Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Warum läuft es in der Kita, aber nicht zu Hause?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Warum läuft es in der Kita, aber nicht zu Hause?

CK18

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Hallo, ich höre immer "das ist normal", "das macht mein Kind auch", ect., aber nie WARUM macht es das. Zu meinem Problem: Mein Kind ist ein Wildfang von 21 Monaten. Er geht seit letztem Sommer in den Kiga und fühlt sich dort sehr wohl. Er spielt dort mit Unterstützung oder Begleitung der Erzieher und hört dort wohl sehr gut. Er testet zwar Grenzen, aber das wohl sehr charmant. Wickeln und Anziehen sind kein Problem. Zu Hause ist alles ein Drama. Wickeln und Kleidungswechsel sind ein Kampf. Jedes mal wehrt er sich mit Händen und Füßen, tritt um sich, weint, brüllt, heult. Es ist ziemlich kräfte- und nervenzehrend. Auch hört er auf kein Nein, obwohl er weiß, dass es konsequentes Verhalten nach sich zieht. Auch dabei gibt es natürlich Gebrüll, auf den Boden schmeißen, Treten ect. An der Straße will er z.B. nicht an der Hand laufen, läuft absichtlich in die andere Richtung, kommt nicht zurück. Wenn ich mich mit anderen Eltern unterhalte, scheint das Verhalten absolut normal zu sein. Aber warum zeigt er dies "nur" zu Hause und im Kiga ist er ein Musterexemplar (zum Glück!!!)? Teilweise bin ich zu inkonsequent, aber das nur bei Sachen, die für mich nicht relevant, wichtig oder gefährlich sind. Wenn es allerdings gefährlich oder notwendig ist, dann muss er bspw.an die Hand, in den Kinderwagen oder ich werde vom Ton deutlicher und gehe auf Augenhöhe. Diese Kämpfe haben die Erzieher im Kiga nicht mit ihm. Da testet er zwar und mit Ausdauer, aber halt charmant. Er kann sich steuern, aber warum nur im Kindergarten? Herzlichen Dank!


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe CK18, ja, es ist normal, dass Kinder sich bei den Eltern mehr ausprobieren als z.B. in der Kita. Es ist eine andere Respektsebene und bei Ihnen als Mama fühlt er sich sicher. Er weiß um Ihre Liebe und Zuneigung. Er probiert aus, ob er nicht doch irgendwie/irgendwann ums Wickeln herumkommt usw. Halten Sie noch ein wenig durch. Auch die hartnäckigsten Kerlchen verstehen irgendwann, dass ihre Gegenwehr keinen Zweck hat. Im Straßenverkehr sollten Sie stets neben Ihrem Sohn sein und ihn sofort wieder "einfangen", wenn er eine andere Richtung einschlägt. Viele Grüße Sylvia


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