Überforderung?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Überforderung?

Hallo Frau Schuster, unser Sohn 3 Jahre und 8 Monate geht - wie berichtet - noch nicht auf Toilette. Wir setzen ihn nun, dank Ihrem Tip, ca. alle 2 Stunden auf Toilette. Meistens macht er es problemlos. Stuhlgang und Pippi kam auch zufällig mal, so dass er ganz überrascht war. Wenn er Stuhlgang gemacht hat - auch nachts - kommt er, dass er gewickelt werden muss. In der Öffentlichkeit sagt er gar nichts. Wir versuchen dieses Thema auch in der Öffentlichkeit absolut zu meiden. Was allerdings nun teilweise neu bzw. verstärkt hinzukommt: Er hört schlecht, geht auf Widerstand, beschimpft mich, schreit Ausdrücke wie z.Bsp. Penis, Scheiße, ... lacht "künstlich", um schwierige Situationen zu überspielen. Aggressionen versucht er durch lautes Schreien entgegenzutreten. Vielleicht seine Art, damit klar zu kommen? Er ist sehr sensibel, Bruder zweier Mädchen (1 und 5 Jahre), wünscht sich, dass ich nicht arbeiten gehe (3 Tage) und noch ein Geschwisterchen. Die Mädels sind unkompliziert, weit für ihr Alter und sehr vernünftig. Unser Sohn ist ein wunderbares Kind, sehr einfühlsam, vernünftig, aber "tickt" in der letzten Zeit zunehmend aus und wird auch teilweise gewalttätig gegenüber seinen Schwestern, wenn er nicht weiter weiß. Er ist auch das "einzige" Kind, das noch im KiGa (ab 3 Jahre) gewickelt wird. Wissen Sie Lösungen für unsere Probleme? Ist er überfordert? Ein "typisches" Sandwichkind?... Danke!

von Mila27 am 01.09.2011, 09:52



Antwort auf: Überforderung?

Hallo Mila Meiner Meinung nach hat Ihr Sohn seine individuelle Position innerhalb der Familie noch nicht gefunden, sodass er unsicher wird und diese Unsicherheit, wie Sie selbst vermuten, mit seinen Ausdrücken und seinem "aggressiven" Verhalten zu überspielen versucht. Bitte versuchen Sie seine Ausdrücke zu überhören oder fragen Sie ihn erstaunt, ob er überhaupt schon weiß was Scheiße ist, wie ein Penis aussieht usw. Weder seine Geschwister noch Sie sehen doch aus wie Scheiße oder müssen Sie mit ihm mal zum Augernarzt? :-)) Schreit er laut, fassen Sie es als lustiges Spiel auf und schreien Sie zurück. Ebenso können Sie ihn anschaulich darauf hinweisen, dass ein "normal" gesungenes Lied sich doch viel schöner anhört.- "Tickt" er aus, zeigen Sie kurz Verständnis für seine verärgerte Stimmung und bieten Sie ihm eine geeignete Möglichkeit an seine Wut rauszulassen: einen Boxsack, einen "Wutstuhl", wo er dann in Ruhe gelassen wird o.Ä. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 01.09.2011



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