Mitglied inaktiv
Hallo Fr. Schuster, Unsere 3 jährige Tochter hat ein Blutschwämmchen an der Brust das entfernt werden soll. Wir waren vor 1 Jahr in einer Hautklinik und uns wurde geraten nochmal abzuwarten. Jetzt hatten wir wieder einen Termin und man riet mit zur Vereisungstherapie. Mir wurde erklärt das dies die beste Möglichkeit wäre und nicht schmerzhaft sei. Ich war erst skeptisch doch ich ließ mich überreden glecih die 1. Sizung zu machen. Es ging alles ziemlich schnell und ich konnte meine Tochter ( 3Jahre ) in keiner Weise irgendwie darauf vorbereiten. Sie hat unglaublich geschrieen und es war auch schmerzhaft. Man ist auf das Kind überhaupt nicht eingegangen. Im nachhinein mache ich mir Vorwürfe das es es überhaupt gemacht habe. Jetzt haben wir einen neuen Termin in einer anderen Klinik ( wir wollen uns noch andere Meinungen anhören ). Es wird erstmal ein Gespräch stattfinden und ein Foto gemacht. Wie bereite ich sie am besten auf den ersten Termin oder spätere Behandlungen vor. Sie wird jetzt sehr große Angst haben und ich weiß das sie ihr Blutschwämmchen eigentlich nicht entfernen lassen will. Wie vermittlere ich ihr das ich ihre Meinung achte aber das trotzdem etwas gemacht werden muß? Im vorraus vielen Dank Lisa
Christiane Schuster
Hallo Lisa Zunächst einmal schlage ich Ihnen vor, sich über "Blutschwämmchen" genauer zu informieren um selbst erst einmal überlegen zu können, ob eine Entfernung unbedingt und in jedem Fall notwendig ist. Schauen Sie zu diesem Zweck doch mal unter: www.medizinfo.de rein und geben als Suchwort "Blutschwamm" ein. Vielleicht gibt es eine schonendere und schmerzlosere Behandlungsmethode als eine Vereisung.- Informieren Sie Ihre Tochter, dass der Doktor sie nur einmal anschauen und ein Foto machen wird, da er ihr helfen möchte als "große Dame" so schön wie Mama auszusehen.- Nehmen Sie sie nach Möglichkeit auf Ihren Schoß, geben ihr während der Behandlung ein neues Spielzeug (Kinder-Doktorkoffer mit Puppe) und/oder versprechen Sie ihr anschließend ein leckeres Eis o.Ä., das Sie während der Behandlung in appetitlichster Weise beschreiben. Viel Erfolg und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Lisa, ich kann Dich und Deine Gefühle gut verstehen. Du warst sicher in der Situation auch überrumpelt und lernst jetzt aus Erfahrung. Mir ist ähnliches mit meinem Sohn 2 1/2 passiert und ich lerne bzgl. Ärzten immer noch dazu. Grundsätzlich finde ich, daß Kindern vor allem bei Ärzten oft nicht mit dem nötigen Respekt und Feingefühl begegnet wird. Traurig, aber ein Spiegelbild unserer Gesellschaft ! Meine Tips derzeit: 1) vorher telefonisch genau abfragen was besprochen wird (manchmal sind Dinge dabei, die einfach für Kleinkinder nicht passend sind) , was getan wird, wie genau vorgegangen wird also möglichst viel Info vorher einholen. 2) Dann versuche ich z.B. Du jetzt in einem Forum zusätzliche Erfahrungswerte, Tips zu bekommen 3) Weitere Info auf entsprechenden Internetseiten einholen Bzgl. deinem neuen Termin könntest Du z.B. die Situation mit ihr zu Hause durchspielen, z.B. Du spielst den Hautarzt und untersuchst Ihren Blutschwamm und machst auch ein Foto davon. Das Ganze einfach immer wieder durchspielen, den Papa als Hilfe miteinbinden. Versuche die angstbesetzte Situation daheim in angstfreier Umgebung zu üben. Ich habe damit gute Erfahrungen. Ich wünsche Dir viel Glück !
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