Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Unter- oder überfordert???

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Unter- oder überfordert???

Mitglied inaktiv

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Ich habe seit einiger Zeit ein grosses Problem mit meinem älteren Sohn. Er ist 4 1/2-jährig und ein sehr temperamentvoller Junge. Er war nie ein einfaches Kind und hatte schon als ganz klein schlimme Trotzphasen und Wutanfälle. Dies hat sich mit etwa 3 Jahren rapide gebessert und nun fängt er wieder damit an. Er fordert mich total heraus, macht oft das genaue Gegenteil von dem was ich sage, das schlimme daran ist, dass er genau weiss was er will und auf keinen Fall nachgibt. Irgendwann, in letzter Zeit auch sehr schnell, werde ich dann laut und dann ist es passiert. Er wirft dann Sachen umher und beginnt mich oder den kleinen Bruder (1 J.) zu schlagen, brüllt und wirft sich zu Boden. Manchmal ist es dann um mich geschehen und ich schlage zurück. Ich weiss dass das sicher das schlechteste ist, doch es ist so schwierig ruhig zu bleiben. Manchmal denke ich es hängt damit zusammen, dass er unter- oder überfordert sein könnte, nur weiss ich nicht in welche Richtung es geht. Er ist für sein Alter sehr gross und kräftig, deshalb wird vielleicht oft mehr von ihm verlangt als er schon kann, anderseits ist er wirklich ein cleverer Bursche und will oft schon Sachen machen die für sein Alter noch früh sind und er kann es auch bald. Gibt es deutliche Zeichen um sowas festzustellen? Denn wenn ich wüsste ob ich ihn fordern oder schonen soll, könnte ich besser reagieren. Sorry ist sehr lang geworden, doch ich konnte mich einfach nicht kürzer fassen. Vielen Dank für Ihre Hilfe Moni


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Hallo Moni Ihrer Schilderung nach halte ich Ihren Sohn eher für nicht richtig gefordert und deshalb unausgeglichen. Würde er überfordert werden, wäre er sicherlich sehr viel weinerlicher und anhänglicher. Besucht er denn einen Kiga oder eine Interessengruppe? Kann es sein, dass er auf diese Weise Ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit einfordert, weil er sich durch seinen kleinen Bruder aus dem Mittelpunkt der Familie verdrängt fühlt? Nehmen Sie ihn häufiger mal liebevoll in den Arm -auch wenn er es scheinbar zunächst gar nicht möchte-. Bieten Sie ihm eine Tageszeit an, in Der Sie ausschließlich für ihn da sein können (wenn der Kleine schläft?). Zeigen Sie ihm -wenn`s manchmal auch schwer fällt- wie stolz Sie auf ihn als "großen" Sohn und auf seine Selbständigkeit sind. Er wird sich auf diese Weise bald wieder akzeptiert und genauso geliebt wie sein Bruder fühlen und (meistens) Ihre begründeten Wünsche akzeptieren, wenn Sie auch seinen individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden versuchen. Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, das interessiert mich auch! Ich habe auch so ein Exemplar zu Hause. Am liebsten möchte er den ganzen Tag beschäftigt werden, aber die Zeit habe ich leider nicht da wir auch noch einen 1 Jährigen Knirps haben. Allerdings hat er auch nie so richtig ausdauer für irgendetwas.... halt, ja doch : Fürs Quengeln, Knatschen und Trotzen ;-) Bin gespannt, was für Tipps kommen!


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