espritlady
Liebe Frau Ubbens, schreibe Ihnen heute weil ich mir von Ihnen Hilfe erhoffe. Habe einen jetzt 3,5 jährigen Sohn der uns seit ein paar Monaten total auf der Nase herumtanzt. Ständig heisst es nein, ich will nicht, ich will dies, ich will das nicht, angefangen vom anziehen bis zum essen. Wir schaffen es bei ihm nicht mehr ohne Druckmittel, entweder mit Klinik drohen (wenn ich sage daß ich den Arzt rufen muss wenn er nicht inhalerieren will) oder Fernseher anschalten oder eben abschalten. Ich muss dazu sagen mein Sohn muss täglich diverse Medikamente nehmen und inhalieren, da er unter chronisch obstruktiver Bronchitis leidet und er bekommt abends seit 8 Monaten auch Wachstumshormone gespritzt, da er für sein Alter sehr klein ist. Das macht er eigtl. gut mit, aber seit einigen Tagen zickt er hier auch herum. Genauso wie beim Zähne putzen läuft er uns immer davon. Erst soll Mama machen, dann soll Papa machen usw. ich weiss wirklich nicht mehr weiter. Mache meistens den Fernseher an und dann bleibt er vielleicht liegen bzw. macht mit.aber oft hilft das auch nicht mehr. Eigentlich ist er ein lieber Junge. Wenn ich mit ihm alleine bin klappt das meiste auch ganz gut, aber seit ein paar Wochen macht er bei gar nichts mehr mit. Er geht seit September in den Kindergarten, den musste er wegen bevorstehendem Umzug wechseln und ich habe für ihn leider auch oft keine Zeit weil ich unter Dauerstress stehe. Kann es sein das er den Stress mitbekommt und deshalb nicht mitmacht. Aber auch gutes Zureden hilft oft nicht, dann werde ich sauer und schreie ihn auch an, was ich eigtl. nicht will. ich weiß wirklich nicht mehr weiter wie ich mit ihm umgehen soll. er hört einfach nicht auf mich und meinen Mann. Danke schön!
Liebe espritlady, vielleicht mag Ihr Sohn sich mit etwas anderem ablenken lassen, als fernsehen? Ist dieser schon zur Dauerablenkung geworden, so dass er nicht mehr wirkt? Haben Sie schon versucht, ihm statt dessen ein Buch vorzulesen? Dann kann er gleichzeitig mit Ihnen kuscheln und inhalieren?! Lassen Sie sich nicht auf die Spielchen Ihres Sohnes ein (erst soll Mama machen, dann Papa etc.). Sind Sie dabei, die Zähne zu putzen, dann bringen Sie es auch zu Ende. Ihr Sohn sollte Ihnen nicht sagen können, wie er es heute mal gerne hätte. Treffen Sie als Erwachsene die Entscheidung. Vorübergehend wäre es evtl. hilfreich, wenn sich Ihr Mann und Sie darauf einigen, wer welche Aufgaben in den nächsten Wochen fest übernimmt. Ihr Sohn wird dann lernen, wer für was zuständig ist und weiß, dass es keine Abweichungen gibt und er darum auch nicht versuchen muss, den anderen einzufordern. Viele Grüße Sylvia
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