Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Umgang mit dem Vater, sehr lang

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Umgang mit dem Vater, sehr lang

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Guten Morgen, ich habe da ein Problem, bei dem ich hoffe, dass Sie mir ein bisschen weiter helfen können. Leider ist es nicht einfach das in Kurzform zu beschreiben. Meine Tochter ist jetzt 5 ½ Jahre alt. Ihren Vater habe ich im Februar 2000 kennengelernt. Wir sind ziemlich schnell zusammen gekommen und ich bin sehr schnell schwanger geworden. Wir haben uns gemeinsam für das Kind entschieden. Leider lief dann eine ganze Menge falsch zwischen uns und wir haben uns getrennt, als ich im 5. Monat war. Nach der Geburt kam er dann immer mal wieder zu besuch. Leider sagte er immer wieder unsere Termine kurzfristig ab, oder erschien einfach gar nicht. Dadurch haben wir dann immer wieder den Kontakt abgebrochen. Ein paar Monate später zeigte er sich dann meist sehr verständnisvoll und versprach dieses Verhalten zu ändern. Das ging auch meist ein paar Wochen gut und dann verfiel er wieder in das alte Muster. Im Oktober letzten Jahres haben wir beide uns noch mal zusammengesetzt und uns lange ausgesprochen. Es war sehr schön und wir verliebten uns wieder ineinander. Im Februar diesen Jahres erfuhr ich, dass ich wieder schwanger bin. Ich sehe ja ein, dass es wieder sehr schnell ging, aber ich hatte mir immer ein zweites Kind gewünscht und auch er hat sich total gefreut, als ich ihm davon erzählt habe. Im März kam dann, für mich völlig überraschend, sein Anruf, dass er mich nicht mehr sehen will, dass er mich hasst u. s. w. Für meine Tochter war das der absolute Schock. Sie liebt ihren Vater und was sollte ich ihr denn nun erklären? Ich verstand es ja selber nicht und auch mir wurde nichts erklärt. Ich sagte ihr dann nur, dass ich Papa ganz doll böse auf mich ist und MICH nicht mehr sehen will. Sie ist fast jede Nacht weinend aufgewacht und hat sogar im Schlaf nach ihrem Papa geschrieen. Vor ca 2 Monaten rief ihr Vater mich dann an und entschuldigte sich für sein Verhalten. Es tut ihm alles total leid und er habe nicht nachgedacht. Es tut ihm total leid, dass er vor allem seiner Tochter so wehgetan habe. Ich habe ihm gesagt, dass ich im Moment nicht möchte, dass er unsere Tochter sieht. Ihr geht es z. Z. relativ gut und sie freut sich total auf ihren Bruder, aber natürlich fragt sie auch immer wieder nach ihrem Papa. Wie verhalte ich mich denn jetzt richtig? Sie hat schließlich ein Recht auf ihren Papa, aber geht sie nicht irgendwann daran kaputt, wenn er sie immer wieder versetzt? Ich weiß irgendwie nicht mehr weiter. Vielleicht könne sie mir ja einen Rat geben. Liebe Grüße und danke schon mal im Vorraus Wibke


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Hallo Wibke Als Expertin kann ich Ihnen diese Frage leider nicht beantworten; wohl aber kann ich als erfahrene Mutter und Ehefrau Stellung nehmen: Was nutzt Ihrer Tochter ein Recht auf einen Papa, auf Den weder sie noch die Mama sich je wird verlassen können? Hat er nicht schon oft genug Besserung gelobt? Ist er sich überhaupt bewußt, was er für eine Verantwortung übernimmt, wenn er ein Kind zeugt, das er nach seinen Worten liebt? Meiner ganz persönlichen Meinung nach gehen bei einem ewigen Hin und Her nicht nur Ihre Tochter sondern auch Sie selbst kaputt!- Hat er keinen Mut, beweisen Sie, dass Sie die Stärkere und Verantwortungsbewußtere sind und treffen Sie eine endgültige Entscheidung. Ein Ende mit Schrecken ist auf Dauer ganz bestimmt besser als ein Schrecken ohne Ende, wie ein altes Sprichwort besagt. Viel Kraft, sonntägliche Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Genau der selben Meinung bin ich auch! Und noch etwas: wenn Du Deinem Kind erzählt hast, er wäre sauer auf Dich, und der Herr kommt und geht und sagt fiese Dinge zu Euch wie es ihm passt, dannfrag ich mich, ob Deine Tochter nicht irgendwann die Schuld Dir gibt und sich abwendet, weil Du ihn immer wieder "aufnimmst" und er wieder geht. Und Du sagst ihr, er wäre böse auf Dich! Finde ich sehr gefährlich! LG Jamu


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