Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wann versteht ein Kind ein Nein

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wann versteht ein Kind ein Nein

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Hallo, meine süße ist jetzt 6 1/2 Monate. Jetzt beginnt natürlich die Phase in der sie alles anfasst und in den Mund steckt, was ja eigentlich auch ganz ok ist. Aber es gibt eben so Dinge wie Steckdosen und Aschenbecher etc. die sie nicht anfassen darf. Hat es jetzt schon Sinn ein klares Nein auszusprechen oder versteht sie das sowieso noch nicht? Ich möchte nämlich so früh wie möglich versuchen, konsequent Grenzen zu setzten, da ich denke sie wird sehr oft versuchen ihren Kopf durchzusetzten. Zumindest sieht es jetzt schon danach aus. Vielen Dank. Conny


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Hallo Conny Selbstverständlich können Sie schon jetzt ein NEIN aussprechen! Achten Sie aber bitte darauf, sowenig NEINS wie möglich an Ihre Tochter zu richten, damit sie diesen Wunsch auch wirklich ernst nehmen kann. Unterstützen Sie zum besseren Verständnis Ihren Wunsch mit entsprechender Gestik und Mimik (Kopfschütteln, ernste Miene, bestimmter, aber nicht lauter werdender Tonfall) und bieten Sie Ihrer Tochter gleichzeitig eine geeignete Alternative an, indem Sie ihr z.B. etwas zum Beißen Geeignetes anbieten oder sie mit einem Spielzeug ablenken. Da Kleinkinder besonders viel durch Wiederholungen lernen, sollten Sie sehr geduldig und konsequent sein. Erholsames Wochenende und: bis bald?


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Ich habe bei meinen beiden in dem Alter konsequent "nein" gesagt, wenn sie z.B. CD´s, Videos etc. ausräumen wollen, was ich nicht wollte. Ich habe es immer wieder gesagt, wenn sie dran gingen und sie haben es verstanden. Natürlich nicht gleich :-) aber mit der Zeit wollten sie nicht mehr an diese Sachen. Ich kenne aber auch Leute, die lassen alles udrchgehen und kaufen dann halt z.B. einen neuen Videorecorder, wenn die Kinder immer dran rumdrücken und er dann kaputt ist. Versteh ich nicht. Die Kleinen verstehen das schon.


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Also ich finde man sollte zwar konsequent sein, aber sich erstens das Leben nicht unnötig schwer machen und die Gesundheit des Kindes nicht ohne Grund aufs Spiel setzen. Und warum Aschenbecher für so ein kleines Kind in erreichbarer Nähe hingestellt werden, kann ich nicht nachvollziehen... Alles, was wirklich gefährlich ist, sollte einfach hoch genug gelagert werden und da gehören Aschenbecher auf alle Fälle dazu. Die würde ich auch wegen der Wohnluft eh nur außen auf eine Fensterbank stellen, wenn sie überhaupt sein müssen. Kindersicherungen in Steckdosen sollten eh sein..., naja und auch die Cds lassen sich doch ohne Probleme oben in ein Regal stellen... Wenn die ganze Wohnung nur für Erwachsene eingerichtet ist, wird dadurch eine kinderfeindliche Umwelt geschaffen und die Kinder hören das nein viel häufiger als eigentlich nötig. Kinder lernen nun mal dadurch, daß sie Sachen in den Mund stecken, also sollte man die Umgebung auch so gestalten, daß sie das zumindest zum Teil gefahrlos tun können. Klartext, wenn ein den Eltern wertvoller Gegenstand achtlos auf dem Bodsen herumsteht, während ein kleines Kind dort spielt, dann gehören doch die Eltern ausgeschimpft, und nicht das Kind...


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Hallo Karen, war ja klar dass gleich wieder ein Kommentar wegen des Aschenbechers kommt. Erstens mal stehen die meistens sowieso in unerreichbarer Nähe und zweitens hab ich nie behauptet das ich mit meinem Kind schimpfe oder mich ärgere wenn es was kaputt macht. Mir gehts nur darum dass mein Kind zwar vieles aber eben nicht alles darf. Und dazu muss man ab und zu nein sagen oder? Und deshalb meine Frage ab wann ein Kin das Nein versteht. Klar versuche ich die Wohnung so gut es geht kindersicher zu machen, aber ich bin ja nicht nur in meiner Wohnung. Wenn ich irgendwo zu Besuch bin, dann kann ich ja nicht von meinen Freunden verlagen, dass sie alles auf die Seite stellen und möglichst die Steckdosen sicher machen nur weil ich meinem Kind keine Grenzen setzte. Also doch eine berechtigte Frage? Liebe Grüße. Conny


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Also ich halte es nicht für erforderlich, den Kindern alles, was sie nicht nehmen sollten (abgesehen von den gefährlichen Dingen, wie Schneiderschere, Messer, Feuerzeug etc.), aus dem Weg zu räumen. Sie werden in fremder Umgebung sonst nicht begreifen, warum sie dort nicht alles anfassen sollen. Also ein klares Nein, sollte verstanden werden und das geht nur durch Üben und das Warum erklären (verstehen sie nämlich auch schon früh). Man sollte sich nur vor dem "reflexhaften" Nein hüten. Manche Kinder hören mehr "Nein" als Lob oder Anerkennung und das blockiert den Entdeckungsdrang ganz bestimmt. Also Geduld, so wenig Nein wie möglich, aber so viel wie nötig.


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Hallo Tinka, ganz genau das wollte ich damit sagen. Natürlich werde ich mich davor hüten ständig Nein zu sagen. Danke. Conny


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