Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, mein Mann und ich wissen uns nicht mehr zu helfen. Vielleicht haben Sie ein paar Tipps für uns. Unser Sohn ist jetzt 2 1/4 Jahre alt und bringt uns im Alltag zur absoluten Weißglut. Es geht im Grunde um die alltäglichen Dinge, wie Wickeln, abends schlafen gehen, usw.. IMMER, aber absolut IMMER, wenn wir irgendwas von ihm wollen und er die Chance hat zu wiedersprechen, macht er das. Das sieht dann z.B. so aus (und das JEDEN ABEND): Papa (nach schönem Spiel): so, Jakob, wir gehen jetzt hoch zum Schlafen. Jakob: Nein. Papa: komm, ich hör schon den Klausi rufen (Klausi ist sein Lieblings-Stofftier, der mit im Bettchen schläft). Jakob: Nein, nicht schlafen ! Papa überredet ihn schließlich doch, dann kommt die nächste Hürde, das Waschen, Zähneputzen, Wickeln, Anziehen. Es eskaliert seit einigen Wochen JEDEN ABEND, weil Jakob dann "Nein" sagt, dann sagt Papa "na gut, dann gibt es keine Gutenachtgeschichte", dann schreit Jakob: "schon Gutenachtgeschichte" ! dann sagt Papa wieder: na, dann komm. Jakob: Nein ! Undsoweiter, undsofort, uns es endet immer damit, dass wir Jakob mit Geschrei und Gebrüll in den Schlafsack zerren oder die Zähne mit Heulerei und Schreierei putzen oder ihn wickeln und Jakob ohne seine Gutenachtgeschichte heulend (er beruhigt sich aber sofort wieder, wenn die Tür zu ist) ins Bett gebracht haben. Und das ist mit allen Dingen, die im Alltag so anfallen. Wenn wir unterwegs sind oder einen Ausflug machen, ist er das liebste Kind. Aber zuhause ist es eine Katastrophe. Er diskutiert ewig über Alles herum und vor allem ich kann da einfach nicht mitmachen, weil ich tagsüber alleine mit ihm bin und wir vor 4,5 Wochen noch ein Baby bekommen haben, der fast pausenlos schreit, wenn er nicht gerade an der Brust ist. Ich war heute mit meinen Kräften wirklich total am Ende und stand heulend vor dem Wickeltisch, Jakob anflehend, sich jetzt bitte wickeln zu lassen (er hatte die Windel voll), während das Baby geschrien hat. Letztendlich musste ich warten, bis mein Mann heimkam (ich wusste, dass er 20 Minuten später kommen würde), weil ich alleine kräftemäßig (wollte nicht überall seinen Stuhlgang verschmiert haben) nicht weiterkam und wir haben ihn dann zu Zweit gewickelt (einer hat ihn festgehalten). Ich hoffe, sie können unsere Situation, wie ich sie oben beschrieben habe, verstehen und bitte verzeihen Sie, dass alles evtl. etwas wirr geschrieben ist, aber ich bin einfach ziemlich durch den Wind. Ich habe einfach Angst versagt zu haben, wir wollen doch liebevolle Eltern sein und nicht jeden Tag mit Geschrei enden lassen. Mir tut es auch leid, dass er seine Gutenachtgeschichte die letzten Abende nicht bekommen hat, aber offensichtlich scheint ihn das nicht wirklich zu stören, sonst würde er doch nicht jeden Abend so ein Theater machen ?! Liebe Grüße / Andrea PS: diese Phase hat im übrigen schon einige Monate angefangen, BEVOR sein Brüderchen kam...
Christiane Schuster
Hallo Andrea Versuchen Sie, einen Anreiz zu schaffen, indem Sie Ihren Sohn fragen, ob er es schon schafft, SELBER nach oben zu gehen. Da es dann schneller geht als jedes Theater, bleibt noch ausreichend Zeit, um im Bett eine (entspannende) Kassette, bzw. ein Hörspiel zu hören.- Auf diese Weise nehmen Sie Ihrem Sohn den Druck, im Bett unbedingt gleich schlafen zu MÜSSEN; er könnte dann ja Etwas verpassen:-)) Stellen Sie Jakob auf ähnliche Weise die Frage, ob er es schon schafft, sich SELBER zu waschen oder ob Sie ihm noch helfen MÜSSEN. Nehmen Sie dann mal die Wascherei nicht ganz so genau, schauen Sie später nach und loben Sie in jedem Fall. Wickeln Sie ihn möglichst im Stehen und lassen Sie sich von ihm "helfen", da kein Kind in diesem Alter nahezu bewegungs- und beschäftigungslos auf dem Wickeltisch liegen möchte. Vielleicht möchte Jakob ja auch schon mal VERSUCHEN, auf`s große Klo mit Kindersitz zu gehen, sodass er bald gar nicht mehr gewickelt zu werden braucht? Je mehr Sie seine Selbständigkeit loben und seinen Ehrgeiz geradezu herausfordern, umso mehr wird sich sein Grenzen testendes Verhalten verbessern. Viele Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Andrea! Als ich Deine Mail gelesen habe - habe ich gedacht, dass du unsere Situation beschreibst. Meine Tochter (2 3/4 Jahre und zur Zeit noch Einzelkind) ist vom Verhalten her genauso. Ich weiss auch schon nicht mehr was ich noch machen soll - damit der Tag harmonischer läuft. Sie geht seit über einem Jahr in den Kindergarten und da klappt alles prima. Aber zu Hause.... CHAOS!! Nun haben wir uns lange Gedanken gemacht und wahrscheinlich sind wir auch nicht ganz unschuldig an der Situtation, das wir unsere Tochter immer noch sehr "bemuttern" - wir wollen jetzt versuchen uns etwas mehr zurückzuhalten und sie auch viele Sachen selbst machen zu lassen, auch auf die Gefahr hin - das wir vielleicht mit einigen Verlusten rechnen müssen. Habe auch eine tolle Seite im Internet gefunden. Da geht es ums trotzen... Stell sie mal hier unten an. Jetzt weisst du, dass ihr mit dem Problem nicht allein seid. :-) Liebe Grüße, Katja http://www.nanny-service.at/nanny/index.php?id=50,61,1,1,1,0
Mitglied inaktiv
Hallo Katja, danke für Deine Nachricht. Es ist wirklich extrem tröstlich zu wissen, dass andere Eltern auch so ihre Probleme haben. Wenn man selber in der Situation steckt, denkt man immer, dass es nur bei einem selber so falsch läuft und das man irgendwas falsch gemacht hat und das eigene Kind ganz besonders "schlimm" ist. Ich habe immer die schrecklichen Bilder von diesen Supernanny-Sendungen im Kopf und habe hölle Angst, dass es mal bei uns so ausatet. Was ganz erstaunlich und echt auch toll ist, ist dieses Forum hier und die Tipps, die Ch. Schuster abgibt. In unserem Fall hat sie uns wirklich die Augen geöffnet. Ich sehe mein Kind jetzt wirklich mit anderen Augen und habe verstanden, dass sich vieles im Grunde nur um die Selbständigkeit dreht/gedreht hat. Irgendwie geht alles so wahnsinnig schnell "gestern" war er doch noch ein Baby... . Ich hoffe das bleibt so, aber die letzten Tage hat sich sein Verhalten tatsächlich etwas verbessert, seit wir das Alles anders sehen und auch anpacken. Wünsche Euch auch noch viel Kraft! Liebe Grüße / Andrea
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