Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Trotzphase und Einschlafschwierigkeiten

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Trotzphase und Einschlafschwierigkeiten

Mitglied inaktiv

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Hallo und Hilfeeeee;-) Wie haben einen 18 Monate alten Sohn und sind momentan in einigen Punkten ziemlich ratlos: 1. Wenn ich ihn mittags aus der Kita abhole ist er zu müde zum essen, also lege ich ihn gleich zum Mittagsschlaf hin. Meist lasse ich ihn nur ca. 1 Std. schlafen, damit er evtl. abends schneller einschläft. In der Aufwachphase fängt er schon an, zu weinen und lässt sich mindestens 20 Minuten nicht beruhigen. Unser Kinderarzt meinte, das sei normal, er verarbeite den Kitatag und ich solle beim Einschlafen und Aufwachen die gleiche Melodie laufen lassen, damit er so zuordnen kann, daß er zuhause ist und ihm das Aufwachen und den Abschluß des Träumens leichter macht,funktioniert aber nicht. Wir haben auch festgestellt, dass dieses Weinen bei und nach dem Aufwachen immer nur unter der Woche ist. Woran liegt das und was können wir tun, um es ihm leichter zu machen? 2. Er ist momentan in einer ziemlichen Trotzphase: Wenn er etwas nicht haben darf, wirft er sich hin und macht sich "strack". Wenn wir mit ihm schimpfen, haut er sich mit seinen Händen auf den Kopf und wird laut, das finde ich ganz furchtbar und traue schon gar nicht mehr mit ihm wegen irgendwas zu schimpfen. Warum macht er das, immer wenn wir ihn mit gehobener Stimme zurechtweisen? Ist das Trotz, kann er nicht ertragen, dass man mit ihm laut wird? Ich weiß, alle Kinder sind irgendwann mal in der Trotzphase, aber was kann ich tun, dass er sich nicht mehr ans Köpfchen schlägt? 3. Betrifft auch das Schlafen bzw. Einschlafen: Leider haben wir es das erste 3/4 Jahr zum abendlichen Einschlafen so gehandhabt, dass mein Mann ihn im dunklen Zimmer auf den Arm nimmt, das hat auch immer gut funktioniert.Jezt nicht mehr. Er wehrt sich, also legen wir ihn direkt hin und bleiben bei ihm. Oft ist es dann aber so, dass er im Bett herumturnt, brabbelt, "Nuggel-Weitwurf" macht etc. Wir haben schon alles versucht, Musik, Geschichte vorlesen (davon wird er nur noch munterer), Licht anlassen, streicheln, einfach rausgehen und ihn turnen lassen (geht 2 Minuten gut, dann weint er, wenn er merkt, man ist nicht mehr da). Alles in allem, kommt man vor 30-45 Minuten nicht mehr aus dem Kinderzimmer, es zehrt wirklich an den Nerven. Sollen wir ihn mal später hinlegen? Dabei habe ich nur immer die Angst, das es dann einfach zeitlich gesehen noch länger dauert. Sie sehen, Fragen über Fragen ;-) Hoffentlich können Sie mir helfen Liebe Grüße


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Hallo Angel72 Bitte versuchen Sie einmal, Ihrem Sohn den Übergang vom Schlafen zum Wachen zu erleichtern, indem Sie ihn auf Ihren Arm nehmen oder ihm auch nur mit tröstenden Worten, ein nach Ihnen duftendes Schnuffeltuch anbieten, das ihm die Sicherheit vermittelt nicht alleine zu sein. Mit beschriebenem Verhalten möchte Ihr Sohn Ihnen "nur" sagen, dass ihm das Schimpfen o.Ä. nicht gefällt. Dazu setzt er alle seine Erfahrungen ein, um Ihre unmittelbare Aufmerksamkeit zu erreichen. Nehmen Sie darum zuerst direkten Sicht- und auch Körperkontakt zu ihm auf, bevor Sie ein KURZ begründetes NEIN zu ihm sprechen. Reichen Sie ihm nahezu gleichzeitig mitfühlend einen Gegenstand (Kissen, Softball,...), damit er seine Wut angemessen abreagieren kann. Bitte setzen Sie Ihren Sohn zunächst zum Nur-Ausruhen mit etwas weichem Spielzeug in sein Bett. Dunkeln Sie den Raum nicht völlig ab. Informieren Sie ihn darüber, dass Sie nur noch schnell Etwas (konkret Benanntes) zu erledigen haben, bevor Sie dann wieder kommen. Zögern Sie Ihr Wiederkommen behutsam immer mehr hinaus. Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Sohn abends nicht müde genug ist, wandeln Sie seinen Mittagsschlaf in ein Nur-Ausruhen in einer gemütlichen Kuschelecke um. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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Vielen Dank für die Antwort. Das mit dem kurzen NEIN machen wir schon, das wiederholt er dann trotzig x-mal, gehört also mittlerweile zu seinen Lieblingswörtern, hört allerdings nicht drauf, wenn wir es sagen, sondern macht das Verbotene dann gerade erstrecht. Aber das mit dem Kissen oder Ball werden wir mal versuchen, wobei wir gerade dabei sind, ihm beizubringen, nicht alles zu werfen, denn das macht er.....Tassen, Spielzeug, egal wohin, hab auch schon was abgekriegt. Der Rat mit dem Mittagsschlaf umwandeln in Nur-Ausruhen wird nicht funktionieren, denn wie gesagt, er ist dann so müde, wenn ich ihn nicht wecken würde, würde er wahrscheinlich stundenlang schlafen. Naja, wir probieren einiges zu verändern. Vielen Dank nochmal.


Mitglied inaktiv

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Wie wärs du lässt ihn mal solange schlafen wie er das braucht? vielleicht schläft er dann schneller ein? einen versuch wärs doch wert - oder? und wenn er etwas nicht soll - sag ihm doch was er stattdessen soll. Also statt "nicht werfen" "stell das da hin, gib es mir, etc.". wenn er ungeduldig wird, wenn du etwas erledigst, dann lass ihn doch mithelfen, oder gib ihm auch eine "wichtige" Aufgabe? Meine Tochter räumt für ihr Leben gerne die Waschmaschine ein und nachher wieder aus. Schimpfen verstehen die in dem Alter noch nicht, bzw. nehmen es persönlich.


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