicht einig sind (auch wenn wir darüber nie in ihrer Anwesenheit diskutieren und uns einander nicht "überfahren" oder in den Rücken fallen) und vermutlich kommt sie auch noch ins berühmte Trotzalter zu all dem. Sie brüllt, wenn man ihr Zähneputzen ankündigt. Ich will sie damit nicht vergewaltigen, aber alles unterm Tisch kehren und sein lassen, weil sie sich auf den Boden wirft und schreit, kann auch nicht sein. Ähnliches Theather beim Wickeln - manchmal lässt sie sich durch ein Buch oder durch die Spieluhr beruhigen und kann von jetzt auf gleich wieder ausgeglichen bis fröhlich sein und dann, aus irgendeinem Grund oder unerfüllten Wunsch wieder toben und schreien. Ich weiss nicht weiter, mit ruhig bleiben und erklären kommen wir genauso wenig weiter, wie mit ignorieren. Mehr Regelmässigkeit in den Alltag zu bringen ist im Moment sehr schwierig. Mir graut es vor den Tagen, wenn ich in der Klinik sein muss. Heute habe ich versucht, ihr das mal zu erklären, dass die Mama für ein paar Tage weg muss, wenn das Baby kommt, dass sie mich mit Papa in der Klinik besuchen kann und dass ich wenn es mir gut geht, wieder zu ihnen nach Hause komme und auch das Babylein mitbringe. Sie hat mir, auf meinen Schoss sitzend brav und ernst zugehört und beim Part mit der Klinik und Mama weg von zu Hause hat sie ganz große Augen bekommen und die Tränen kullerten - wie ich's bei Kindern noch nie gesehen habe. Das geht mir immer noch sehr nahe. Vielleicht liegt ja zu all dem noch eine organische Ursache vor, aber das passt nicht so gut ins Bild, denn zwischendurch ist sie ja lustig, einfallsreich und gut drauf? Zu wenig Bewegung könnte auch ein möglicher Grund sein - wir haben keinen Garten/Hof und Papa schafft es höchstens 1 - 1,5 Std. auf den Spielplatz mit ihr, wenn nicht irgendwelche anderen Termine vorliegen... Aber: was tun? Machtkämpfe mit dem Kind sind nicht meine Art, bisher konnte ich mit ihr alles mit Rhythmus, Konsequenz und einen liebevollen Umgang managen. Doch was nun? Vielleicht bin ich ja nur auf Grund der Schwangerschaft überempfindlich? Wenn sie NEIN zu Milch oder Essen sagt, lass ich es gewähren, das gleicht sich ja im Laufe des Tages aus, aber Zähne putzen, Windel wechseln, Mittagsschlaf und ein paar andere Dingen können wir nicht einfach streichen, weil Fräulein NEIIIN sagt oder sich alles ganz anders vorstellt. Bin für jeden Tipp dankbar - gerne auch von anderen Muttis, die Änliches erlebt haben, sei es im Zusammenhang mit Baby #2 oder unabhängig davon. Herzlichen Dank im Voraus und liebe Grüße Carla
Christiane Schuster
Hallo Carla Auch Ihre Tochter ist von der momentanen Situation ähnlich gestressed wie Sie, da sie wohl eine Veränderung spürt, sie aber noch überhaupt nicht zuordnen kann. Halten Sie es bitte auch weiterhin so, wie bisher, indem Sie sich bei wirklich wichtigen Angelegenheiten begründet und konsequent verhalten, während Sie andere Dinge auch mal ein wenig unberücksichtigt lassen. Sagen Sie Ihrer Tochter, dass es Ihnen mit dem Baby im Bauch nicht so ganz gut geht und bitten Sie sie, Ihnen genauso zu helfen, wie der Papa es tut. Während Sie dann im Krkhs. liegen DARF Sie auf den Papa aufpassen. :-)) Den meisten Kindern fällt es recht schwer, ihre sonst stets ausgeglichene Mama plötzlich leidend zu sehen; aber es macht ihnen kaum Etwas aus, wenn sie die Mama gar nicht sehen können, wenn der Papa in ihnen schon die Freude auf das Nachhause-Kommen mit Baby weckt. Alles Gute, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallole, du kannst ja einmal meine beiden letzten Postings lesen, da geht es um die Reaktionen des 2-jährigen nach der Geburt des Brüderleins... Du siehst, es kann auch so laufen. In deinem Fall hast du aber das große Glück, dass die Große eine Sie ist und mit Sicherheit eher beschützende Instinkte beim Eintreffen (oder etwas später) des Neugeborenen geweckt werden. In einem der Antwortpostings, die ich erhalten hatte, wurde die Situation zwischen Schwester und Geschwisterlein beschrieben und es ist alles wunderbar gelaufen. Die Große hat sich aktiv um die Versorgung und Betreuung des Kleinen gekümmert. Ich kann mir vorstellen, wie es dir ergangen ist, als du deine Große weinen gesehen hast. Das ist soooo traurig und man fühlt sich als Mutter so unfähig, etwas an dieser Traurigkeit zu ändern. Ich habe in der Zwischenzeit mit mehreren Mehrfach-Müttern gesprochen und eigentlich hatten fast alle mehr oder weniger das selbe Problem. Der/die Große fühlt sich zurückgesetzt und leidet und das äußert sich eben so oder so, mit Trotz oder Trauer, mit Weinerlichkeit oder Aggression und immer dauert dieser Zustand ein paar Monate und dann "findet der/die Erstgeborene" wieder sein/ihr inneres Gleichgewicht. Also, nur Mut, immer schön die Ruhe bewahren, falls die Reaktionen auf Trotz und Aggression hinauslaufen sollten (den Rat gebe ich vor allem mir selbst!!) und durch... :-) Bei mir ist es in den letzten Tagen besser geworden, ich bin nicht mehr "ausgerastet" und auch der Große war ruhiger und weniger trotzig. Es war echt eine Spirale, die man aber zurückdrehen kann, zum Glück. Na ja, mach dir jedenfalls nicht zu viele Sorgen vorher, vielleicht hast du ja sogar das große Glück, dass deine Tochter das "Neue" als Püppi ansieht. LG Jacky
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