Mitglied inaktiv
Guten Tag, meine Tochter ist fast vier Jahre alt und ihr Verhalten zehrt gerade ziemlich an meinen Nerven. Ich weiß nicht, ob es die Trotzphase ist oder ob ich was in der Erziehung so falsch mache, dass sie sich so verhält. Hier ein paar Situationen: Sie stand im Blumenbeet einer Freundin, die ihr erklärte, dass da was wächst und sie rauskommen soll. Sie blieb absichtlich darin stehen und als ich ihr erklärte, warum sie rauskommen soll, lief sie wütend davon und schrie "ICH MACH WAS ICH WILL!" Wenn ein anderes Kind etwas hat, das sie auch haben will und man ihr erklärt, dass sie jetzt warten muss oder dass sie sich abwechseln sollen, dann fängt sie sofort wütend an zu weinen. Morgens sagt sie im Kindergarten den Erziehern generell nie guten Morgen und zieht die Mundwinkel herunter. Sie ist extrem abweisend und will auch nicht mit ihnen sprechen. (Im Lauf des Tages wird es aber wohl besser und sie geht auch gerne in den Kindergarten). Auch wenn Leute (Bekannte und Fremde) sie etwas fragen, bleibt sie konsequent stumm und sagt nichts. Nicht hallo, nicht tschüss und auch kein Danke und Bitte. Ich erkläre ihr immer wieder, dass man andere begrüßt und verabschiedet und Bitte und Danke sagt. Sie bleibt einfach stumm (also hinsichtlich dieser Punkte). Sogar bei den Großeltern, die sie ja sehr gut kennt. Und dann eben diese Wutausbrüche, wenn sie ihren Willen nicht durchsetzen kann. Sie hüpft wütend und schreiend auf und ab und manchmal versucht sie mich zu schlagen oder zu beißen. Generell ist meine Reaktion meistens so: Erst erkläre ich relativ ruhig, warum sie was nicht machen darf. Wenn sie nicht hört, dann folgt Zurechtweisung/Schimpfen oder wenn gar nichts mehr geht Konsequenzen androhen („Wenn du jetzt nicht aufhörst, dann gehen wir sofort nach Hause“ (wenn wir bei einer Freundin sind zum Spielen)). Bin ich zu hart? Zu streng? Wie kann ich besser reagieren? Oder ist ihr Verhalten normal für das Alter? Vielen Dank für die Antwort, coma
Liebe Coma, Ihre Tochter steckt in einer Trotzphase. Sie möchte ihren eigenen Willen durchsetzen und testet immer wieder aus, in welchen Situationen ihr dies gelingen kann. Das ist ganz normal für ihr Alter. Sie weiß, dass sie nicht im Blumenbeet stehen soll und sie weiß auch, dass sie warten muss, wenn ein anderes Kind ein Spielzeug hat und sie dieses auch haben möchte. Aus dem Grund sind keine langen Erklärungen notwendig. Beispiel Blumenbeet: Ihre Freundin hatte schon erklärt, warum sie aus dem Beet raustreten soll. Ihre Erklärung hat Ihre Tochter dann nicht mehr gehört. Sie hätten Ihre Tochter nur noch einmal auffordern müssen, das Beet zu verlassen und dass sie ansonsten ... . Sagen Sie weiterhin freundlich "Guten Tag" und weisen Ihre Tochter darauf hin, dass sie womöglich bald nicht mehr gegrüßt wird, wenn sie die Oma usw. nicht begrüßt. Mit den Großeltern und Freunden können Sie z.B. absprechen, dass sie sich erst um Ihre Tochter bemühen, wenn diese "Hallo" gesagt hat. So müssen sie nicht immer Druck ausüben ("Nun sag bitte Hallo, das gehört sich so.") und Ihre Tochter weiterhin auf stur schalten, sondern sie kann die auf ihr Verhalten folgende Konsequenz selbst spüren und daraus lernen. Viele Grüße Sylvia
Myfairlady11
Bitte sei mir nicht böse wenn ich es so sage aber du redest zu viel. Überlege dir genau welche Regeln du aufstellen willst und welche Konsequenzen folgen wenn die nicht eingehalten werden. Folgt sie nicht sagt du ihr einmal etwas und auch direkt was passiert wenn sie nicht aufhört bzw. Sich dran hält. Macht sie dann weiter oder es noch einmal dann folgt direkt die Konsequenz. Du erklärst ihr einfach zu viel. Da hört sie sowieso nicht zu. Stell einfach klare Regeln auf und halte dich daran. Und nicht wegen allem schimpfen. Das sie zum Beispiel nicht hallo sagt. Schenke ihm keine Beachtung. Sei du weiterhin ein gutes Vorbild und die wirst sehen es kommt dann von ganz alleine. Halte durch. Es wird bald besser :-). Die kleinen haben einfach einen recht dicken Kopf manchmal und sind trotzdem schnell überfordert.
Tragling
Ich würde sagen ein gesundes Verhalten eines Kleinkindes und die Bücher von Katharina Saalfrank oder Juul empfehlen Auch Daniel Siegel erklärt in "achtsame Kommunikation" anschaulich weshalb dieses Verhalten in der Autonomiphase völlig normal ist.
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